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Perry Rhodan Neo 238: Die neun Türme. Rainer SchormЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo 238: Die neun Türme - Rainer Schorm


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seufzte unhörbar. »Sie sind nicht der Erste, der das merkwürdig findet.«

      »Die CREST-SD 64E fliegt unbemannt«, sagte Rhodan, als wolle er die Diskussion abbiegen.

      »Wie schätzen Sie die Chancen ein, dass der Einsatz uns weiterhilft?«, fragte Faulkner.

      »Vielleicht stecken wir in einem Kokon?«, sagte Rhodan nachdenklich. »Vielleicht umgibt uns eine höherdimensionale Hülle? Anders ist diese undefinierbare Schwärze um die CREST II kaum zu erklären. Wir befinden uns im Zentrum der Milchstraße. Hier gibt es mehr elektromagnetische Strahlung als irgendwo sonst. Wenn die Space-Disk die Trennschicht durchdringen kann, die uns vermutlich isoliert, sind wir möglicherweise in der Lage, uns zu befreien. Sofern tatsächlich eine Trennschicht ist. Sie glauben nicht an einen Erfolg?«

      »Halycon, bist du da?«, erklang eine weitere Stimme in dem offenen Helmfunkkanal, über den Faulkner und Rhodan kommunizierten.

      Faulkner bestätigte. Sein Teamkollege Lamondt hielt sich näher an der Hangarsektion drei auf. Dort würde die Space-Disk ausschleusen.

      »Sprichst du mit Rhodan?«, erkundigte sich Lamondt verblüfft. Da sie sich nur über eine akustische Verbindung unterhielten, hatte er Rhodans Anwesenheit erst bei dessen Worten bemerkt.

      Faulkner grinste. »Eindeutig ja.«

      »Was macht der denn ... Frag ihn doch mal, was das für eine absurde Finsternis ist dort draußen. Wir sind nah bei Sagittarius A*. Das Licht sollte uns eher die Augen ausbrennen ...«

      Etwas gequält verzog Faulkner das Gesicht. »Connor Lamondt, Sir. Mein Zweiter Pilot.«

      Rhodan übernahm die Antwort. »Hallo, Mister Lamondt. Darüber streiten sich die Wissenschaftler und SENECA in genau diesem Moment. Wüssten wir, was mit der CREST II nicht stimmt, wäre dieser Start nicht nötig.«

      Sie wurden unterbrochen. Überall flammten gelbe Warnlichter auf. Die Akustikfelder im Innern von Faulkners Helms reproduzierten die zugehörigen Alarmtöne nur gedämpft, aber doch laut genug, dass er sie nicht überhören konnte.

      Die Stimme der Hangarleitstelle lieferte die Begründung für die Erhöhung des Alarmstatus. »Schleusensequenz beginnt. Sicherheitsstufe eins!«

      Unruhe breitete sich in der gewaltigen Halle aus. Der zentrale Kontrollturm ähnelte nun einem Weihnachtsbaum in voller Beleuchtung. Die positronische Überwachung sicherte die im Hangar untergebrachten Beiboote mit Prallfeldern und zusätzlichen Schwerkraftankern. Hangartechniker hasteten über die ausgewiesenen Sicherheitsrouten. Der Hangar war so groß, dass man unmöglich bei jedem Start- oder Landevorgang den ganzen Bereich evakuieren konnte. Warnlichter flackerten über die Kerzenbäume, an denen die geparkten Space-Disks hingen wie hochtechnologische Früchte.

      »Schleusenareal frei halten! Verlassen Sie die markierten Sicherheitsbereiche nicht. SD 64E wird in den Schleusungskanal bewegt.«

      Rhodan sprach mit der Zentrale, während sich eins der gigantischen Außenschotten des Hangars öffnete. Eine Space-Disk näherte sich dem Ausflugtor von links. Traktorfelder lenkten das kompakte, kleine Diskusboot zielsicher durch den Hangar.

      Ich weiß nicht, warum, aber ich bin froh, dass das nicht unser Schiff ist, dachte Faulkner. Die BOUDICCA war gleichartig ausgestattet wie die CREST-SD 64E, vollgestopft mit Sensoren und wissenschaftlichen Messgeräten. Ein Spezialboot, das maximal vier Besatzungsmitgliedern Platz bot.

      Die Space-Disk schwebte in den gekennzeichneten Schleusenkorridor ein. Prallfelder sicherten den Ausflugkorridor und übernahmen die Funktion von Schleusenschotten – obwohl das bei der aktuell im Hangar herrschenden Luftleere nicht unabdingbar war.

      Wie gebannt starrte Faulkner in das scheinbare Nichts hinaus. Das Schwarz, welches das 1500 Meter durchmessende Raumschiff einhüllte, war ihm unheimlich. Wenn man es mit eigenen Augen sah, schien das Nichts den Betrachter verschlucken zu wollen. Der Anblick hatte etwas Hypnotisches.

      »Es fühlt sich ... falsch an, nicht?«, fragte Rhodan, ohne Faulkner anzusehen. »Gerade im Zentrum der Galaxis ist dieses absolute Nichts ein absurder Widerspruch.«

      »Kommt zu uns ins Schwalbennest«, hörte Faulkner Lamondt sagen. »Die Zeit habt ihr noch. Die Abtastung der unmittelbaren Umgebung läuft gerade an. Die Kommandantin will nicht, dass die Space-Disk in irgendwas hineinfliegt.« Er räusperte sich. »... das wir nicht erkennen können. Wir sind in Kontrollkabine sechsundzwanzig.«

      Faulkner war bereits auf dem Weg zu den Kontrollkabinen gewesen, die wie Schwalbennester überall an den Hangarwänden oder Wartungsgerüsten hingen, daher ihr bei der Besatzung gebräuchliche Spitzname. Viele davon waren mobil und verankerten sich jeweils dort, wo die Hangartechniker gerade arbeiteten. Rhodans Ankunft hatte Faulkner jedoch abgelenkt.

      Irritiert registrierte er, dass sich Rhodan an den Unterarm griff, als habe er Schmerzen in der Hand. Rhodan war relativ unsterblich, und soweit Faulkner wusste, waren normale Krankheiten für ihn keine Gefahr, Verletzungen heilten schnell und unkompliziert.

      »Alles in Ordnung, Sir?«, erkundigte er sich.

      Rhodan lächelte schief. »Ja. Danke. Ich wurde gebissen und offenbar dauert die Heilung etwas länger.«

      »Gebissen, Sir?« Faulkner glaubte, sich verhört zu haben.

      »Sie erinnern sich bestimmt an unseren Kontakt mit der DONDERVAND, dem Loowerraumschiff?«, fragte Rhodan. »Das Loowerkind, das wir dort angetroffen haben, fand meine Hand wohl appetitlich. Der Biss war kräftig. Dass die Regeneration so lange benötigt, ist ungewöhnlich. Aber danke der Nachfrage, Mister Faulkner.«

      »Leitstrahl für die CREST-SD 64E steht. Externer Fernlenkflug, positronische Vollkontrolle!«, meldete die Flugleitung.

      »Start!«, verkündete die Positronik einen Moment später.

      Übergangslos machte sich in Faulkner ein übles Gefühl breit. Die Space-Disk passierte eine dieser Sektion zugeordnete Korvette sowie die Prallfeldschleuse und verließ den Hangar. Sofort wurde sie unscharf. Als das Beiboot den Hangar komplett verlassen hatte, erloschen die beschleunigenden externen Traktorfelder. Stattdessen zündeten die bordeigenen Triebwerke. Faulkner sah die Korrekturdüsen kurz aufflammen, dann erloschen sie bereits wieder. Die Haupttriebwerke glühten lediglich. Sonst geschah nichts.

      Die Space-Disk verharrte regungslos, als sei sie in einem unsichtbaren Spinnennetz hängen geblieben. Etwas flackerte.

      Rhodan reagierte früher als alle Warnsysteme. »Sie kommt zurück! Deckung!«

      Faulkner spürte, wie sich seine Schultermuskeln zusammenzogen, als direkt nach Rhodans Warnung überall rote Alarmleuchten aufleuchteten. Wie kann jemand derart schnell reagieren?, schoss es Faulkner durch den Kopf.

      »Kommen Sie!«, rief Rhodan.

      Die Sensoren hätten jede Abweichung vom Standardablauf eigentlich sofort registrieren müssen. Der Alarm war jedoch mit einer unerklärlichen Verzögerung erfolgt.

      Faulkner rannte bereits. Aus dem verschwommenen Schwarz draußen raste das gerade ausgeschleuste Raumfahrzeug in den Hangar zurück.

      »Deckung!«, hörte Faulkner auch Lamondt brüllen.

      Das gibt's doch nicht!, dachte Faulkner fassungslos. Die schützenden Prallfelder, die nach dem Start desaktiviert worden waren, bauten sich nur erschreckend langsam wieder auf. Dadurch waren alle und alles in Gefahr.

      Rhodan ließ sich instinktiv fallen.

      Die Space-Disk kollidierte mit dem ersten Prallfeldsegment und wurde aus der Bahn geschleudert. Damit mussten später entstehende Schirme sich auf die neue Bahn einrichten – und auch dies dauerte viel zu lange. Was sonst in Bruchteilen einer Sekunde geschah, benötigte nun gefühlt eine ganze Sekunde.

      Das Raumboot kippte und schrammte an einem Kerzenbaum entlang, der normalerweise nicht in der Einflugschneise lag. Container und mobile Systeme wurden davongeschleudert. Mikrofone aus der Umgebung nahmen die damit einhergehenden Vibrationen reißenden Metalls von Boden und Wänden


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