Die 16 Lebensmotive in der Praxis. Группа авторовЧитать онлайн книгу.
Wunschzettel schreiben: Stellen Sie die Eieruhr – Sie haben fünf Minuten Zeit. Notieren Sie alles, was Sie gerne besitzen möchten (materielle Dinge) und was Ihnen wichtig ist (immaterielle Dinge). Und jetzt markieren Sie Ihre fünf wichtigsten Wünsche.
∎ Leitplanken montieren: Jetzt stellen Sie sich ernstere, tiefer schürfende Fragen. Nehmen Sie dazu auch Ihr Reiss Profile zur Hand: Was motiviert mich wirklich? Wozu bin ich hier? Wenn Zeit, Erfolg und Geld keine Rolle spielen, was würde ich am liebsten tun? Welche Eigenschaften, Begabungen, Fähigkeiten bewundere ich bei anderen am meisten? Was sind meine größten Momente von Glück, Erfolg und Erfüllung? Was möchte ich in meinem Leben unbedingt Großes vollbringen?
∎ Entwurf eines Leitbildes: Beschreiben Sie Ihre Lebensvision, Ihr Lebensdrehbuch. Erste Regel: Gegenwart – schreiben Sie nicht in der Zukunftsform und nicht in der Möglichkeitsform. Zweite Regel: zack, zack! Schreiben Sie fünf Minuten, ohne den Stift abzusetzen. Denken Sie nicht nach, vertrauen Sie auf die Weisheit Ihrer Schreibhand – Ihr Unterbewusstsein führt Sie.
∎ Lebensplan für die nächsten 15 Jahre: Beantworten Sie diese fünf Fragen: Was will ich im Jahr … erreicht haben, welche Wünsche sollen bis dahin erfüllt sein? Wie sollen andere mich sehen? Welche Leistungen muss ich dafür voraussichtlich erbringen, welchen Nutzen muss ich anderen dafür bieten? Welche Bedeutung erreiche ich dafür für mich, meine Familie und Freunde, das Unternehmen, die Mitarbeiter, die Kollegen, die Kunden? Welche Wirkungen hat all das auf mein Leben in sieben, 20, 30 Jahren und bis zu meinem Lebensende?
Gratulation – Sie haben etwas Großes für sich getan. War’s schlimm? Ich wette, Sie sind jetzt beides: geschlaucht und vibrierend vor Glück. Sie haben Ihr Leitgestirn. Sie können es so lassen. Sie können es irgendwann fortschreiben. Sie können es verändern und verfeinern. Aber niemand kann es Ihnen jemals nehmen.
2. Schritt: Lebensrollen festlegen
Stellen Sie sich Ihr Leben als großes Schauspielhaus vor. Darin gibt es viele Theater mit eigener Bühne. Auf jeder Bühne wird ein Stück aufgeführt. Und in jedem Stück spielen Sie eine Rolle: im einen die Rolle des ungemütlichen Antreibers im Job, im anderen die Rolle des Hilfsbereiten in der Gemeinde, im dritten den wortkargen Ehemann, im vierten den Witzbold im Kegelclub… Dutzende von Regisseuren verlangen jeweils das Beste von Ihnen, alle Stücke laufen gleichzeitig. Sie springen von einer Bühne auf die nächste, hecheln Ihren Part durch und verschwinden wieder. Und in manches Stück kommen Sie gerade noch rechtzeitig, um festzustellen, dass Ihre Rolle gestrichen wurde oder ein anderer sie übernommen hat – eines heißt »Freundschaft«, ein anderes »Gesundheit«, ein drittes »Hobby«, manchmal heißt ein Stück sogar »Ehe«. Sie dürfen nur noch zuschauen. Kommt Ihnen das bekannt vor? Unsere Zeitprobleme im Leben entstehen nie aus einer Sache. Sondern weil wir immer wieder zu viele Rollen gleichzeitig spielen wollen.
∎ Mischen Sie sich in das Theater ein: Schauen Sie sich zunächst den Spielplan an: Welche Rollen spielen Sie? Welche ist Ihnen angenehm, welche wollen oder müssen Sie unbedingt weiterspielen? Auch hier kann Ihnen Ihr Reiss Profile Klarheit bringen. Fragen Sie sich: Was sind die wirklich wichtigen Bereiche in meinem Leben? Dann mischen Sie sich in die Besetzungsliste ein: Streichen Sie sich aus den Stücken heraus, in denen Sie sich nicht wohl fühlen und prüfen Sie, was passiert, wenn Sie hier einfach aussteigen. Zum Abschluss unterschreiben Sie Ihre Engagements: Wählen Sie höchstens sieben Rollen aus, die Sie nach besten Kräften ausfüllen wollen.
∎ Für diese Rollen entscheide ich mich – sie sind meine eigene Wahl:
1. Rolle:
2. Rolle:
3. Rolle:
4. Rolle:
5. Rolle:
6. Rolle:
7. Rolle:
∎ Übernehmen Sie die Regie: Nehmen Sie sich nun alle »Drehbücher« vor und schreiben Sie Ihre Rollen selbst. Überlegen Sie: Was heißt es konkret, ein guter Lebenspartner / eine gute Mutter / ein guter Verkaufsleiter / ein guter Vereinsvorsitzender zu sein? Was würden Sie tun, wenn Sie jetzt sofort auf die Bühne springen würden und das Beste täten, um die jeweilige Rolle zu spielen? Was sollen Ihr Partner, Ihre Kinder, Ihr Chef und Ihre Mitarbeiter, alle Mitspieler und Zuschauer erzählen, wenn sie von der Vorstellung berichten? Welche Ihrer Charakterzüge soll man loben? Welche Impulse wollen Sie geben? Wie wollen Sie andere bereichern?
Was Sie soeben getan haben: Sie haben die Verantwortung für Ihr Leben übernommen. Sie haben Ihr Leitbild in den Alltag übersetzt. Ihr Leitgestirn an Ihren Himmel gestellt.
3. Schritt: Schlüsselaufgaben definieren
Ihr Leben liegt nun viel klarer vor Ihnen als noch vor Kurzem. Macht Ihnen der Anblick Freude? Oder fühlen Sie sich dabei unsicher? Keine Bange, Sie sollen nichts von sich verlangen, was Sie nicht können. Im Gegenteil: Tun Sie genau das, was Ihnen am meisten liegt! Denn Ihre Stärken sind Ihr Schlüssel zum erfüllten Leben.
Viele Menschen aber stellen sich Aufgaben, als wollten sie sich quälen. Haben Sie schon einmal versucht, gut zu werden in einer Sache, die Ihnen schwerfällt? Ich nehme an: Sie haben sich durchgebissen, aber sind mittelmäßig geblieben, und Freude hat es Ihnen keine gemacht. Stecken Sie aber dieselbe Energie in etwas, das Sie sowieso besser können als andere, das Ihnen Spaß macht und leicht fällt und womit Sie die größte Wirkung erzielen im Hinblick auf Ihre Lebensvision, dann entwickeln Sie darin überragende Fähigkeiten. Das Reiss Profile kann Ihnen dabei eine Leitlinie sein, denn es bildet bereits all das ab, was sie intrinsisch, das heißt von innen heraus motiviert.
∎ Stärken sammeln: Notieren Sie alles, was Sie gut können. Fragen Sie auch Lebenspartner, Geschwister, Kinder, Freunde, Kollegen, wie die Sie sehen. Tragen Sie alles zusammen, was Sie irgendwann einmal gut gemacht haben. Was Sie in Ihren Ausbildungen, Kursen etc. gelernt haben, darf dabei natürlich nicht fehlen. Ebenso aber gehören die Soft Skills dazu. Entspricht diese breite und bunte Palette von Kompetenzen dem, was Sie gegenwärtig tun?
∎ Hebelwirkung entfalten: Überlegen Sie für jede Rolle einzeln, was in den nächsten ein bis drei Jahren objektiv ansteht oder was Sie erzielen wollen. Welchen Beitrag können Sie jeweils leisten, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen? Das sind Ihre Hebel – die Schlüsselaufgaben, die in Ihrem Leben Priorität haben.
∎ Berufliche und persönliche Schlüsselaufgaben: Formulieren Sie Sätze mit der Einleitung »Ich sorge dafür, dass…« Was genau will und muss ich in der nächsten Zeit beruflich und privat tun, um erfolgreich zu sein? Was ist aus heutiger Sicht die wichtigste Aufgabe? Was würde mir am schnellsten helfen, meinem Leitbild näher zu kommen? Worauf will ich mich in den nächsten 12, 24, 36 Monaten konzentrieren?
Dies sind meine Schlüsselaufgaben in meinen Rollen in der nächsten Zeit (Woche oder Jahr oder drei Jahre):
1. Rolle:
2. Rolle:
3. Rolle:
4. Rolle:
5. Rolle:
6. Rolle:
7. Rolle:
Ein persönliches Leitbild, maximal sieben Rollen, eine überschaubare Zahl von Kernaufgaben: Jetzt können Sie in dem, was Sie tun, richtig gut werden – auf Ihre ganz persönliche Weise. Und zwar umso besser und beglückender, je konkreter Sie festlegen, was im Einzelnen zu tun ist.
4. Schritt: Jahresziele formulieren
Wie wäre es, wenn Sie den Vorsprung, den Sie mit Ihren Schlüsselaufgaben gewonnen haben, gleich nutzen – und mit sich selbst konkrete Ziele vereinbaren? Der Nachteil: Sie müssen sich noch einmal auf den Hosenboden setzen und schreiben. Der Vorteil: Sie können im Wirrwarr des Alltags den Überblick behalten, sich auch unter Belastung für das entscheiden, was Ihnen wichtig ist – und kommen schließlich dort an, wo Sie hinwollen.
∎ Rückblick und Konsequenzen: Machen Sie sich Stichworte zu den folgenden Fragen: Was ist mir in den letzten drei Jahren gelungen – beruflich