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Perry Rhodan Neo 246: Das Sandtribunal. Susan SchwartzЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo 246: Das Sandtribunal - Susan Schwartz


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bedeutet, keinerlei Kontakt aufzunehmen! Quinto hätte uns in Kenntnis gesetzt, wenn er es für unerlässlich gehalten hätte und unsere Unterstützung erforderlich gewesen wäre. Wir werden das Kurierschiff daher vollständig ignorieren und auch keine Anfrage an Oberst Quinto senden. Das geht uns nichts an.«

      »Aber da ist noch etwas!«, murmelte Gucky. »Ich empfange eigenartige Schwingungen, die ich nicht zuordnen kann.«

      »Bedrohlich?«

      »Ich weiß es nicht, Perry. Aber es hat sicherlich etwas zu bedeuten.«

      Rhodan nickte. »Daran zweifle ich nicht, dein Gespür ist zuverlässig. Wahrscheinlich hängt das auch mit ihrer Mission zusammen. Lass uns später darüber weiterreden – ich muss zunächst mal einen schweren Gang antreten.«

      »Und du willst tatsächlich allein gehen?«

      »Vorläufig ja. Es ist erst ein Sondierungsgespräch, da wäre ein Auftritt in großer Delegation wenig hilfreich. Zumindest auf diese Weise will ich meinen guten Willen ausdrücken. Und sollte ich damit scheitern ...«

      »Wirst du nicht!«, unterbrach Gucky fast wütend. »Wir halten uns in Bereitschaft.«

      Als Erstes fiel Perry Rhodan auf, wie kühl es war, und er schloss seine Anzugjacke, eine Spezialanfertigung für solche Anlässe – offiziell wirkend und doch mit allerlei Raffinessen ausgestattet, wie etwa einer Heizung. Das ersparte aufwendige Mäntel und Schals. Die Luft war sehr dünn, wie in großer Höhe auf der Erde, und die aktuelle Temperatur betrug trotz der Äquatornähe nur um die zwölf Grad Celsius. Die Marsianer waren jedoch daran gewöhnt und trugen eher dünne Stoffe.

      Die geringere Schwerkraft war zu Beginn irritierend, aber nicht unangenehm. Rhodan kannte das schon und achtete darauf, keine großen Schritte zu machen. Noch dazu, da er sicherlich überall in Großaufnahme gezeigt wurde.

      Die Vorsitzende des Mars Councils, Sanda Amthor, empfing ihn persönlich vor der Bodenschleuse der CREST II, begleitet von zwei weiteren Regierungsvertretern, einer Alt-Marsianerin und einem Neu-Marsianer.

      Die Frau war klein und sehr dünn, ihre vollständig schwarzen Augen besaßen Nickhäute, und sie hatte große, bewegliche Ohren sowie überproportional große Hände, die zum Graben und Schaufeln geeignet waren. Ihre Haut ähnelte hellem Sandpapier, die dünnen, grauen Haare hingen strähnig herab. Sie trug ein in der Taille gerafftes, langes Kleid und stützte sich auf einen Stab. Um den Hals trug sie eine Kette mit grünen Glasperlen.

      Der Mann war fast so groß wie Rhodan und wirkte nicht ganz so ausgemergelt. Sein Brustkorb war leicht vorgewölbt, seine raue Haut etwas dunkler als bei der Alt-Marsianerin; Ohren und Hände passten in den Proportionen und waren wie bei Terrageborenen. Seine Augen hatten keine Nickhaut, aber ebenfalls kein Augenweiß, und waren sehr dunkel. Sein rechtes Ohr war mit diversen Schmuckstücken bedeckt, und er trug einen hellroten Anzug im Schnitt marsianischer Mode.

      Sanda Amthor lächelte Perry Rhodan an und reichte ihm die Hand. Rhodan drückte nur sehr sacht zu; bedingt durch die geringere Schwerkraft waren marsianische Knochen keineswegs so stabil wie irdische. Auch bei Farouq hatte es damals eine Weile gedauert, bis sein Skelett stabil genug aufgebaut war, dass er waghalsige Unternehmungen starten konnte.

      »Ich freue mich, Sie persönlich kennenzulernen«, sagte die Vorsitzende. »Wir haben Sie mit großer Spannung erwartet.«

      Die beiden anderen Ratsmitglieder nickten nur kurz und hielten sich im Hintergrund. Sie gaben sich nicht direkt abweisend, aber auch nicht gerade überschwänglich.

      »Ich freue mich ebenfalls, Frau Vorsitzende«, reagierte Rhodan höflich. »Es ist ja eine Menge los.« Er richtete den Blick auf die höher gelegene Besucherzone hinter der Absperrung, wo es teilweise tumultartig zuging.

      »Man ist geteilter Meinung – einerseits ist man fasziniert von der CREST II und Ihnen, andererseits gibt es viel Unmut«, erwiderte Amthor und wies auf das uniformierte Sicherheitspersonal. »Da sollten unsere Leute stehen, nicht die Terranische Union.«

      »Davon wusste ich nichts«, beteuerte Rhodan. »Das Sicherheitsbüro hat sich um die Details gekümmert. Es tut mir leid. Soll ich sie abziehen?«

      Amthor hob eine Braue. »Könnten Sie das denn? Mir scheint, Ihnen sind die Hände gebunden, sonst hätten Sie einen weiteren Eklat doch schon im Vorfeld verhindert, nicht wahr?« Bevor er etwas sagen konnte, wandte sie sich ab. »Lassen Sie uns gehen, bevor die dünne Luft für Sie zur Belastung wird und Sie Kopfschmerzen bekommen – es genügt, wenn wir Ihnen welche bereiten. Folgen Sie mir, seien Sie unser Gast, wir haben viel zu bereden.«

      Sie ging auf einen nahebei geparkten Gleiter zu, der das Emblem der Marsregierung trug und Platz für bis zu zehn Personen bot.

      Perry Rhodan staunte nicht schlecht, wie sich Bradbury Central in den vergangenen Jahren gemacht hatte. Aus dem ehemaligen Gefangenenlager mit den nüchternen Funktionsbauten hatte sich eine blühende Hauptstadt entwickelt, die sich großzügig in einem hoch gelegenen, gut geschützten Graben der Valles Marineris ausbreitete. Einschränkungen gab es keine – in dem gewaltigen, weit verzweigten Grabenschluchtsystem wäre ausreichend Platz für Milliarden Bewohner vorhanden.

      Wie einst Bradbury Base lagen die Stadt und eine große Fläche des Umlands unter einer Glassitkuppel, in die lichtverstärkende Elemente integriert waren. So herrschte darunter neben ausreichender Helligkeit ein durchwegs gemäßigtes Klima, auch nachts, es fegten keine Sandstürme hindurch, und auf den Anbauflächen vor der Stadt hielt sich genug Feuchtigkeit, um widerstandsfähige Nahrungsmittel anzubauen. Wie Rhodan vernahm, würde man in den nächsten Jahren sogar mit einem bescheidenen Export besonders robuster, nahrhafter Pflanzen beginnen. Ein Vertrag mit den Mehandor sei in Aussicht.

      Besucher konnten sich in der Stadt ohne Schutzanzüge und Sauerstoffmasken bewegen.

      Der Gleiter flog durch ein Schott, das sich automatisch öffnete, und steuerte auf einem vorgegebenen Luftkorridor die Stadtmitte an.

      Dort lag das Regierungsgebäude, nicht weit entfernt von der Börse und einem großen Freimarkt mit Handelszone. Die Gebäudearchitektur war weiterhin eher nüchtern, mit zumeist gläsernen Runddächern und vielen Lichtfängern, damit es innen nicht zu düster wurde, wenn man nicht dauernd künstliche Beleuchtung haben wollte. Da man mehr in die Breite als in die Höhe ging, gab es nur wenige Bauten mit mehr als fünf Stockwerken, und diese hatten zumeist offiziellen Charakter: Börse, Regierung, Verwaltung, Museen, Archive, Universität.

      Die Wohneinheiten unterschieden sich qualitativ nicht voneinander, aber durchaus von der äußeren Gestaltung. Jedes Apartment verfügte über einen Balkon, der als Minigarten für atmosphäreoptimierende Gewächse benutzt wurde. Es waren vornehmlich optisch skurrile, nicht unbedingt attraktive Pflanzen, die sich zumeist korkenzieherartig an den Gebäuden entlanghangelten, mit harten, scharfkantigen Blättern, die in ständiger Bewegung immer dem hellsten Licht zustrebten.

      Die freien Wände waren mit Mustern in den Farben des Mars verputzt oder bemalt – von Hellgelb bis Tiefrot, mit nur wenigen Blautönen dazwischen. Manche Bewohner hatten sich für eine eher monochrome Kolorierung entschieden, andere Fassaden wurden durch aufwendig illustrative Malereien verziert.

      Allein schon von der Kleidung unterschieden sich die Marsianer augenfällig von den Besuchern. Sie trugen mehrheitlich weite, leicht flatternde Gewänder; Kleider, Hemden, Röcke und weite Hosen, die in halbhohen Stiefeln steckten, und darüber bodenlange Überwürfe. Diese waren zumeist vielfach verschlungen, mit ausgeprägten Halsrollen, die zum Schutz bis über die Nase hochgezogen werden konnten, und Kapuzen. Die Kleidungsstücke waren ebenfalls hauptsächlich in den Farben des Mars gehalten, in teils intensiven, teils pastellenen Tönen. Es gab kein Grau, Weiß oder Schwarz. Besonders Wagemutige kombinierten Grün mit Blau und mussten sich indignierte Blicke gefallen lassen. Jede Menge Accessoires, Gürtel, Schmuck und Taschen komplettierten die Garderobe. Die Alt-Marsianer hatten ihr Haar entweder offen oder zu einem Knoten am Hinterkopf gebunden, die Neu-Marsianer hingegen trugen sehr individuelle, komplizierte Frisuren mit Steckkämmen oder eingeflochtenen Schmuckstücken. Erstaunlicherweise färbte sich offenbar niemand die Haare bunt, sie schattierten


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