Эротические рассказы

Gesammelte Werke von Guy de Maupassant. Guy de MaupassantЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke von Guy de Maupassant - Guy de Maupassant


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finde Sie außerhalb Ihres Hauses, fast entkleidet, in einer möblierten Wohnung. Warum sind Sie hergekommen?«

      Er wartete einige Augenblicke. Sie schwieg noch immer.

      Dann fuhr er fort:

      »Wenn Sie es mir nicht sagen wollen, Madame, werde ich gezwungen sein, es festzustellen.«

      Man sah im Bett die Gestalt eines menschlichen Körpers, die sich unter der Bettdecke verborgen hielt. Der Kommissar trat heran und rief:

      »Mein Herr.«

      Der Mann im Bett rührte sich nicht. Er schien den Anwesenden den Rücken zu drehen, den Kopf unterm Kissen vergraben. Der Offizier berührte die Decke, wo die Schulter zu sein schien, und wiederholte:

      »Mein Herr, ich bitte Sie, mich nicht zu zwingen, zu Tätlichkeiten überzugehen.«

      Doch der eingehüllte Körper blieb genau so unbeweglich, als wenn er tot wäre.

      Du Roy trat hastig ans Bett, zog die Decke zurück und riß das Kopfkissen fort; das totenblasse Gesicht Laroche-Mathieus wurde sichtbar.

      Er neigte sich über ihn und sagte mit zusammengepreßten Zähnen, zitternd vor Begierde, ihn an der Kehle zu packen und zu erdrosseln:

      »Haben Sie wenigstens den Mut, Ihre Gemeinheit einzugestehen.«

      Der Beamte fragte noch einmal:

      »Wer sind Sie?«

      Der Liebhaber schien den Kopf verloren zu haben und gab keine Antwort.

      Der Kommissar fuhr fort:

      »Ich bin der Polizeikommissar und fordere Sie auf, Ihren Namen zu nennen!«

      Georges schrie zitternd vor tierischer Wut:

      »So antworten Sie doch, Sie Memme, oder ich nenne Ihren Namen.«

      Der Liegende stammelte:

      »Herr Kommissar, Sie dürfen mich nicht beschimpfen lassen von diesem Kerl. Habe ich mit Ihnen zu tun? Soll ich Ihnen oder ihm antworten?«

      Er schien keinen Speichel mehr im Munde zu haben.

      Der Offizier antwortete:

      »Mir, mein Herr, mir allein. Ich frage Sie, wer sind Sie?«

      Der andere schwieg. Er hielt die Bettdecke fest gegen seinen Hals gedrückt und rollte seine verstörten Augen. Sein hochgedrehter kleiner Schnurrbart schien ganz schwarz im Vergleich zu seinem bleichen Gesicht.

      Der Kommissar fuhr fort:

      »Sie wollen nicht antworten, dann bin ich gezwungen, Sie zu verhaften. Jedenfalls stehen Sie auf. Ich werde Sie befragen, wenn Sie angezogen sind.«

      Der Körper bewegte sich im Bett und der Kopf murmelte:

      »Ich kann doch nicht vor Ihnen.«

      Der Beamte fragte:

      »Wieso?«

      Der andere stammelte:

      »Weil … Weil ich … weil ich ganz nackt bin.«

      Du Roy grinste, hob ein Hemd auf, das auf der Diele herumlag, warf es auf das Bett und schrie:

      »Los … stehen Sie auf … Sie haben sich vor meiner Frau ausgezogen, Sie können sich dann vor mir anziehen.«

      Dann drehte er ihm den Rücken und ging zum Kamin.

      Madeleine hatte ihre Kaltblütigkeit wiedergewonnen. Sie sah ein, daß nichts mehr zu retten war und war bereit, alles zu wagen. Ihre Augen blitzten höhnisch und übermütig, sie rollte in den Händen ein Stück Papier zusammen, steckte es am Kamin an und zündete wie für einen gesellschaftlichen Empfang die zehn Lichter an, die in den schäbigen Leuchtern auf dem Kamin standen. Sie lehnte sich mit dem Rücken an das Marmorsims, hob einen ihrer nackten Füße und streckte ihn gegen das erlöschende Feuer. Dann nahm sie aus einer rosa Pappschachtel eine Zigarette, zündete sie an und begann zu rauchen. Der Kommissar wartete inzwischen, bis ihr Geliebter aufgestanden war und trat an sie heran.

      Sie fragte dreist:

      »Üben Sie oft diesen Beruf aus?«

      »So selten als möglich«, antwortete er ernst.

      Sie lächelte ihm ins Gesicht.

      »Dann gratuliere ich, sehr sauber ist er nicht.«

      Sie blickte nicht auf ihren Mann und tat so, als sähe sie ihn gar nicht.

      Inzwischen kleidete sich der Herr im Bett an, er hatte schon seine Beinkleider und Schuhe an und näherte sich, während er seine Weste zuknöpfte.

      Der Offizier wandte sich zu ihm:

      »Jetzt, mein Herr, wollen Sie mir sagen, wer Sie sind?«

      Der andere gab keine Antwort.

      Der Kommissar erklärte:

      »Ich sehe mich gezwungen, Sie zu verhaften.«

      Darauf rief der Mann heftig:

      »Rühren Sie mich nicht an. Ich bin unverletzlich.«

      Du Roy stürzte sich auf ihn, als wollte er ihn niederschlagen, dann brüllte er ihm ins Gesicht:

      »Aber Sie sind auf frischer Tat ertappt worden … Ja! Auf frischer Tat! Ich kann Sie verhaften lassen, wenn ich will … ja, ich kann Sie verhaften lassen.«

      Dann fuhr er mit bebender Stimme fort:

      »Dieser Mann heißt Laroche-Mathieu und ist Minister des Äußeren.«

      Der Kommis war war verblüfft und prallte zurück:

      »Nein, bitte, sagen Sie endlich Ihren Namen.«

      Schließlich entschloß er sich und sagte mit fester Stimme:

      »Diesmal hat dieser elende Kerl ausnahmsweise nicht gelogen. Ich bin tatsächlich der Minister Laroche-Mathieu.«

      Dann streckte er seine Hand nach Georges Brust, an der ein kleines Bändchen wie ein roter Punkt glänzte, und fuhr fort:

      »Und dieser Lump trägt noch auf seinem Kleid das Ehrenkreuz, das ich ihm gegeben habe.«

      Du Roy wurde leichenblaß. Mit einer heftigen Handbewegung riß er aus seinem Knopfloch das kurze rote Bändchen heraus und warf es in den Kamin.

      »So! Das ist eine Auszeichnung wert, die von einem Trottel wie Sie herkommt.«

      Zähneknirschend standen sie einander gegenüber. Aufs äußerste erregt, mit geballten Fäusten, der eine mager mit langgezogenem Schnurrbart, der andere dick mit hochgedrehtem Schnurrbart.

      Der Kommissar trat rasch dazwischen und trennte sie mit seinen Händen.

      »Meine Herren, Sie vergessen sich, denken Sie an Ihre Würde.«

      Die beiden Männer schwiegen und drehten sich den Rücken zu.

      Madeleine stand noch immer unbeweglich und rauchte lächelnd die Zigarette weiter.

      Der Polizeioffizier versetzte:

      »Herr Minister, ich habe Sie mit der Frau Du Roy, hier anwesend, überrascht, Sie waren im Bett, und Madame beinahe nackt. Ihre Kleidungsstücke lagen unordentlich in der ganzen Wohnung herum. Sie sind offensichtlich eines Ehebruchs auf frischer Tat überführt. Die Tatsache werden Sie nicht leugnen können. Haben Sie etwas zu erwidern?«

      Laroche-Mathieu murmelte:

      »Ich habe nichts zu sagen. Erfüllen Sie Ihre Pflicht.«

      Der Kommissar wandte sich zu Madeleine.

      »Gestehen Sie, meine Dame, daß der Herr Ihr Geliebter ist?«

      Sie erwiderte zynisch:

      »Ich leugne es nicht, er ist mein Geliebter.«

      »Das genügt.«

      Dann machte sich der


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