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Altmühltal Reiseführer Michael Müller Verlag. Johann SchrenkЧитать онлайн книгу.

Altmühltal Reiseführer Michael Müller Verlag - Johann Schrenk


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eta­bliert.

      Ortsgeschichte/Sehenswertes

      Nach einem orts­adeligen Geschlecht, für das 1221 ein Conradus de Walde ge­nannt wird, gelangte 1357 der Ritter Ekkelin Gey­ling von Walde, ein weit­hin ge­fürch­te­ter Raubritter, in den Be­sitz der „Bur­ge“. Kaufmannszüge aus den Reichs­städten Nürnberg und Ro­then­burg waren seine begehrtesten Ob­jekte. 1375 wurde seine Burg zerstört, worauf er seinen Beruf im mittleren Altmühltal ausübte. Nach seiner Äch­tung ereilte ihn zusammen mit seinen Weg­gefähr­ten ein trauriges Schicksal. Man brachte ihn nach Burgthann, wo er mit dem Rad hingerichtet wur­de. 1626 kam die Fa­mi­lie der Herren von Zocha in den Besitz von Wald. Carl Fried­rich von Zocha wurde später Architekt und Hof­bau­direktor in Dien­sten der Ansba­cher Mark­grafen. 1706 musste er miterleben, wie das Walder Schloss von den Fran­zosen nieder­ge­brannt wurde. 1732 ging er daran, die Anlage völlig neu zu er­richten. Nach seinem Tod fiel das neue Schloss an den Ansbacher Fürsten Carl Wilhelm Friedrich, der 1750 die Familie von Fal­kenhausen mit dem Schloss be­lehn­te. Bis heu­te hält die freiherrliche Familie von Falkenhausen das Schloss von Wald in Besitz.

      Schloss Wald präsentiert sich heute als geschlossenes Ensemble. Der zwei­ge­schos­sige Mansarddachbau wird von zwei zierlichen Pavillons flankiert. Im rechten Win­kel dazu befindet sich ein ansehnlicher Walmdachbau, ebenfalls von Carl Friedrich von Zocha um 1730 errichtet. Ein Falkenwappen ziert die neu gestaltete Fassade. Auch das alte Schul­haus wurde kunstvoll um­ge­stal­tet. Das Schloss kann nur nach Ver­ein­ba­rung besichtigt werden.

      Walder Pfarrkirche: Das Gotteshaus geht auf einen gotischen Bau aus dem 15. Jh. zu­rück, von dem noch der Turm erhalten ist. 1722 ließ Zocha einen Neu­bau im Mark­grafenstil errichten. 1928 wurde das Langhaus nach Westen ver­längert und mit zwei mo­nu­men­ta­len Freitreppen versehen, die zu den ehe­maligen Herr­schafts­lo­gen führen (neu­barock). Kanzel, Orgel und Altar sind in einer Vertika­len an­geord­net (sog. Kanzelaltar). Im Gewölbe unter dem Langhaus befin­det sich die Fal­ken­hausensche Gruft.

      Schloss Wald bei Gunzenhausen

      Praktische Infos

      Information Touristinformation, Rat­haus­str. 12, 91710 Gunzenhausen, Tel. 09831-508300, www.gunzenhausen.de

      Übernachten/Essen Hotel-Restau­rant Reiterhof Alt­mühlsee, 400 m zum See. Hier wird alles für die Freunde des Reitsports ge­bo­ten. 11 Fe­rienwohnungen, 32 Gästebetten. DZ mit Du/WC ab 94 €. Fewo ab 68 € (2 Pers.). Re­s­taurant und Hallenbad. Wald-Mooskorb 21, 91710 Gunzenhausen, Tel. 09831-67620, www.reiterhof-altmuehlsee.de

      Gasthof Frankenhof am Altmühlsee, mo­der­ner Landgasthof mit Landwirtschaft und Imkerei. Fränkische Küche mit Haus­schlach­tung. Fahrradverleih, Aufent­halts­raum. Di Ru­he­tag. Komfortgästezim­mer mit 48 Betten, DZ mit Du/WC ab 86 €. Wald-Streudorf 43, Tel. 09831-67710, www.frankenhof-altmuehlsee.de

      Gasthof „Zum Hirschen“, Landgasthof mit gutbürgerlicher fränkischer Küche und schö­nem Biergarten am südli­chen Ortseingang von Wald. Außen und in­nen geschmackvoll res­tau­riert. Mit Bundes­kegelbahn. Mi Ruhetag. Wald 57, Tel. 09831-2696, www.hirsch-in-wald.de

      Seezentrum Wald Das Seezentrum be­fin­det sich am Westufer des Altmühlsees, mit Schiffsanlegestelle (In­fos unter Tel. 09831-80964 oder Tel. 0172-8537974). Park­platz mit 450 Stell­plätzen.

      Segelboothafen mit 96 Wasser- und 120 Land­liegeplätzen, Slipanlage, Elektrosäule, Seg­ler­ge­bäu­de (Segel- und Surfclub Wald, Tel. 09831-­1262, www.sscw.de), Sanitäreinrichtungen.

      Strandcafé mit großem Biergarten (April-Okt. tägl. geöffnet, auch nach Son­nen­unter­gang; Tel. 09831-882625).

      Katamarancenter mit Segelschule (Tel. 0170-5305294, www.segel-center.de). Fahrrad- und SUP- bzw. Segway-Vermietstation (Tel. 0160-96417940).

      Camping „Zum Fischer-Michl“, am See­zen­t­rum Wald, mit 45.000 m2 Nutzfläche. 120 Stellplätze, behindertengerechtes Sani­tär­ge­bäu­de, Kiosk und „Radlerpension“. Ganz­jährig geöffnet. Wald-Seezentrum 4, Tel. 09831-2784, www.campingplatz-fischer-michl.de

      Die 17.000-Einwohner-Stadt zwischen Altmühlsee und Brombach­see ist das Zentrum des Fränkischen Seenlands und zugleich ein staatlich an­er­kann­ter Erholungs­ort.

      Den historischen Altstadtkern mit der evangelischen Pfarrkirche, dem Stadt­schloss der Ansbacher Mark­grafen (heu­te Rathaus), den drei Tür­men und Resten der Stadt­mauer prägt eine Mi­schung aus fränkischen Fach­werk­bau­ten und ansehnli­chen Barock­gebäuden. Mit der Kür des Raetischen Limes zum UNESCO-Weltkulturerbe im Jahr 2005 ist Gunzenhausen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Das Archäo­lo­gi­sche Mu­seum dokumentiert das römi­sche Gunzenhausen. Die Baureste aus der Römerzeit und der Limes mit sei­nen Wachttürmen im stadtnahen Burg­stall­wald wurden in den letzten Jahren gepflegt und doku­men­tiert.

      ♦ In dem aufwendig illus­trier­ten Führer „Land am Limes“ wird die Stadt am Limes ausführlich gewürdigt (ISBN 9-783-924270-57-5).

      Stadtgeschichte

      Zu geschichtlicher Bedeutung gelangte Gunzenhausen schon unter den Rö­mern. Nachdem diese 15 v. Chr. die Al­pen und das südbayerische Vor­alpen­land erobert hatten und damit das Ende der keltischen Zeit besiegelten, dran­gen sie um 80 n. Chr. ins Altmühltal vor. Auf der Linie Dambach - Gun­zen­hausen - Theilenho­fen - El­lin­gen zo­gen sie den nörd­lichsten Grenzab­schnitt ihrer Provinz Raetien und er­rich­teten den Limes. Insgesamt er­streck­te sich dieser Grenzwall vom Rhein zur Do­nau über eine Länge von mehr als 500 km. Verstärkt wurde er durch ca. 900 Wacht­türme und 60 Kas­telle. Gunzen­hausen war als vor­ge­scho­bener Posten im Nor­den ein stets gefährdetes Gebiet am Rande des nörd­lich angrenzenden ger­ma­ni­schen Lan­des. Heute erinnert eine Tafel an der evangelischen Pfarr­kirche an die Lage des Gunzenhäuser Numerus-Kastells (86 x 80 m). Es dürf­te um die Mitte des 2. Jh. errichtet wor­den sein und diente der Sicherung der beiden strate­gisch be­deut­samen Alt­mühl­furten (→ „Wan­de­rung auf den Spuren der Rö­mer“).

      Nach den Einfällen der Alamannen (233-260 n. Chr.) zogen sich die rö­mischen Trup­pen an die Donau zurück - das Land an der mittleren Altmühl war frei für ei­ne neue Besiedlung. Kel­toromanische Bevöl­ke­rungs­teile dürf­ten sich bald mit ger­manischen Ein­wan­dererfamilien ver­mischt haben, da­run­ter vermutlich Juthun­gen und Thü­ringer. In der aggressiven Politik der Franken im ostfränkischen Raum spiel­ten die Klostergründungen eine ent­schei­dende Rolle. 823 schenkte Fran­ken­könig Ludwig der Fromme das könig­liche Kloster gunzinhusir an Ell­wangen, womit der Ort erstmals schrift­lich erwähnt wurde. Ein Edler namens Gunzo verlieh der Stadt ihren Namen. Ellwangen übte noch für län­ge­re Zeit die Lehensherrschaft in Gun­zen­hausen aus. 1349 belehnte es Burk­hard von Seckendorff mit der Herr­schaft Gunzen­hausen, das zu dieser Zeit schon eine befestigte


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