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Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle. Dayton WardЧитать онлайн книгу.

Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle - Dayton Ward


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zu haben, wie umgekehrt.«

      Amanda lächelte. »Dankbarkeit? Vergessen Sie nicht, von wem wir sprechen. Begnügen wir uns damit, dass er ihre kompetente Leistung als Krankenschwester anerkennt.«

      Trotz der trüben Gedanken, die ihn beunruhigten, kehrte McCoys Lächeln zurück. »Stimmt. Wie dumm von mir.« Er drückte einmal ihre Hand, bevor er sie losließ. »Jetzt fühle ich mich etwas besser, dank Ihnen.«

      Sie nickte verständnisvoll. Zum ersten Mal, seit sie an Bord der Enterprise gekommen war, spürte sie echte Hoffnung, dass sich alles zum Besten wenden würde.

      »Nein. Ich danke Ihnen, Leonard.«

VIER

      Er hatte weniger als eine halbe Stunde an seinem Schreibtisch gesessen und schon spürte Kirk, wie seine Augen schwer wurden. Wenn er die Pflichten hätte aufzählen sollen, die er bei erster Gelegenheit abschaffen würde, hätte die Überprüfung von Statusberichten jeder Art ganz weit oben gestanden.

      Statusberichte der Abteilungsleiter der Enterprise waren natürlich notwendig, da Kirk großes Interesse an jedem Aspekt seines Schiffs und seiner Besatzung hatte. Auch wenn er vielleicht nicht jede Einzelheit jedes Ausrüstungsteils oder jeder Aufgabe verstand, war es entscheidend, dass er sich nicht seiner Verantwortung entzog, sich so viel wie möglich einzubringen. Er verließ sich zwar auf die Expertenmeinungen seiner leitenden Mitarbeiter und anderer Besatzungsmitglieder, um seine Wissenslücken zu schließen, aber das durfte nicht zum Ersatz für echte Zusammenarbeit mit den Menschen unter seinem Kommando werden.

      Nachdem er sich dieser Berichte entledigt hatte, sah er jetzt den letzten Nachrichtenverkehr des Sternenflottenkommandos durch. Der ständige Strom von Kommuniqués aus dem Hauptquartier ließ sich nicht vermeiden. Und obwohl er wusste, dass die Informationen in diesen Berichten wichtig waren, war die Durchsicht oft todlangweilig. Es war nicht das erste Mal, dass Kirk sich dabei ertappte, wie er einen sehnsüchtigen Blick auf sein Bett warf. Er musste gestehen, dass es ein verlockender Gedanke war. In den letzten Tagen hatte er wegen der angespannten Lage der Enterprise und der Reparaturen, mit denen Mr. Scott und seine Ingenieure weiterhin beschäftigt waren, kaum geschlafen.

      Schlafen kannst du später.

      Vorerst warteten die Berichte und sein Kaffee. Kirk dankte jeder Gottheit, die ihm zuhörte, dass der Replikator in seinem Quartier wieder in Betrieb war und ihm ständigen Zugang zu diesem Wunderelixier bot. Kirk trank bereits seine zweite Tasse, seit er sich hingesetzt hatte, seufzte und widmete seine Aufmerksamkeit wieder den Berichten und Computerdatenkarten, mit denen sein Schreibtisch übersät war.

      Die Rettung kam in Form seines Türsummers und mehr als erleichtert sagte Kirk: »Herein.«

      Die Tür glitt zur Seite und zum Vorschein kam McCoy, der mit verschränkten Armen im Korridor stand. Kirk bemerkte einen Trikorder, der über die linke Schulter seines Freundes geschlungen war.

      »Reparieren die das Schiff oder bauen sie uns einfach ein neues?«, erkundigte sich McCoy.

      »Pille«, begrüßte ihn Kirk mit einem Lächeln. »Was kann ich für dich tun?« Er sah seinen Freund zum ersten Mal, seit er ihn und die übrigen Führungsoffiziere des Schiffs darüber informiert hatte, dass sie ins Libros-System zurückkehren würden.

      »Ich hatte es satt, die Wände meines Büros anzustarren, und dachte, ich mache einen Spaziergang.« Der Arzt betrat den Raum und die Tür schloss sich hinter ihm. »Dann fing das Schiff an rumzuspinnen und ich wurde neugierig. Ich hab einen Blick in den Maschinenraum geworfen.« Er schüttelte den Kopf. »Scotty scheucht seine Jungs ganz schön rum.«

      Kirk war im Laufe der Jahre vielen medizinischen und wissenschaftlichen Fachleuten begegnet, die Raumschiffen zugeteilt waren. Im Gegensatz zu den meisten von ihnen war der leitende medizinische Offizier der Enterprise nicht der Typ, der sich in der Krankenstation oder einem Labor einschloss und so tat, als würde der Rest des Universums nicht existieren. Er durfte sich überall im Schiff frei bewegen und zog es vor, durch die Korridore der Enterprise zu schlendern, wenn seine Zeit es erlaubte, und sich mit der Besatzung auszutauschen, die das Schiff ihr Zuhause nannte. Ihr geistiges und körperliches Wohlbefinden auf diese Weise zu beurteilen war – zumindest nach Meinung des Arztes – weitaus zielführender als die formellere Atmosphäre eines Untersuchungsraums.

      Heute jedoch vermutete Kirk, dass sein Freund umherstreifte, weil es seiner eigenen psychischen Gesundheit diente. »Wie geht es dir?«, fragte er und deutete auf den Sessel auf der anderen Seite seines Schreibtischs.

      McCoy nahm seinen Trikorder ab und legte das Gerät auf den Schreibtisch, bevor er sich in den Sessel fallen ließ. »Alles in allem? Ich komme zurecht. Es ist die Ungewissheit, die an mir nagt.«

      Es lag in McCoys Natur, sich um das Wohlergehen aller zu sorgen, und dieses Mitgefühl war seit seinem Dienstantritt an Bord der Enterprise bei zahlreichen Gelegenheiten auf die Probe gestellt worden. Diese Situation war jedoch ganz anders als die bisherigen Missionen, von denen einige das Schiff, seine Besatzung und die Handvoll Schiffskameraden, die er zu seinen engen Freunden zählte, in große Gefahr gebracht hatten. Sie war viel persönlicher. Seine Tochter Joanna – zusammen mit Botschafter Sarek sowie Ratsmitglied Gorkon vom klingonischen Hohen Rat und General Kovor, dem Kommandanten eines klingonischen Schlachtkreuzers – war in das letzte Kapitel eines Rätsels hineingezogen worden, das vor fast zwei Jahrzehnten begonnen hatte.

      Die gegenwärtige Situation war Wochen zuvor durch den ungewöhnlichen und unerwarteten Besuch eines ehemaligen Besatzungsmitglieds der Enterprise, Captain Una, ausgelöst worden. Ihre Verbindungen zu diesem Raumschiff gingen auf die frühesten Missionen des ersten kommandierenden Offiziers Robert April zurück, unter dem Una als junger Lieutenant gedient hatte. Nachdem Christopher Pike Aprils Nachfolge angetreten hatte, war Una befördert und zum Ersten Offizier des Schiffs ernannt worden. Später, nachdem Pike die Enterprise an Kirk übergeben hatte, war Una schließlich selbst zum Captain befördert worden und hatte ihr eigenes Kommando erhalten, die U.S.S. Yorktown, der sie derzeit zugeteilt war. Obwohl viele Jahre vergangen waren, hatte ihre Verbundenheit mit der Enterprise und ihren beiden ehemaligen Captains sie mit einem höchst ungewöhnlichen Ziel zurückkehren lassen.

      Una hatte aus Kirks Quartier ein fremdes Artefakt entwendet, das ihm von Christopher Pike und Pike zuvor von April anvertraut worden war. Das Artefakt, der Transferschlüssel, war das Kernstück einer viel größeren und weitaus mächtigeren Technologie. Dier außerirdische Wissenschaftlir Eljor hatte einen »Transferfeldgenerator« entwickelt, um xies Volk, die Jatohr, aus xiesim eigenen, dem Untergang geweihten Universum in dieses zu bringen. Diese Bemühungen hatten sich auf Usilde konzentriert, einen Planeten im Libros-System, zu dem die Enterprise derzeit unterwegs war.

      »Ich kann nicht glauben, dass du und Spock dieses Geheimnis die ganze Zeit für euch behalten habt«, sagte McCoy. »Ich weiß, es gibt immer Dinge, die du mir aus dem einen oder anderen Grund nicht sagen kannst, weil sie geheim sind oder was auch immer. Aber nach allem, was wir durchgemacht haben, ist es schwer zu glauben, dass du so was immer noch allein mit dir rumträgst.«

      Kirk antwortete: »Es war nichts Persönliches, Pille. Es ist nur etwas, das von Captain zu Captain weitergegeben wurde. Wenn alles nach Plan verlaufen wäre, hätte ich das verdammte Ding an den nächsten Captain weitergegeben und wäre fröhlich meiner Wege gezogen.«

      Der Schlüssel und sein Ursprung waren von Captain April während des ersten Besuchs der Enterprise auf Usilde entdeckt worden. Eljors Transferfeldgenerator hatte die Form eines gewaltigen Bauwerks, das die Jatohr »Zitadelle« nannten. Diese diente den Jatohr als Landepunkt für den Übergang zwischen den Universen. Obwohl Eljor bei der Erschaffung des Geräts gute Absichten gehegt hatte, hatten die ersten Jatohr, die den Übertritt aus ihrem eigenen Universum geschafft hatten, sofort damit begonnen, den Planeten zu kolonisieren und den langwierigen Prozess des Terraformings einzuleiten,


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