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Andalusien Reiseführer Michael Müller Verlag. Thomas SchröderЧитать онлайн книгу.

Andalusien Reiseführer Michael Müller Verlag - Thomas Schröder


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Fiesta de la Virgen del Martirio, et­wa 10.-14. Oktober. Zum Fest der Jung­frau von Ugíjar finden sich Besucher aus der ge­samten Alpujarra-Region ein. Die Fiest­a ist ur­alt, geht bis auf das Jahr 1606 zu­rück. Anlass ist die Erinnerung an ein Wunder, das sich beim Maurenaufstand 1568 zugetragen haben soll: Der Legende zu­folge gelang es den Mau­ren damals we­der durch Feuer noch auf an­de­re Weise, die Statue der Jungfrau zu zerstören.

      Weiterreise: Wer durch Ugíjar kommt, ist meist auf dem Weg von oder nach Al­me­ría beziehungsweise Guadix. Zur Fort­setzung der Fahrt durch die Alpujarras Rich­tung Almería siehe im dor­ti­gen Kapitel „La Alpujarra alme­rien­se“. Schnel­ler erreicht man die Re­gion um Al­mería über die gut aus­ge­baute A 347, die rund zwölf Kilo­me­ter östlich von Ugí­jar meer­wärts Rich­tung Berja ab­zweigt; weiter dann Rich­tung El Ejido und dort auf die Autovía A 7.

      Das Höhlenstädtchen Guadix liegt an der Gabelung der Haupt­stra­ßen nach Almería und Murcia, knapp 60 Kilometer östlich von Gra­na­da.

      Von Granada ist Guadix über die vier­spu­rig ausgebaute A 92 zu erreichen, die über den Pass Puerto de la Mora (1390 m) führt. Weiter in Richtung Os­ten wei­chen die zunächst dichten Wäl­der bald einer kargen Lößlandschaft von her­ber Schönheit.

      Purullena erstreckt sich bereits im Ge­biet der trockenen Lößhügel. Die lang­ge­zo­gene Ortschaft, bekannt auch durch ihre Keramikläden, besitzt wie Guadix zahlrei­che Höhlenwohnungen. Es gibt sogar ein freundlich geführtes Höh­lenmuseum, die Cueva Museo La Inma­culada (Mi-Mo 8.30-20 Uhr bzw. im Winter bis 18 Uhr, Eintritt ca. 3 €; www.cuevamuseo.com); es liegt an der C. Car­retera de Granada 80 und verteilt sich auf insgesamt drei Höhlen.

      Das freundliche Landstädtchen mit knapp 20.000 Einwohnern, gelegen auf fast tausend Meter Höhe, ist bekannt für sei­ne Kathedrale, mehr aber noch für das Barrio de las Cue­vas, eine skur­ril wir­ken­de Ansammlung von tief in den weichen Löß ge­gra­benen Höhlen­woh­nungen.

      Die Orientierung in Guadix fällt leicht. Das Zent­rum liegt beim großen Kreis­verkehr; wenige hundert Meter Rich­tung Alme­ría markiert bei ei­nem Park der weiße Torbau Puerta de San Torcuato den Zugang zur Altstadt um die Plaza de la Constitución. Ganz oben auf dem Hügel lie­gen die Reste der mau­ri­schen Festung Alcazaba, von de­nen man einen guten Aus­blick auf das Höh­lenvier­tel im Südwesten der Stadt ge­nießt.

      Einmal ein Höhlenmensch sein

      Die Region um Guadix ist bekannt für ihre Höhlenwohnungen, die seit ge­rau­mer Zeit nicht nur von Einheimischen bewohnt werden: Das Städtchen zählt zu den Pionieren im Höh­len-Tourismus. Auch heu­te noch flo­rie­ren die „Ca­sas Cueva“ von Guadix, aber auch an­de­ren Orten wie Baza und Ga­lera - sich ein­mal als Höh­lenmensch zu füh­len, muss also kein Wunsch­traum blei­ben.

      Übernachten Casas-Cueva, (Höhlen­woh­nungen), sind oft reizvoll möbliert und durch­aus komfortabel ausgestat­tet, besit­zen Elektrizität, ein eigenes Bad etc; eben alle Wohl­taten der Zi­vi­li­sa­tion. Sehr ange­nehm ist das Raum­kli­ma, das im Sommer herrlich kühl und im Winter warm ist. Über­sich­ten finden sich z.B. (leider nur auf Spa­nisch) un­ter www.cuevasdeandalucia.org, Stichwort „Asociados“.

      Sehenswertes

      Ungewöhnlicher Anblick: das Höhlenviertel von Guadix

      Kathedrale: Oberhalb des Kreisver­kehrs ist sie nicht zu übersehen. Die Kir­che wur­de im 16. Jh. errichtet und im 18. Jh. im Barockstil umgebaut. Sie be­sitzt eine sehr ein­drucksvolle Fas­sa­de, das Chorgestühl im Inneren ist in auf­wän­digs­tem Churri­gue­resco-Stil ge­hal­ten. Ein Ka­the­dra­len­mu­seum ist im Ne­bengebäude des Ka­pitelsaals un­ter­ge­bracht.

      ♦ Mo-Sa 10.30-14 Uhr, dann je nach Jahreszeit 16/17-18/19.30 Uhr, So 10.30-14 Uhr, im Som­mer auch 17-19.30 Uhr. Eintrittsgebühr 5 €.

      Barrio de las Cuevas: Das Höhlenviertel von Guadix hat sich zu einer Art Tou­ris­ten­attraktion entwickelt. Die an den Haupt­routen lebenden Bewohner, übri­gens kaum Gitanos, wie es oft heißt, ha­ben sich deshalb an Fremde ge­wöhnt; ab­seits fühlt man sich schnell als un­er­wünschter Eindringling. Mit wei­ßen Vor­bauten eben­so versehen wie mit den Errungenschaften der Zivilisa­tion, sind die Höhlen eine durchaus kom­fortable Wohn­statt. Ein großer Vor­teil ist ihre hervorragende Iso­lation so­wohl gegen Hitze als auch gegen Käl­te - die In­nentemperaturen liegen ganz­jäh­rig um die 20 Grad. Bei freund­lichen Ein­la­dungen zur Besichtigung sollte man al­ler­dings etwas Skepsis walten las­sen, denn hinterher werden ge­le­gent­lich (nicht immer) finan­zielle For­de­rungen ge­stellt, die dann recht saftig aus­fallen kön­nen. Preis­güns­tiger und min­destens eben­so in­formativ ist ein Be­such im Centro de Interpretación Cuevas de Guadix (Mo-Fr 10-14, 16-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr; Eintritt ca. 3 €) an der Plaza Ermita Nueva, das tat­säch­lich in ei­ner Höhle untergebracht ist und an­hand alter Gerät­schaf­ten etc. das Leben der Höhlenbewohner frü­he­rer Jahr­zehnte doku­men­tiert. Es liegt un­weit der Ermita Nueva, einer eben­falls in den Löß ge­gra­be­nen Kapelle. Üb­rigens ist es umstritten, wie lange die Höhlen von Gua­dix schon als Woh­n­un­gen genutzt werden. Mancher For­scher sieht ihren Ur­sprung be­reits zur Rö­mer­zeit, andere vermuten, dass sich wäh­rend der Recon­quis­ta vertrie­bene Mau­ren erstmals ins Innere der Erde zu­rückge­zogen ha­ben. Über­liefert ist auf jeden Fall, dass einige Höhlen von Gua­dix bereits 1489 beim Be­such der „Ka­tho­li­schen Könige“ existierten.

      Übernachten **** Hotel Palacio de Oñate €€, soli­des Haus di­rekt im Zentrum, nahe der Puerta de San Tor­cu­ato. Hübsche Zim­mer; ein Spa und ein Restaurant sind an­ge­schlos­sen. Park­mög­lichkeit etwas entfernt. Calle Mira de Ame­zcua 3, Tel. 958 660500, www.palaciodeonate.es.

      Mein Tipp *** Hotel YIT Abentofail €€, zen­tral ge­legenes Hotel mit Charme und ex­zel­len­tem Preis-Leistungs-Verhältnis, das eher ei­nen Stern höher anzu­siedeln wäre. Nur 17 Zim­mer, gut aus­gestattet und untergebracht in ei­nem Pala­cio des 15. Jh., geschmackvolle Bäder. Calle Abentofail s/n, am Ende einer Trep­pen­gas­se oberhalb der Plaza Con­sti­tución; Auto­an­fahrt zur Rück­sei­te prinzipiell mög­lich, die Lage aber evtl. bes­ser erst zu Fuß klären, Tel. 958 669281, www.hotelabentofail.com.

      *** Hotel Mari Carmen €€, an der Haupt­stra­ße Rich­tung Granada, etwas außerhalb des en­geren Zentrums, Parkplätze sind relativ leicht zu finden. Gut in Schuss gehalten, Ga­ra­ge; Ca­feteria und Restaurant an­ge­schlos­sen. Ave­nida Mariana Pi­neda 61, Tel. 958 661500, www.hotelcarmenguadix.es.

      ** Hotel Mulhacén €-€€, an der Straße nach Múrcia, neben einer Tankstelle. Die Zim­mer nach hinten sind ruhiger und wurden von Le­sern gelobt. Park­plät­ze vor der Tür. DZ etwa 55 €. Avenida Bue­nos Aires 43, vom Zentrum Rich­tung Múr­cia, Tel. 958 660750, www.hotelmulhacen.com.

      Im Centro de Interpretación Cuevas de Guadix

      Mein Tipp Cuevas de Rolando €€, in ruhi­ger Alleinlage knapp außerhalb des Or­tes selbst. Acht komplett ausgestattete Höh­len­apar­tments, für Guadix natürlich ab­so­lut pas­send. Deutsch-spanische


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