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Sophienlust Bestseller Box 2 – Familienroman. Marisa FrankЧитать онлайн книгу.

Sophienlust Bestseller Box 2 – Familienroman - Marisa Frank


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Seine Frau war auf der Stelle tot. Es ist so furchtbar.«

      Einen Augenblick mußte sich Denise hinsetzen. Die Aufregung war zuviel für sie. »Ein kleiner Junge, etwa fünf Jahre alt, hat den Unfall unverletzt überstanden. Ach ja, und da ist auch noch ein Hund. Ihm scheint ebenfalls nicht viel geschehen zu sein.« Sie lächelte gequält. »Ich wurde gebeten, die beiden zu uns nach Sophienlust zu holen.«

      Entschlossen legte Frau Rennert ihre Näharbeit zur Seite und erhob sich. »Dann wird es das beste sein, wenn wir es gleich hinter uns bringen.«

      »Ja, Sie haben recht.« Auch Denise erhob sich, und gemeinsam gingen die beiden Frauen nach unten.

      »Sicher haben die Leute einen Sonntagsausflug gemacht«, vermutete die Heimleiterin. »Der dann so tragisch endete.«

      »Ja, es ist entsetzlich. Da wird mit einem Schlag eine Familie auseinandergerissen.«

      »Ach, die Tote war die Mutter des kleinen Jungen?« fragte Frau Rennert erschrocken. »Weiß er es denn?«

      »So genau hat mir der Polizist auch keine Auskunft geben können, und, ehrlich gesagt, in diesem Moment vergaß ich auch, ihn danach zu fragen«, gestand Denise, während sie ihr Auto sicher in Richtung Autobahn lenkte.

      »Dort vorne ist es«, rief Denise nach einer Weile. Sie waren schon ein ganzes Stück auf der Autobahn gefahren, ohne etwas zu reden. Zu viele Gedanken gingen den beiden Frauen im Kopf herum.

      »Das Polizeifahrzeug ist noch da, aber der Krankenwagen dürfte schon lange weg sein. Dem Kind scheint tatsächlich nichts passiert zu sein.« Frau Rennert war erleichtert. Es war schon furchtbar, wenn so ein Unglück geschah, wenn aber dabei auch noch Kinder verletzt wurden, ging ihr das besonders nahe.

      Denise blinkte und fuhr dann rechts auf den Seitenstreifen. »Ich nehme an, daß wir den Jungen dort in dem Auto finden werden. Die Leute sehen uns schon so erwartungsvoll entgegen.«

      Als sie ausstiegen, kam der junge Polizist, mit dem Denise vorhin telefoniert hatte, auf sie zugelaufen.

      »Bin ich froh, daß Sie hier sind.« Er reichte zuerst Denise, dann Frau Rennert die Hand, bevor er die beiden Frauen zu dem Auto der Hohls führte.

      »Fast wäre der Junge eingeschlafen«, murmelte Luise Hohl und wiegte Ulli in ihren Armen. Der Kleine hatte sich an sie gekuschelt. Seine gleichmäßigen Atemzüge verrieten, daß der Junge tatsächlich schon halb schlief.

      »Armes Kerlchen«, flüsterte Frau Rennert mitleidig. »Wir werden uns deiner besonders annehmen.«

      Denise lächelte verkrampft. Auch ihr tat das Kind von Herzen leid. »Geben Sie ihn mir?«

      Erleichtert gab Frau Hohl den Jungen weiter. »Hinten auf dem Rücksitz ist der Hund. Vorhin hat er richtig gejammert. Ich glaube, daß er verletzt ist.«

      Frau Rennert beugte sich nach hinten und fuhr dem Tier über das kurzhaarige Fell. Ein dankbarer Blick aus tiefbraunen Hundeaugen traf die Frau.

      Herr Hohl trat hinter Frau Rennert. »Ich trage ihn am besten bis zu Ihrem Auto. Timo heißt er übrigens.«

      »Und wie ist der Name des Kindes?« fragte Denise.

      »Den hat uns der Kleine noch nicht verraten«, antwortete Frau Hohl an Stelle ihres Mannes, der mit dem Transport des Tieres beschäftigt war.

      »Vielen Dank, daß Sie sich um den Jungen gekümmert haben«, sagte Denise hastig und ging mit raschen Schritten zu ihrem Auto. Obwohl das Kind eher schmächtig war, wurde es mit der Zeit doch ganz schön schwer in ihren Armen.

      »Ich glaube, der Hund hat ein gebrochenes Hinterbein«, vermutete Frau Rennert, als sie sich wieder auf dem Heimweg befanden. Sie hatte Ulli im Arm, dem immer wieder die Augen zufielen. Neben ihr auf dem Rücksitz saß der Hund, der immer wieder versuchte, seine Pfote zu lecken.

      Am besten, wir bringen zuerst den kleinen Mann ins Bett, hinterher fahre ich dann gleich zu meinem Schwiegersohn. Er wird dem Tier sicher helfen können.«

      Hans-Joachim von Lehn war mit Denises Stieftochter Andrea verheiratet. Ihnen gehörte das weithin bekannte Tierheim Waldi & Co., das nicht weit von dem Kinderheim Sophienlust entfernt war. Dr. von Lehn arbeitete mit Leib und Seele als Tierarzt, und er versuchte, jedes Leben zu retten, auch wenn es an einem noch so dünnen Faden hing.

      »Timo soll zu mir kommen«, murmelte der Junge verschlafen und schlang seine Ärmchen um Frau Rennerts Hals. »Ulli will seinen Timo wiederhaben.« Vor lauter Müdigkeit verfiel er in die Babysprache, die er eigentlich schon abgelegt hatte.

      »Aha, also Ulli heißt er«, stellte Denise lächelnd fest und warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel. »Anscheinend hat der Kleine den Unfall ganz gut überstanden. Ich würde es ihm und uns jedenfalls von Herzen gönnen, denn wie soll man so einem kleinen Kind helfen.« Denise seufzte tief auf.

      »Ja, unser Ulli ist, glaube ich, ziemlich mobil. Nur müde ist er, und das ist auch verständlich«, flüsterte Frau Rennert.

      Die beiden Frauen atmeten erleichtert auf, als sie endlich das alte Herrenhaus vor sich sahen. Ulli wurde gleich ins Bett gebracht, wo er friedlich weiterschlief, und Denise fuhr zu ihrem Schwiegersohn Dr. von Lehn, der Timo fachmännisch verarztete. Wie schon Herr Hohl vermutet hatte, war der Hinterlauf des Hundes gebrochen. Aber der Bruch stellte sich als nicht so kompliziert heraus, weil es ein glatter Bruch war.

      In der Zwischenzeit schlief Ulli friedlich in seinem neuen Bettchen. Er hatte sich die Zudecke über das Gesicht gezogen. Er konnte ja nicht ahnen, daß seine geliebte Mutti niemals mehr wiederkommen würde.

      *

      »Hallo, Schwester Rosi! Wohin so eilig?« Dr. Gerd Schönau, ein junger, gutaussehender Assistenzarzt vom Maibacher Krankenhaus, lachte charmant.

      »Herr Doktor, es ist tatsächlich sehr eilig. Eben haben sie einen Unfall auf der Autobahn gemeldet. Ein Mann ist schwer verletzt und wird in wenigen Minuten auf der Unfallstation eingeliefert. Ich muß schnellstens hinunter.« Die junge, hübsche Krankenschwester in der weißen, frisch gestärkten Schürze, machte ein betrübtes Gesicht.

      »Aber einen Augenblick werden Sie doch noch Zeit für einen kleinen Plausch mit Ihrem Vorgesetzten haben?« Seine Gesichtszüge wurden streng, weil er genau wußte, daß er so noch attraktiver aussah. Mit seinen schwarzen, leicht gewellten Haaren und dem bronzefarbenen Teint wirkte er eher wie ein temperamentvoller Südländer als ein kühler Norddeutscher, der er in Wirklichkeit war.

      »Aber nur ganz kurz«, ließ Schwester Rosi sich überreden und lächelte kokett. Sie machte keinen Hehl daraus, daß ihr der fesche Assistenzarzt gefiel. Aber sie wußte auch, daß sie nicht die einzige Schwester war, mit der er anzubändeln versuchte.

      »Soweit ich informiert bin, verrichten Sie Ihre Arbeit in unserem Krankenhaus ausgezeichnet. Doch reden wir nicht über Geschäftliches, Schwester Rosi, es ist etwas Privates, das ich mit Ihnen besprechen wollte.« Er tat verlegen, was ihm sehr gut gelang.

      »Und das wäre?« Die junge, gutaussehende Frau stand wie auf Kohlen, weil sie wußte, daß sie in der Unfallstation schon erwartet wurde.

      Nervös schob sie eine blonde Strähne ihres kurzen, glatten Haares unter das weiße, steife Häubchen zurück und schaute den jungen Arzt erwartungsvoll an.

      »Sie sehen bezaubernd aus, Schwester, das wollte ich Ihnen schon lange einmal sagen.« Er legte seine Hände auf ihre Schultern, was sie sich nur zu gern gefallen ließ. »Zum Anbeißen, das können Sie mir ruhig glauben«, versicherte er, als er ihr spöttisches Lächeln entdeckte.

      »Danke für das Kompliment, Herr Doktor. Aber jetzt muß ich wirklich…« Sie versuchte, sich seinem Griff zu entwinden, aber die Hände des Mannes hielten sie unbarmherzig fest. Ehe sich Schwester Rosi versah, hatte er schon seine Lippen auf ihren Mund gepreßt.

      Einen Augenblick lang stand die Krankenschwester wie versteinert da. Zwar fühlte sie sich irgendwie geschmeichelt, doch sie wußte, daß er es mit allen weiblichen Angestellten dieses Krankenhauses so machte. Dabei war er schon einige Monate


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