Эротические рассказы

Günter, der innere Schweinehund, wird Nichtraucher. Stefan FrädrichЧитать онлайн книгу.

Günter, der innere Schweinehund, wird Nichtraucher - Stefan Frädrich


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Den ziehst du in deinen Mund. Dann nimmst du das Röllchen kurz aus dem Mund und nimmst einen tiefen Atemzug. So dringt der beißende Qualm von deinem Mundraum in die zarten Tünnelchen deiner Lungen und breitet sich darin aus. Dann pustest du den Rauch wieder aus. Das Ganze wiederholst du so lange und so oft, bis das Röllchen heruntergebrannt ist und du den ganzen Rauch und Ruß ein- und wieder ausgeatmet hast, der durch die Verbrennung der Giftpflanze entstanden ist. Dann drückst du die Glut aus.

      Wie würdest du einem Marsmenschen erklären, warum du das tust?

      12. Besuch vom Mars

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      Wer das Rauchen nicht kennt, findet es seltsam und kann es nicht erklären.

      Stell dir vor, wir bekämen tatsächlich Besuch vom Mars. Ein Reporter vom Mars-Kurier soll eine Reportage über die Menschen auf der Erde schreiben. Schnell stellt der außerirdische Journalist fest: Manche Erdenbewohner rauchen, manche nicht. Der Mars-Kurier-Redakteur fragt einen Raucher: »Warum rauchst du?« Der Raucher antwortet: »Es entspannt mich, es gehört zum Kaffee und hilft gegen Langeweile.« Und er sagt vielleicht noch: »Aber eigentlich will ich damit aufhören.« Der Mars-Kurier-Redakteur fragt einen Nichtraucher: »Warum rauchst du nicht?« Der Nichtraucher sagt: »Weil es krank macht, weil es stinkt und weil man dadurch früher stirbt. Außerdem fehlt mir ohne Zigaretten nichts. Ich bin froh, dass ich nie damit angefangen habe.«

      Günter wundert sich. »Aber hat nicht der Raucher gesagt, es würde ihn entspannen? Wäre das nicht auch was für den Nichtraucher?« Gut aufgepasst, Günter! Bald wird sich diese Frage klären. Doch die wenigsten Raucher und Nichtraucher kennen die Antwort. Auch der Reporter vom Mars-Kurier erfährt die Wahrheit nicht. Darum schreibt der Reporter in sein Mars-Blatt: »Menschheit gespalten – etwa jeder Vierte raucht – Unverständnis – Fronten verhärtet«.

      13. Was brauchen wir?

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      Um zu überleben, brauchen wir Luft, Wasser und Nahrung. Das Rauchen kommt in der Evolution nicht vor. Wir brauchen keine Zigaretten und keinen Rauch.

      Was brauchen wir Menschen zum Leben? Der US-amerikanische Psychologe Abraham Maslow (1908 bis 1970) hat das in seiner so genannten »Bedürfnispyramide« gezeigt: Zuallererst brauchen wir Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken, etwas zu essen, die Möglichkeit zu schlafen und uns fortzupflanzen. Damit können wir schon mal überleben – als Individuum und als Art. Haben wir das alles, bauen wir darauf auf: Wir brauchen ein Dach über dem Kopf, Sicherheit und ein regelmäßiges Einkommen. Dann brauchen wir menschliche Beziehungen, Liebe, Vertrauen und Kommunikation. Ist all das gegeben, streben wir nach sozialer Anerkennung, nach Erfolg, nach Ruhm und nach Selbstverwirklichung. Und natürlich nach einer Schachtel Zigaretten und einem Feuerzeug.

      »Halt!«, kläfft Günter. »Das Rauchen kommt bei Herrn Maslow gar nicht vor!« Wieder gut aufgepasst, Schweinehund! Aber warum rauchen dann so viele? In Europa gibt es das Rauchen erst seit dem 16. Jahrhundert. Vorher hat es niemand vermisst. Vermutlich haben Indianer einmal Tabakpflanzen aufs Feuer geworfen und gemerkt, dass der Rauch etwas im Gehirn verändert. Doch gebraucht haben den Rauch auch sie nicht.

      14. Kultur und Rituale

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      Suchtmittel können kulturelle Funktionen haben. Aber sie sind und bleiben Suchtmittel.

      »Ja, aber Moment mal!«, protestiert Günter. »Für die Indianer war Rauchen doch Kultur! Es war ein Ritual! Genauso ist es für viele Raucher heute Kultur.« Stimmt, Günter! Rauchen ist Kultur. Wenn man es dazu macht. Die Friedenspfeife der Indianer ist ein gutes Beispiel: Nach einer langen Feindschaft setzen sich die Streithähne zusammen und rauchen. Tabak und Rauch verbinden die beiden spirituell. Das ist, wie wenn sich zwei prügeln und hinterher einen trinken. Dann verbindet sie der Alkohol. In der Zivilisation gibt es viele Rituale mit allerlei Substanzen: Brot und Wein, Wasser, Weihrauch … Die Substanzen bekommen dabei einfach eine Bedeutung angedichtet. Und schon wird die Bedeutung wahr – wie bei einer »sich selbst erfüllenden Prophezeiung«. In vielen Kulturen werden so Suchtmittel zu rituellen Krücken aufgebauscht.

      Menschen brauchen Rauch aber nicht. Und weil Indianer Menschen sind, brauchen auch Indianer keinen Rauch. Könnte es sein, dass auch die Indianer den Tabak irgendwann zum ersten Mal probiert haben und dann nicht mehr davon loskamen? Was für eine schöne Ausrede, Suchtmittel als Kultur zu bezeichnen …

      15. Zauberzigaretten

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      Wäre das Rauchen nicht schädlich, würden viele Raucher weiterrauchen wollen.

      »Aber Rauchen ist doch ein kleiner Luxus«, sagt Günter. »Wir brauchen es zwar nicht, aber gönnen es uns ab und zu. Und außerdem: Ich rauche gern! Ich bin frei, das Rauchen zu genießen!« Ja doch, Günter. Machen wir ein Gedankenspiel.

      Stell dir vor, jeden Morgen zaubert ein Magier so viele Schachteln Zigaretten an dein Bett, wie du willst. Zauberzigaretten, die nicht krank machen. Die nicht stinken. Die du ohne schlechtes Gewissen immer und überall rauchen darfst. Das Rauchen wird dich nicht umbringen, sondern du wirst dein Leben bis ins hohe Alter genießen, fit, gesund, sportlich und aktiv. Haut, Hirn und Herz gesund, alles ohne Zipperlein und Problemchen. Und weil der Magier dir jeden Tag deine Zigaretten herzaubert, kosten sie auch kein Geld. Na, wie wäre das? Günter überlegt: »Ohne Schäden kostenlos rauchen? Au ja!«

      Spannende Idee? Mehr als 90 Prozent der Raucher wollen mit dem Rauchen aufhören – die meisten ihrer Gesundheit zuliebe oder aus Geldgründen. Doch wieso etwas loswerden, was ein kleiner Luxus ist?

      16. Spaghetti Bolognese

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      Rauchen ist kein Luxus. Rauchern fehlt ohne Zigaretten etwas.

      Kennst du den Unterschied zwischen dem Rauchen und einem kleinen Luxus? Stell dir mal dein Lieblingsessen vor. Was isst du besonders gerne? Spaghetti Bolognese? Oder etwas anderes? Wann hast du dein Leibgericht zum letzten Mal gegessen? Schon ein paar Tage oder Wochen her? Trotzdem geht es dir wahrscheinlich gut. Die Spaghetti fehlen dir nicht. Sie sind ein kleiner Luxus, den du dir ab und zu gönnst. Aber wann hast du dir zuletzt eine Zigarette »gegönnt«? Vor einer halben Stunde? Vor zwei Minuten? Und wie lange hattest du davor nicht geraucht? Tage oder Wochen? Nein! Wohl eher ein paar Stunden oder Minuten …

      Wie viele Zigaretten rauchst du täglich? Zehn? Zwanzig? Vierzig? Jeden Tag, viele Jahre lang. Stell dir nun vor, du müsstest mehrmals täglich Spaghetti Bolognese essen. Jeden Tag. Viele Jahre lang. Gute Idee? »Natürlich nicht«, motzt Günter, »die Spaghetti würden dir recht schnell zum Hals heraushängen!« Wie wahr, Herr Schweinehund! Du hast den Unterschied gefunden: Ein »kleiner Luxus« übersättigt schnell, Zigaretten aber nicht. Wenn du eine Zigarette geraucht hast, brauchst du nur eine Weile zu warten – und schon willst du wieder rauchen! Anscheinend rauchst du also nicht, weil du dir mit den Zigaretten einen »kleinen Luxus gönnst«, sondern weil dir ohne Zigaretten etwas fehlt … »Aber was nur?«, grübelt Günter. Geduld, Herr Schweinehund!

      17. Gefühlte Gefühle

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      Nur Raucher brauchen das Rauchen. Denn nur Rauchern fehlt etwas, ohne zu rauchen. Nichtraucher haben kein Bedürfnis zu rauchen.

      »Hm«, überlegt Günter. »Auf der einen Seite genießen Raucher das Rauchen. Auf der anderen Seite sind Nichtraucher froh, dass sie nicht rauchen. Wie kann das sein?« Spannende Frage! Das will der Reporter vom Mars auch gerne wissen.

      Fassen wir


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