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Mythor 50: Die Mauern von Logghard. Paul WolfЧитать онлайн книгу.

Mythor 50: Die Mauern von Logghard - Paul Wolf


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an sich vorbeiziehen ließ. »Ich habe nicht bemerkt, dass du vorausgeritten bist. Warst du an der Spitze des Heerzugs?«

      »Ich bin nicht vorausgeritten«, sagte der ugalienische Heerführer. »Ich bin zurückgeblieben und habe mich nicht vom Fleck gerührt.«

      2.

      Irgendwie erinnerten Mythor die Gegebenheiten an die Piratenstadt Thormain an der Küste Yortomens. Dort hatte es eine »Stadt unter der Stadt« gegeben, doch besagten die Legenden, dass diese einst von den Angehörigen eines Riesengeschlechts gebaut worden waren.

      Die Gebäude dieser Unterwelt, durch die er mit seinen Gefährten wanderte, waren jedoch einst für die Bedürfnisse normal gewachsener Menschen gebaut worden. Das erkannte man an den Maßen von Fenstern und Türen, die noch erhalten waren. Doch auch hier hatte man, wie in Thormain, den Eindruck, dass auf den Ruinen alter Gemäuer neue Häuser gebaut worden waren, und als auch diese einstürzten, waren auf ihren Trümmern wieder Gebäude errichtet worden.

      Auf diese Weise entstand eine Unterwelt aus Ruinen, zwischen denen es verwinkelte Gänge und oftmals gewaltige Hohlräume gab. Wahrscheinlich hatten die hier unten lebenden Kreaturen diese Irrgänge ausgebaut und diesen Lebensraum nach ihren Bedürfnissen eingerichtet. Aber was befand sich oben?

      Sie kamen in ein hohes Gewölbe. Der Boden war mit Mauertrümmern bedeckt, aus den Schuttbergen ragten hohe, schlanke Türme aus Stein, die die gewölbte Decke stützten, die sich zwanzig Mannslängen über ihnen spannte.

      Mythor erkannte, dass diese Decke jedoch nicht geschlossen war, sondern aus sieben Bögen bestand, die sich wie Brücken über den Abgrund schwangen.

      Vor ihnen endete der Weg an einer geschlossenen Mauer aus Steinquadern. Mythor blieb vor der Mauer stehen und sagte:

      »Der Helm der Gerechten weist mir den Weg geradeaus.«

      »Der Sohn des Kometen müsste doch auch durch festen Stein gehen können«, meinte Hrobon spöttisch.

      »Seht!«, rief Sadagar und deutete nach oben. »Dort sind Krieger! Offenbar halten sie auf den Brücken Wache!« Er formte die Hände wieder zu einem Trichter und rief hinauf: »He, ihr da oben! Wir sind Menschen der Lichtwelt. Holt uns hinauf!«

      Die Antwort fiel ganz anders aus, als der Steinmann es sich wünschte. Mythor sah auf den Brücken eine Reihe hektischer und unmissverständlich drohender Bewegungen. Krieger holten mit Speeren aus, andere spannten Pfeile, und wieder andere hoben Steine und andere Wurfgeschosse, um sie in die Tiefe zu schleudern.

      »Deckung!«, warnte Mythor und hob gleichzeitig den Sonnenschild zum Schutz. Luxon und Hrobon konnten unter einem überhängenden Mauerwerk in Deckung gehen, Sadagar fand unter Mythors Sonnenschild Unterschlupf.

      Gleich darauf regnete es Pfeile und Felsbrocken, eine Armlänge von Mythor entfernt bohrte sich eine Lanze in den Boden. Aber im selben Moment merkte er, wie der Sonnenschild erbebte, und er wusste, was das zu bedeuten hatte. Der magische Schild wirkte wie ein Spiegel für die Gefühle der Gegner und schleuderte deren Hass und Angriffswut gegen sie selbst zurück. Von oben erklang ein Schreien, das von der Verwirrung und Angst der Krieger zeugte, als ihnen eine Welle von Hass und Wut entgegenschlug.

      Mythor begab sich mit Sadagar aus der Schussbahn. Luxon und Hrobon schlossen sich ihnen an, und gemeinsam suchten sie ein nahes Gewölbe auf, wo sie vor weiteren Angriffen von oben sicher waren.

      »Dort oben sind Krieger des Shallad«, erklärte Luxon. »Ich habe sie an ihrer Ausrüstung erkannt. Offenbar halten sie uns für Kreaturen der Unterwelt. Über uns beginnt eine ganz andere Welt, aber wie es scheint, verwehrt man uns den Zutritt.«

      »Warum gibt sich Mythor nicht einfach als Sohn des Kometen zu erkennen?«, meinte Hrobon spöttisch.

      »Wir haben nun keine andere Wahl, als deinen Plan durchzuführen, Luxon«, meinte Mythor. »Wir werden hier unser Lager aufschlagen und unsere Köder auslegen.«

      *

      Gfeer näherte sich vorsichtig dem Rand des Dunklen Bezirks. Die vier Eindringlinge lagerten nahe den Hohen Brücken und gaben sich recht unbekümmert. Sie fühlten sich mit ihren Waffen offenbar sehr sicher. Aber das konnte ihm nur recht sein.

      Da ihm der offene Angriff mit der ganzen Meute nichts eingebracht hatte, wollte es Gfeer auf eigene Faust versuchen. Nicht, dass er es allein gegen die vier Eindringlinge aufnehmen wollte. Er dachte nicht daran! Ihm ging es vor allem darum, sie zu entwaffnen. Wenn ihm das gelungen war – und er sich vor allem des Schwertes, des Bogens, des Schildes und des Helmes bemächtigt hatte –, dann konnte sich die Meute auf die Eindringlinge stürzen und sie in Stücke reißen.

      Gfeer hatte keine Ahnung, wie die vier in seinen Dunklen Bezirk eingedrungen waren, doch war ihm ihr Kommen angekündigt worden. So leichte Opfer, wie er geglaubt hatte, waren sie leider nicht. Wie auch immer, er hatte einen Plan.

      Er umschlich den Lagerplatz der Eindringlinge eine ganze Weile, bis er die Lage ausgekundschaftet hatte und wusste, wie er vorzugehen hatte.

      Die Eindringlinge hatten sich in ein leicht zu verteidigendes Gewölbe zurückgezogen. Aber ihr Anführer war leichtsinnig. Er hatte seinen Schild und den Helm mitsamt dem Bogen und dem Köcher in einem Winkel des Gewölbes abgelegt. Nur das Schwert behielt er.

      Gfeer rieb sich die Klauen.

      Es war ein leichtes für ihn, sich mit den Krallen einen Weg durch den lockeren Boden zu graben. Er hatte Übung darin.

      Gfeer begann vorsichtig diesseits der Mauer zu graben und hatte trotzdem schon bald eine beachtliche Höhle freigelegt. Auf diese Weise kam er unter der Mauer hindurch und arbeitete sich auf der anderen Seite hoch. Genau über ihm waren nun die begehrten Waffen. Er brauchte nur noch einige Trümmer abzuheben, dann würden sie ihm geradewegs in die Klauen fallen.

      Er lauschte noch ein letztes Mal auf verdächtige Geräusche, aber nichts war zu hören. Und so setzte er sein Werk vorsichtig fort. Plötzlich gab der Boden über ihm nach – und es kam so, wie er es erwartet hatte. Helm, Schild, Köcher und Bogen fielen auf ihn herab.

      Gleichzeitig tauchte in dem Loch auch ein Gesicht auf, das ihn hämisch angrinste. Es gehörte dem blonden Krieger, der beinahe sein Gefangener geworden wäre. Er sagte:

      »Haben wir dich endlich, Bürschchen ...«

      Gfeer robbte erschrocken zurück. Er ließ die Waffen Waffen sein und dachte nur noch an Flucht. Als er auf der anderen Seite rückwärts aus dem Tunnel kletterte, bohrte sich ihm etwas Spitzes, Hartes in den Rücken.

      »Rühr dich nicht, sonst spießt du dich selbst auf«, sagte der Anführer der Eindringlinge. Mit erhobener Stimme rief er: »Alles klar, Luxon. Gfeer ist in unserer Gewalt.«

      Mythor trieb den Mabaser mit vorgehaltenem Schwert um die Mauer herum und hinein in das Gewölbe, wo ihn die anderen erwarteten. Gfeer schrie vor Wut auf, doch das beeindruckte niemanden.

      »Wir könnten dich auf der Stelle töten«, sagte Mythor, nachdem er Gfeer gezwungen hatte, sich auf den Boden zu setzen. »Aber daran liegt uns nichts. Wir haben einige Fragen an dich, und wenn du sie zufriedenstellend beantwortest, dann lassen wir dich laufen.«

      »Gut, aber ich will deine Ausrüstung dazu«, sagte Gfeer.

      »Das könnte dir so passen!«, rief Mythor lachend. »Du kannst froh sein, wenn wir dir das Leben schenken.«

      »Ihr seid Eindringlinge«, erwiderte Gfeer. »Dieser Dunkle Bezirk ist mein Reich. Wir haben ihn nach unserer Heimat Mambasa genannt.«

      »Wo liegt deine Heimat?«, fragte Mythor.

      Gfeer deutete in eine unbestimmte Richtung und sagte:

      »Weit, weit von hier. In einem Land, wo die ewige Nacht herrscht.«

      »Er kann nur die Schattenzone meinen«, warf Sadagar ein. Er wandte sich an den Mabaser und fragte: »Wie kamt ihr hierher?«

      »Wir dienen mächtigen Herren, die ihr noch fürchten lernen werdet«,


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