Präsentationen erfolgreich gestalten und halten. Matthias GartenЧитать онлайн книгу.
das natürlich dann, wenn Sie selbst der Zielgruppe angehören. Wenn nicht, bedarf es etwas mehr Aufwand, sich in Ihre Zielgruppe hineinzuversetzen. Überlegen Sie sich:
■ Wie tickt die Zielgruppe?
■ Was hat sie für Einstellungen und Erwartungen?
■ Was überzeugt sie?
■ Wie können Sie eine Verbindung zum Publikum schaffen?
Sie werden feststellen: Sobald Sie Ihre Zielgruppen genauer erfassen können, fällt es Ihnen leichter, Ihre Kommunikation und Ihre Präsentation darauf auszurichten. Aus der Beantwortung der Fragen zur Zielgruppe ergeben sich in direkter Abhängigkeit alle anderen Parameter: der Inhalt, das Design, der Vortragsort und der Vortragsstil.
Mit Presentation-Booster-Methode mehr PS auf die Straße bringen
Meine Methode zielt ab auf eine einfache Zielgruppen-Analyse, eine zielgruppengerechte Konzeption und eine wirkungsvolle Ausführung von Präsentationen. Die Überzeugungskraft sowohl der Präsentation als auch des Präsentators steigt in beachtlichem Maße, wenn die Zuschauer sich in ihren Werten und Motiven angesprochen fühlen.
Eine Definition von „Präsentation“ besagt: Eine Präsentation ist ein Vortrag vor einem Publikum mit visueller Unterstützung. In einer Präsentation können Ideen, Produkte, Dienstleistungen, Argumentationen oder Informationen jedweder Art dargestellt werden. Die Presentation-Booster-Methode kann auf alle Arten von Präsentationen angewendet werden.
Übrigens: „Booster“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Verstärker“. Das heißt: Präsentationen, die mittels dieser Methode aufgebaut und ausgearbeitet werden, sind ungleich wirkungsstärker als herkömmliche Präsentationen. Die Presentation-Booster-Methode ist gleichsam der Turbo, der hilft, bei Präsentationen mehr PS auf die Straße zu bringen.
Mit „Methode“ wird die Art und Weise bezeichnet, wie man etwas tut, um ein Ziel zu erreichen. Die Presentation-Booster-Methode zeigt eine systematische Vorgehensweise auf für das Konzipieren, Ausarbeiten und Halten von Präsentationen. Wie schon gesagt: Sie verfolgt das Ziel, dass die Präsentation beim Publikum ankommt und tatsächlich den beabsichtigten Effekt erreicht. Die Methode liefert eine Fülle von strukturierten Arbeitshilfen – Charts – für die verschiedenen Arbeitsphasen.
Mithilfe der Methode können Sie die Bausteine wie aus einem Baukastensystem Schritt für Schritt zu einem schlüssigen Ganzen zusammenfügen – zu IHRER Präsentation.
Anwenden lässt sich die Presentation-Booster-Methode in nahezu allen Bereichen, in denen zielgruppenadäquate Präsentationen gehalten werden, zum Beispiel
■ bei Verkaufspräsentationen, um Kunden schneller und einfacher zu überzeugen,
■ im Marketing, um im Unternehmen Zustimmung für bestimmte marktorientierte Konzepte zu finden,
■ auf Messen, um neue Kunden anzuziehen, und
■ in der Geschäftsleitung, um besser auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen.
Die Presentation-Booster-Methode bietet im Wesentlichen drei Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Vorgehen beim Erstellen von Präsentationen:
1. Geringere Vorbereitungszeit: Die Vorbereitungszeit für die Präsentationserstellung reduziert sich aufgrund der strukturierten Vorgehensweise und der Module aus dem Baukastensystem.
2. Bessere Präsentationsqualität: Die Qualität der Präsentationen steigt, weil mehr Zeit für das Ausarbeiten der wesentlichen Details zur Verfügung steht. Überdies stehen über die verschiedenen Charts konkrete und leicht umsetzbare Anregungen für die Gestaltung von Medien zur Verfügung.
3. Überzeugendere Präsentationen: Die Zielgruppe wird wesentlich gezielter angesprochen und erreicht, da genau die Vorteile, Argumente und Beweise in die Präsentation kommen, die für die betreffende Zielgruppe relevant und damit handlungsauslösend sind.
1.2 Erweitern Sie Ihr Präsentationswissen
Das Wort Präsentation wird derzeit geradezu inflationär verwendet. Webdesigner bezeichnen eine Internetpräsenz als eine Präsentation, Grafiker sprechen davon, dass sich ein Unternehmen nach außen hin mit seinen Geschäftspapieren, Broschüren und Visitenkarten präsentiert, der Handel beschäftigt sich mit einer verkaufsförderlichen Warenpräsentation. Und Einzelpersonen präsentieren sich in den Social Media mit ihrem persönlichen Profil.
Jeder hat ein anderes Bild vor Augen, wenn von einer Präsentation die Rede ist. Mitunter wird Präsentation gleichgesetzt mit Vortrag. Allerdings: Ein Vortrag kann sowohl in Form einer freien Rede, die ohne Medien auskommt, als auch in Form einer Präsentation mithilfe von Visualisierung gehalten werden.
In diesem Buch beziehe ich mich in erster Linie auf eine enger gefasste Bedeutung von Präsentation:
Eine Präsentation ist ein Vortrag vor Publikum mit visuellen Mitteln.
Die minimale Variante wäre es, wenn jemand einer einzigen Person einen Gedankengang vorträgt und dabei DIN-A4-Blätter mit Informationen oder grafischen Darstellungen zu Hilfe nimmt. Üblicherweise jedoch wird unter Präsentation eine PowerPoint- bzw. eine Zooming-Präsentation verstanden oder eine Keynote, bei der ein Speaker seinen Vortrag auf großer Bühne vor vielen hundert Menschen hält und sich dabei unterstützender Medien bedient.
Um auch noch einen neueren Trend miteinzubeziehen: Ein Webinar gehört für viele ebenfalls zu den Präsentationen, da hier eine Person etwas vorträgt und dabei Visualisierungen einsetzt. Dies wird hier nicht thematisiert – so viel sei aber gesagt: Eine übliche Vortragspräsentation im Internet funktioniert nur bedingt. Der Ablenkungsfaktor ist sehr hoch, sodass die Teilnehmer sehr schnell wegzappen. Webinar-Profis gehen deshalb mittlerweile dazu über, zahlreiche Interaktionen in das Webinar einzubauen, um das Interesse der Teilnehmer hoch zu halten. Damit kommen sie weg von der bloßen Vortragspräsentation und hin zum wirklichen Web-Seminar, so wie es vom Namensursprung her auch eigentlich gedacht ist.
Unterschiedliche Zielsetzungen – verschiedene Klassen von Präsentationen
Es ist wichtig, einen Blick auf die Unterschiedlichkeit von Präsentationen zu werfen. Jede Präsentationsart erfordert aufgrund ihrer spezifischen Zielsetzung einen anderen Aufbau, eine andere Aufbereitung der Inhalte und eine andere Gestaltung und Inszenierung. Beispielsweise muss eine Messepräsentation, mit der Zuschauer an den Messestand gezogen werden sollen, anders aussehen als eine unternehmensinterne Projektpräsentation vor einem Leitungsausschuss. Bei der Messepräsentation sollen Neugier und Interesse geweckt werden, bei der Projektpräsentation geht es darum, klare Informationen zu liefern, sodass Fortschritte erkennbar werden und über das weitere Budget entschieden werden kann.
Prinzipiell unterscheiden wir drei Klassen von Präsentationen:
■ Informationspräsentationen
■ Unterhaltungspräsentationen
■ Überzeugungspräsentationen
Schon die römischen Rhetoriker der Antike haben hinsichtlich der Wirkungsweise einer Rede zwischen belehren (docere), erfreuen (delectare) und bewegen (movere) unterschieden. Die Entsprechungen im Bereich Präsentationen sind die Informations-, die Unterhaltungs- und die Überzeugungspräsentation. Nicht immer kommen sie in Reinform vor, es kann sie auch in einer Mischung geben. Empfehlenswert ist es, immer einen deutlichen Schwerpunkt zu setzen. Im Business-Kontext haben wir meistens mit Informations- und Überzeugungspräsentationen zu tun.
Mit Informationspräsentationen Wissen vermitteln
Informationspräsentationen trifft man hauptsächlich im Bereich Training und Weiterbildung oder in Lehre und Forschung an. Diese Klasse von Präsentationen ist in der Regel