Nordkroatien Reiseführer Michael Müller Verlag. Lore Marr-BiegerЧитать онлайн книгу.
Zwischenstopp o. k. Juni bis Mitte Sept. Unterhalb der Küstenstraße E 65, Milana Butkovića b. b., 51250 Povile, Tel. 051/793-083.
** Camping Katalinić, gleich hinter Camp Punta; ähnliche Verhältnisse. Tel. 051/793-368.
Essen & Trinken Inzwischen gibt es ein großes und gutes Angebot, u. a.:
Restaurant Antika, kleines, einfaches Lokal in der Altstadt mit Terrasse. Fleisch- und Fischgerichte, auch Pizzen. Ganzjährig tägl. ab 9 Uhr. Ul. Ladislava Marčića 1, Tel. 051/777-929.
Restaurant-Pizzeria Nava, am unteren Beginn der Altstadtpromenade. Hier speist man gut und schön auf der Terrasse und im Wintergarten, v. a. gute Steinofenpizzen, aber auch Tintenfische oder Ćevapčići und auch vegane Gerichte. Ganzjährig ab 11 Uhr. Ul. Korzo hrvatskih branitelja 33, Tel. 051/244-434.
Bistro & Cafébar Marina, bestes Sitzen direkt am Hafen mit Terrasse und Wintergarten. Es gibt Pasta- und Risotto-Gerichte, guten Fisch und Fleischgerichte. Flinker und guter Service. Bestens auch für den Sonnenuntergang. Obala kneza Branimira b. b., Tel. 098/342-320 (mobil).
Konoba Lucija, das gute Lokal ist nun am Meer im Camp Punta Povile. Man sitzt bestens auf der schönen Terrasse und genießt den Blick. Neben Fleischgrillteller und Peka-Gerichten (u. a. Tintenfisch, Lamm) gibt es selbstgefangenen frischen Fisch. Ganzjährig ab 10 Uhr. Auf der Landzunge, unterhalb der Magistrale, M. Butkovića b. b., Povile, Tel. 091/159-8742 (mobil).
Restaurant-Pension Garfild, oberhalb der Küstenstraße E 65 im Ortsteil Povile; gut geführter Familienbetrieb mit sehr guten Fischgerichten und netter Terrasse. Auch Zimmervermietung, d. h. auch für einen Stopp bestens. Ganzjährig ab ca. 8 Uhr. Ul. Milana Butkovica 58, Tel. 051/793-120, www.garfild-povile.com.
Mein Tipp Konoba Studec, der Weg lohnt, das gute Lokal liegt ca. 4 km nordwärts in Richtung Bribir auf einem Hügel in einem Weinberg. Auf der schönen rustikalen Terrasse genießt man beste Speisen, u. a. Saisonsuppen, Peka-Gerichte (Oktopus, Lamm und Spanferkel nach Vorbestellung), aber auch fangfrische Fische, saftige Steaks, u. a. mit Trüffeln, und Saisongemüse, hausgemachte Pasta; dazu den süffigen Hauswein und den Blick auf die hügelige Landschaft - alles bei bestem Service. Ca. Mai-Sept. ab 11 Uhr. Vinska cesta 2, Pavlomir, Tel. 051/248-888.
Von Novi Vinodolski nach Senj
Die Adria-Magistrale führt jetzt durch hügeliges, wesentlich kargeres Land. Rechts der Straße fällt die Küste steil ab, ungehindert schweift der Blick über das schroffe Gebirge von Krk. Die dürftige, karstige, für deutsche Augen ungewohnte Landschaft verschwindet oft im Dunst der sengenden Mittagshitze. Ab und zu bieten sich Gelegenheiten zum Baden, doch ein Platz zum Parken fehlt meist. Übernachtungsmöglichkeiten in den Orten Klenovica (9 km südlich von Novi), Sibini (ca. 7 km vor Senj) oder in Bunica (5 km vor Senj). Die Campingplätze an dieser Strecke sind meist sehr klein.
Übernachten *** Aparthotel Villa Lostura, im alten Kern von Klenovica, 7 km südlich von Crikvenica, direkt am Strand, mit Restaurant. Verwinkelter, architektonisch gelungener Bau mit schönen Terrassen und 10 Studios/Appartements (2-6 Pers.), Innenpool, Fitness, Sauna und kleinem Außenpool. Ganzjährig geöffnet. Unter gleicher Leitung auch die 2 unten stehenden Camps. Ca. 90 €/2 Pers. (TS 110 €). Zidinice b. b., Tel. 051/796-252, www.villa-lostura.com.
Camping *** Autocamp Klenovica, teils schattenloser 12-ha-Platz am Meer. Ein aufgeschütteter Damm führt zu einer vorgelagerten winzigen Badeinsel. Surfmöglichkeit, Restaurant, Minimarkt und 3 Pools. Auch Mobilhausvermietung (4+1 Pers.). 7,40 € (TS 8,70 €)/Pers., Stellplatz 15 € (TS 18 €). Mai-Sept. Klenovica b. b., Tel. 051/796-251, www.camp-klenovica.com.
* Autocamp Kozica, gleiche Ltg. wie oben; kurz vor Sibinj auf einer Landzunge an gleichnamiger Bucht. 3-ha-Platz mit kleinen Bäumen mitten in der Prärie, zudem Bistro. 6,80 € (TS 8 €)/Pers., Stellplatz 13,70 € (TS 16,60 €). Mai-Sept. Jadranska cesta b. b., 51252 Sibinj, Tel. 051/222-851, www.camp-kozica.com.
* Camp Sibinj, in Sibinj (7 km nördl. von Senj) unterhalb der Magistrale mit Bademöglichkeiten an zwei Kiesbuchten. Es gibt einfache Sanitärausstattung, einen Kiosk und Frühstücksbrötchen. März-Okt. Sibinj 3, 51252 Sibinj, Tel. 099/533-1900 (mobil).
* Autocamp Amaris, kleiner Platz kurz vor obigem Camp, oberhalb vom Strand, nur teilweise schattig, auch Mobilheimvermietung. Dieselben Preise in der gesamten Saison von Mai bis Sept.: 5,40 €/Pers., 5,40 €/Auto. 51252 Sibinj, Tel. 098/935-5029 (mobil).
Senj
Von der Burg Nehaj gibt’s den besten Blick aufs Küstenland
Das uralte Seefahrer- und Handelsstädtchen birgt eine fast 2500-jährige Geschichte. Mittelalterliches Gassengewirr und das Wahrzeichen der Stadt, die trutzige Festung Nehaj mit weitem Blick über die vorgelagerten Inseln lohnen einen Stopp.
Senj ist eine der ältesten Städte Kroatiens, ihre Ursprünge reichen bis zu den Kelten zurück. Rund 5500 Einwohner leben heute in dem historischen Städtchen mit den wuchtigen Mauern der als Fünfeck angelegten Altstadt. Die einst prächtigen Baudenkmäler müssten dringend saniert werden, aber es fehlt am nötigen Geld. Senj ist auch die Stadt der Bora - wenn sie bläst, fliegt alles durch die Luft, was nicht festgezurrt ist. Im Spätherbst verschanzt sich das Städtchen hinter frisch gehackten, nach Harz duftenden Holzhaufen, um dem herben Winter zu trotzen, denn auch die kalten Kontinentalwinde können hier ungehindert über die niedrigen Gebirgspässe auf Senj herabfegen.
Die Stadt liegt zwischen kahlem Fels an einer Hafenbucht, an der sich die Jadranska-Magistrale vorbeizwängt und sich die Straße zum nur 698 m hohen Vratnik-Pass ins Binnenland und zu den Plitvicer Seen (Plitvička jezera) hochschlängelt (mit 90 km die kürzeste und schnellste Verbindung zum Nationalpark). Die Lage am Meer und die kurze Verbindung zum Vinodol-Hinterland begründeten die besondere Bedeutung der Stadt.
♦ Weiterfahrt: Wer weiter über Sv. Juraj in den Süden möchte.
Geschichte
Senj wurde 432 v. Chr. von den Kelten gegründet. Im 2. Jh. Senia genannt, diente sie den Römern als wichtiger Umschlagplatz und strategisches Tor zum Hinterland. Im 7. Jh. wurde Senj von Awaren und Slawen völlig zerstört. Die günstige Lage der Stadt sorgte jedoch für einen schnellen Wiederaufbau.
Die Kroaten übernahmen im 9. Jh. die Herrschaft über Senj und gründeten im 12. Jh. ein Bistum. Danach fiel die Macht an die Herren von Krk, die Frankopanen, die der Stadt besondere Rechte verliehen. Dies leitete die Blütezeit von Senj ein. Die Stadt profitierte vom Fernhandel, ihre Bürger lebten im Wohlstand, der kulturelle und politische Austausch mit fremdländischen Kaufleuten entwickelte sich. Die Türken rückten zwar immer näher an Senj heran, doch die Frankopanen trugen Familienzwiste aus, statt sich um Senj zu kümmern. Im 15. Jh. entriss der ungarische König Matthias Corvinus den Frankopanen die Herrschaft über Senj und machte sie zu einer Königsstadt. Dann kamen die Habsburger und ein slawisches Bauernvolk - die Uskoken. Ende des 17. Jh. wurden die Türken zurückgedrängt, das Hinterland wurde befreit. Man begann mit dem