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Perry Rhodan Neo 238: Die neun Türme. Rainer SchormЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo 238: Die neun Türme - Rainer Schorm


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habe ich keinen Zugang.« Er schüttelte sich. »Und ob ich die Gedanken von so etwas überhaupt lesen will, weiß ich nicht.«

      Das summende Geräusch wurde schwächer, aber es verschwand nicht. Dafür bewegte sich das Ding auf Rhodan zu, um schließlich in drei Metern Abstand zu verharren. Der Fleck durchmaß selbst etwa drei Meter.

      Da ist etwas, rings um das Schwarz herum, dachte Rhodan.

      Er fühlte sich beobachtet, nein: gemustert. Die Erscheinung schien ihn abzutasten. Das war mehr als nur eine Illusion, Rhodan glaubte beinahe, Finger zu fühlen, die über seine Haut glitten.

      Gabrielle Montoya verkrampfte sich. »Als müsse man sich begrapschen lassen. Das ist widerwärtig!«

      Den Gesichtern der anderen Anwesenden entnahm Rhodan, dass alle dasselbe empfanden.

      Es schimmerte um den schwarzen Fleck herum. Der Effekt glich Lichtreflexen auf einer transparenten, polierten Oberfläche. Erst in diesem Moment erkannte Rhodan, um was oder wen es sich bei der Projektion handelte.

      »Ein Omnit!«, murmelte er fasziniert.

      Sich mit einem Omniten zu unterhalten, war immer eine Herausforderung. Nur das Gehirn und die Augen waren gut sichtbar. Pechschwarz, aber man konnte sie erkennen. Der Rest der humanoiden Gestalt indes war hochtransparent. Je näher man dem Omniten stand, desto schwieriger war der Körper wahrzunehmen. Nur ein leichtes Schimmern und Lichtreflexe meißelten die Körperform zuweilen aus dem scheinbaren Nichts. Stand der Omnit in einiger Entfernung, wurde die menschliche Wahrnehmung besser damit fertig, dann funktionierte die Mustererkennung zumindest ansatzweise.

      Es war nur die Projektion von Kopf und Schulterbereich eines Omniten, und sie war zudem von mittelmäßiger Qualität. Die überdimensionierte Größe war ebenfalls keine Hilfe.

      Kein Wunder, dass keiner das als einen Omniten erkannt hat, dachte Rhodan. Man sieht lediglich das schwarze Gehirn, und davor stehen zwei schwarze Augen, die man kaum davon trennen kann. Aber jetzt wissen wir, wem wir diesen Schlamassel zu verdanken haben.

      Thora hatte sich neben Rhodan gestellt. Wenn es ihr unangenehm war, abgetastet zu werden, zeigte sie es nicht.

      »Ein Omnit«, sagte sie laut und deutlich. »Willkommen an Bord. Es wäre überaus hilfreich gewesen, wenn Sie sich sofort identifiziert hätten. Von einer Anmeldung will ich gar nicht erst reden.«

      Aus dem Augenwinkel bekam Rhodan mit, wie sich der Zugang zum Hauptlift öffnete. Zwei ebenfalls transparente Gestalten betraten eilig die Zentrale. Merkosh und Bingdu waren offenbar eine Art Wahrnehmungshilfe. Sogar Rhodan, der den fremden Omniten bereits als solchen erkannt hatte, registrierte, dass das Bild deutlicher wurde.

      Menschliche Wahrnehmung, sinnierte er. So leicht zu verwirren ...

      Merkosh und Bingdu näherten sich der Projektion sehr langsam, als empfänden sie Ehrfurcht. Nach den Geschehnissen auf Jad-Kantraja waren beide – auch mit dem Medorakt – in der Medostation der CREST II erfolgreich behandelt worden.

      In den Körpern der beiden Omniten herrschte Chaos. Formen und Zeichen wie aus dunklem Rauch entstanden und verschwanden in schneller Folge. Vermutlich spiegelte dieses Wabern ihre Denktätigkeit wider. Wenn das zutraf, waren die Gedanken der beiden in hellem Aufruhr.

      Die beiden Omniten sagten etwas in einer Sprache, die von den terranischen Translatoren nicht übersetzt wurde. Für Rhodan klang es nach einer rituellen Phrase, nicht nach einer kommunikativen Aussage. Seit Merkosh komplett transformiert war, verhielt er sich merklich anders als zuvor. Die Metamorphose zum Omniten war kompliziert gewesen und hatte ihn beinahe umgebracht. Dass Rhodans Einsatzteam ein sogenanntes Medorakt auf Jad-Kantraja gefunden hatte, war für Merkosh die Rettung gewesen. Das Medorakt hatte die Nachbehandlung bereits erledigt. Seither war er ein vollwertiger Omnit. Dennoch empfand Rhodan sein Verhalten anders als das von Horesh jad Aedor, der sich vornehmlich Bingdu nennen ließ. Vor dem Abschluss der Metamorphose hatte Merkosh häufig unsicher gewirkt, teilweise war er hochgradig verwirrt gewesen. Das hatte sich geändert. Auch dass Bingdu begann, Merkosh mit merklich größerem Respekt zu begegnen, war überraschend.

      Die Projektion beugte sich nach vorn und fixierte Perry Rhodan. Thora Rhodan da Zoltral indes ignorierte der fremde Omnit vollständig.

      Josue Moncadas und John Marshall näherten sich von der Mutantenlounge. Ihnen folgte Ronald Tekener, der ebenfalls im Gästebereich der Zentrale geweilt hatte. Sein Gesicht wirkte hart. Wenn es um Oproner oder Omniten ging, war er ein gebranntes Kind. Die Experimente, denen man ihn auf Lashat unterzogen hatte, hatten seelische Narben hinterlassen. Sie standen denen, die sein Gesicht bedeckten, in nichts nach. Kräftig und untersetzt, wirkte er mit den grauweißen Haaren und Augen beinahe wie eine Statue aus Granit.

      Die Projektion begann zu sprechen. Die Stimme war tief und sonor, ähnelte dem Bass eines Opernsängers. »Perry Rhodan, Sie werden erwartet. Ich bin der Fokussor und werde ihr Schiff nun freigeben.« Der riesige Omnitenkopf zog sich etwas zurück. »Ich begrüße Sie auf der Welt des Lichts.«

      Der Holodom blitzte auf. Das Licht von acht Sonnen strömte durch die Zentrale. Der Omnit hatte sein Versprechen umgehend gehalten. Was die CREST II bislang isoliert hatte, war verschwunden. Die Projektion hob nun zwei Arme in die Höhe; die Geste hatte etwas sehr Theatralisches, das Rhodan unsympathisch war.

      »Kommen Sie nach Drem-Doreus!«, forderte die Stimme laut. »Beeilen Sie sich, Perry Rhodan, die Zeit wird knapp!«

      Sofort danach beugte sie sich erneut nach vorn, diesmal galt ihre Aufmerksamkeit eindeutig Tekener.

      »Willkommen zurück, Ronald Tekener. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir uns wiedersehen würden.«

      Die Projektion verschwand.

      Tekener sackte bewusstlos in sich zusammen.

      3.

      Kavvam jad Chi: Gescheiterte Flucht

      Sie rannten.

      Wie immer, wenn er in den tiefen Beobachtungsmodus wechselte und die aufgezeichneten Vorgänge so erlebte, als fänden sie genau in diesem Moment statt, fühlte sich Kavvam jad Chi für einen Moment, als habe man ihn mit eisig kaltem Wasser übergossen. Er war für die Sicherheit auf Drem-Doreus verantwortlich, jeder einzelne Omnit stand unter seiner Obhut. Er war der Salutor.

      Es ist eine Meute ..., dachte er beim Anblick der Shafakk. Ein Rudel. Man sieht ihnen ihren Charakter an. Alles ist aggressiv, jede einzelne Bewegung.

      Salutor. Das klang beeindruckender, als es tatsächlich war. Auf der Welt des Lichts ging es zwar um große, um gewaltige Dinge. Die interne Sicherheit indes hatte bei Weitem nicht die höchste Priorität. Denn Konfliktherde, die sich gewaltsam Bahn brachen, gab es auf Drem-Doreus so gut wie nicht. Man war unter sich – bis auf eine Ausnahme.

      Kavvam jad Chi hatte die Zusammenrottung der Shafakk schon von Anfang an beobachtet. Zweifellos glaubten die Soldaten des Compariats, ihre Verschwörung sei nicht bemerkt worden. Hochmut und Selbstüberschätzung zeigten sich bei diesen Wesen in ihrer ganzen verkommenen Jämmerlichkeit. Unter der Leitung des Shafakk-Aahn, des höchsten Würdenträgers ihres Volkes, hetzte die Shafakkmeute ihrem Raumschiff entgegen. Borrt Atrrago hatte auf die Isolierung des Gadenhimmels sofort reagiert. Kaum war die Verbindung nach Jad-Kantraja abgerissen, hatte er gewusst, was die Stunde geschlagen hatte. Ob er selbst die Blockade des Omnitischen Herzens befohlen hatte, war Kavvam jad Chi nicht bekannt. Für ihn spielte es keine Rolle.

      Er projizierte in sich eine Glyphe der Belustigung. Wie ein Rauchzeichen stieg sie in seiner Brust an die Oberfläche und verpuffte.

      Nein, es war nicht lustig.

      Wie in einem Traum sah und hörte Kavvam jad Chi die Explosionen der Sprengkörper, die die Shafakk großräumig verteilt hatten. Kleine Feuerkugeln und zuckende Blitze, dann der rollende Donner ... all das hatte er unter Kontrolle. Quantentaschen und Prallfelder dämmten die zerstörerische Wucht ein. Kavvam jad Chi glaubte, verbrannten Sprengstoff zu riechen; das war aber nur eine Illusion, um die Shafakk in Sicherheit zu wiegen. Strategie und Taktik der


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