Günter, der innere Schweinehund. Stefan FrädrichЧитать онлайн книгу.
du zu kurzfristig denkst oder immer am gleichen Problem hängen bleibst, steckt wahrscheinlich der faule Günter dahinter.
Wenn du sicher wüsstest, wann dir Günter falsche Ratschläge gibt, könntest du ihm das nächste Mal misstrauen und lieber selbst entscheiden, was du tun willst. So schwer ist das gar nicht: Günter pfuscht immer dann, wenn dir etwas zwar kurzfristig bequem erscheint, aber langfristig schadet. Sagst du dir schon seit Monaten, dass du weniger Alkohol trinken solltest, und trinkst so viel wie immer? Oder parkst du aus Faulheit lieber ohne zu bezahlen und zahlst unterm Strich mehr Strafe, als du je für Parkgebühren hättest ausgeben müssen?
Auch wenn dir in bestimmten Situationen immer das gleiche Pech passiert, ist Günter am Werk. Günter kennt diese Situationen gar nicht. Aber weil er – wie jeder Schweinehund – zu faul zum Nachdenken ist, lernt er nichts dazu und gibt dir lautstark immer wieder die gleichen falschen Tipps. Streitest du dich zum Beispiel mit deinem Partner immer über die gleiche Belanglosigkeit? Oder fährst du jetzt schon zum vierten Mal in denselben Baustellenstau hinein, weil du hoffst, dass sie endlich fertig gebaut haben? Günter ist überall!
6. Vorsicht, wieder Falle!
Wenn du häufig Dinge tust, die du gar nicht willst, oder wenn du oft eine unerklärliche Angst hast, solltest du lernen, richtig mit Günter umzugehen!
Günter hat gelernt, wie wichtig es ist, auf andere Menschen zu hören. Daher tust du häufig Dinge, die andere Menschen von dir wollen, obwohl du diese Dinge selbst gar nicht tun willst. Dann fühlst du dich so, als hättest du keine Kontrolle über das, was passiert. Vorsicht, eine typische Günter-Falle! Machst du zum Beispiel immer wieder Überstunden, weil dein Kollege so dringend nach Hause muss? Oder lässt du deine Freundschaften schleifen, weil dein Partner deine Freunde nicht mag?
Wenn du dich nicht traust, eigentlich einfache und harmlose Dinge zu tun oder zu ändern, weil du davor eine unerklärliche Angst hast, berät dich Günter ganz besonders falsch. Traust du dich zum Beispiel nicht, anderen Menschen zu widersprechen, auch wenn sie ganz offensichtlich Blödsinn erzählen? Hast du Angst, tagsüber alleine Straßenbahn zu fahren oder alleine einen Kaffee trinken zu gehen? Dann wird es dir helfen, den richtigen Umgang mit Günter zu lernen!
7. Die sechs wichtigen Lebensbereiche
Die sechs wichtigen Lebensbereiche sind deine Familie, dein soziales Umfeld, deine Arbeit, deine Finanzen, deine Gesundheit und deine persönlichen Werte.
Willst du wissen, was du in deinem Leben verbessern kannst? Dann machen wir zuerst eine Bilanz. Keine Sorge, das wird keine so komplizierte Bilanz wie beim Kaufmann. Aber ähnlich aufschlussreich wird sie schon. Wir durchsuchen jetzt nämlich systematisch deine sechs wichtigen Lebensbereiche nach Verbesserungsmöglichkeiten. Und am Ende bilanzieren wir, was du verändern kannst.
»Was für Lebensbereiche sind das denn?«, wirst du dich vielleicht fragen. »Der Hobbykeller, das Wohnzimmer und die Terrasse?« Nein. Etwas abstrakter betrachtet, besteht dein Leben aus den Bereichen Familie und soziales Umfeld, Job und Geld, Gesundheit und persönliche Werte. Wenn man diese Lebensbereiche nacheinander betrachtet und ein paar Fragen stellt, wird bald klar werden, wo der Schuh drückt und wo Günter Ärger macht.
8. Deine Familie und dein soziales Umfeld
Hast du eine intakte Familie und bist du mit deinem sozialen Umfeld zufrieden?
Deine Familie besteht aus deinen engsten Verwandten: Partner, Kinder, Eltern, Geschwister, manchmal auch aus deinen Großeltern, Tanten und Onkels. Wie steht es um deine Familie? Vertragt ihr euch gut und habt ihr Vertrauen zueinander oder hängt bei euch chronisch der Haussegen schief? Was ließe sich verbessern? Was könntest du tun, um die Dinge ins Lot zu bringen, was könnten die anderen tun?
Dein soziales Umfeld besteht aus deinen Freunden und Bekannten und aus der Art, wie und wo du lebst und was du in deiner Freizeit tust. Wie steht es um dein soziales Umfeld? Hast du gute Freunde und genügend Bekannte? Lebst du gerne dort, wo und so, wie du lebst? Wie verbringst du deine Freizeit am liebsten? Was ließe sich verbessern? Was könntest du tun, um Verbesserungen in Gang zu bringen?
9. Dein Job und dein Geld
Magst du deine Arbeit und hast du genug Geld?
Dein Job ist das, womit du deinen oder euren Lebensunterhalt verdienst. Was also arbeitest du? Machst du deine Arbeit gerne oder musst du dich jeden Tag zur lästigen Pflicht quälen? Hast du eine qualifizierte Ausbildung oder tust du mal dies und mal das? Magst du deine Firma, deine Kollegen, Vorgesetzten und Kunden? Was ließe sich verbessern? Was könntest du tun, damit dir die Arbeit mehr Spaß macht? Bist du arbeitslos? Was könntest du tun, damit du wieder einen Job bekommst?
Mit deinem Geld musst du deine Ausgaben bestreiten – die monatlichen und die langfristigen, wie die zusätzliche Altersvorsorge, das Eigenheim, den kostenpflichtigen Zahnersatz, die Ausbildung der Kinder und so weiter. Wie sieht es denn mit dem lieben Geld aus? Wo bekommst du es her und hast du genug davon? Gibst du zu viel aus oder nimmst du zu wenig ein? Sparst du dein Geld? Was könntest du tun, damit die Kasse lauter klingelt?
10. Deine Gesundheit und persönlichen Werte
Bist du gesund und lebst du nach deinen persönlichen Werten?
Mens sana in corpore sano! Das ist Lateinisch und heißt »Ein gesunder Geist steckt in einem gesunden Körper!«. Denn schon die alten Römer wussten die psychische und körperliche Gesundheit zu schätzen. Wie steht es um deine Gesundheit? Wie geht es deinem Körper, wie deiner Seele? Achtest du auf dich und lebst du gesund? Wo zwickt es und warum? Was könntest du tun, damit es dir besser geht?
Welche persönlichen Werte hast du? Glaubst du an Gott, an die Naturwissenschaften, die Demokratie, die Freiheit, den Fortschritt, deinen Chef, deinen Fußballclub, die Astrologie oder Psychoanalyse? Glaubst du an dich selbst? Was gibt deinem Leben einen Sinn? Lebst du jeden Tag nach deinen Werten oder musst du dich dauernd verbiegen? Was könntest du tun, damit du deinen Werten besser gerecht wirst?
Thilo Baum · Stefan Frädrich
Günter,
der innere Schweinehund,
wird Nichtraucher
Ein tierisches Gesundheitsbuch
Illustriert von Timo Wuerz
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Informationen sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Buch: 978-3-89749-625-5
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