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Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans KneifelЧитать онлайн книгу.

Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel


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hinten an ihn heranpirschte. Blitzschnell fuhr er herum, die Waffe schussbereit in der Hand. Doch da war nichts. Das spinnenförmige Nebelgebilde hatte sich aufgelöst. Das Tal lag friedlich und still vor ihm.

      Er hatte sich getäuscht.

      Klang ein spöttisches Gelächter in ihm auf, oder gaukelte er sich dieses nur vor, weil er glaubte, da müsse jemand sein, der sich über ihn lustig machte?

      Aus dem roten Dunst schwebte eine Flugechse heran. Sie flog dicht über dem Wasserspiegel, und zunächst erschien es Mrothyr, als suche sie ausschließlich im Wasser nach Beute. Doch dann erkannte er erschrocken, dass sie es auf ihn abgesehen hatte. Buchstäblich im letzten Moment warf er sich hinter den Baumstamm, auf dem er kurz zuvor gesessen hatte. Die mit scharfen Zähnen bewehrten Kiefer der Echse schossen zentimeternah an ihm vorbei, und er zweifelte nicht daran, dass das Tier ihm gefährliche Verletzungen beigebracht hätte, wenn er noch länger gewartet hätte.

      »Das war knapp«, sagte eine bekannte Stimme hinter ihm.

      Er fuhr herum.

      Doyrirkhra war nur etwa zwanzig Meter von ihm entfernt. Der Wonko schritt mühsam durch den Sumpf zu ihm heran.

      »Wo warst du die ganze Zeit?«, fragte Mrothyr. »Und wo sind die anderen?«

      »Kreymor und Troatä haben einen Turm entdeckt«, erwiderte der Priester. »Er erhebt sich östlich von uns aus dem Dschungel. Und da solche Bauwerke in den meisten Fällen nur von intelligenten Wesen errichtet werden, hoffen sie, dort Hilfe zu finden. An dich haben sie weniger gedacht.«

      »Aber du, Doyrirkhra, du hast an mich gedacht. Du wolltest mich nicht allein lassen.«

      »Ich bin Priester«, bemerkte der Wonko, so als sei damit bereits alles gesagt.

      »Ich danke dir, Doyrirkhra.« Mrothyr streckte ihm die Hand entgegen. »Was ist mit dem Antigrav?«

      »Kreymor und Troatä haben die Tür. Sie fliegen mit dem Antigrav zum Turm.«

      »Und wir können zu Fuß gehen.«

      »Mir macht das nichts aus.«

      Mrothyr lächelte. Er glaubte dem Wonko nicht ganz, dass dies wirklich so war.

      »Zusammen werden wir es schaffen«, sagte er.

      Sie hielten sich nicht länger auf und verließen den Wall vor dem Tal, um in die Richtung zu marschieren, in der die anderen Zyrpher den Turmbau gesehen hatten. Mrothyr musste daran denken, dass er sich vor nicht allzu langer Zeit mit dem Trugbild eines solchen Turmes konfrontiert gesehen hatte. Zufall? Oder stand dahinter die Absicht eines unbekannten Drahtziehers, die Absicht von ...?

      Er wagte nicht, den Gedanken zu Ende zu denken.

      »Was ist los mit dir?«, fragte Doyrirkhra. »Du scheinst anders zu sein als sonst.«

      »Ich frage mich, was ich hier auf Evutuum soll. Du kennst meine Geschichte. Ich möchte endlich Antworten haben.«

      »Ich kann dir keine geben.« Doyrirkhra war auf ganz andere Weise auf diesen Planeten gekommen. Er hatte als Sklave an Bord eines ligridischen Raumschiffs gearbeitet und war zusammen mit Abfall, ausrangierten Maschinen und nicht mehr benötigten Treibstofftanks zurückgelassen worden. Ein Kaytaber hatte ihn aufgegriffen und zu den anderen Gefangenen gesteckt.

      »Was weißt du über Evutuum?«

      »Nichts.«

      »Ist der Planet bewohnt? Gibt es eine einheimische Intelligenz?«

      »Ich habe keine Ahnung.« Der Wonko half ihm auf eine Grasinsel, die auf dem Wasser trieb. Sie schwankte unter ihnen und glitt dann zu einigen anderen Grasinseln hinüber, die von der Strömung davongetragen wurden. »Ich habe den Kaytaber oft genug gefragt, aber er hat mich nur mit der Waffe bedroht und mir den Mund verboten.«

      Mrothyr ließ sich auf den Boden sinken. Er blickte zum wolkenverhangenen Himmel hinauf. Ein leichter Nieselregen wehte ihm ins Gesicht. Er war rot und brachte winzige Pflanzenpartikel mit, die sich auf der Haut festsetzten und Juckreiz verursachten, wenn man sie nicht abwischte.

      Er glaubte, in der Ferne das Grummeln eines aufsteigenden Raumschiffs zu hören.

      Wenn ich diesen Planeten jemals wieder verlassen will, muss ich ein Raumschiff finden, dachte er. Also dürfen wir uns nicht vom Raumhafen entfernen, wir müssen vielmehr versuchen, dorthin zurückzukommen.

      »Der Turm lässt eigentlich darauf schließen, dass es Eingeborene gibt, und dass diese bereits eine gewisse Kultur entwickelt haben.«

      »Das heißt noch lange nicht, dass sie Raumschiffe haben. Vielleicht können sie einige Steine übereinander stapeln, mehr aber auch nicht.«

      »Wenn Thoras sich von der gischtenden Rastlosigkeit überrollen lässt, Gharyth seine lockende Stimme erhebt und das dunkle Tuch sich über die Felder legt, dann ist das nicht der dunkle Durchgang, Thamathan schöpft neuen Atem«, erklärte Doyrirkhra.

      Mrothyr lächelte.

      »Auch die Schalakthe-Dichtung kenne ich«, erwiderte er. »Du hast Recht. Die Nacht ist nicht mehr als ein Atemholen, und wenn Thoras hinter dem Horizont versinkt, so kann man sicher sein, dass sie am nächsten Morgen wieder aufgehen wird. Es wäre falsch, die einheimische Intelligenz in irgendeiner Weise einzustufen, bevor wir sie überhaupt kennen gelernt haben. Und es ist auch gar nicht nötig, dass sie selbst schon eine Raumfahrt entwickelt hat, wenn sie uns nur dazu verhelfen kann, an Bord eines Raumschiffs zu kommen.«

      »Ich sehe, du hast mich verstanden.« Der Priester nahm einen Ast auf und benutzte ihn als Ruder, um die Grasinsel zu einem Damm zu steuern, der ihn Richtung Osten führte, und auf dem der Boden fest zu sein schien. Er sprang hinüber, als sie ihn erreicht hatten und forderte Mrothyr auf, ihm zu folgen.

      »Jetzt kommen wir schneller voran«, sagte er.

      Ihre Füße sackten kaum ein, und sie kamen tatsächlich besser voran. Nachdem sie etwa zwei Kilometer gegangen waren, fanden sie die Tür des Antigravgleiters. Sie lag im Morast. Doyrirkhra untersuchte sie.

      »Das Antigravaggregat ist ausgefallen«, stellte er danach fest. »Unsere beiden Freunde mussten zu Fuß weitergehen. Sie können keinen großen Vorsprung vor uns haben.«

      Wenig später entdeckten sie die Fußspuren der beiden Männer, die sich offenbar unter großen Mühen durch die Wildnis geschleppt hatten. Als sie etwa eine halbe Stunde später den Turm sehen konnten, der sich aus dem Dschungel erhob, stießen sie auf die sterblichen Reste der beiden Zyrpher. Sie waren die Beute von wilden Tieren geworden.

      »Ich wollte, sie hätten sich nicht von uns getrennt«, sagte Doyrirkhra, während sie sie bestatteten.

      Mrothyr hielt den Energiestrahler in den Händen. Er bemerkte einen großen Schatten, der sich unter dem Wasser auf sie zu bewegte, und er schoss, als er nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war. Das Wasser schien zu explodieren. Ein tellerförmiges Wesen, das einen Durchmesser von annähernd drei Metern hatte, schnellte sich kreischend aus dem Sumpf. Mrothyr sah ein riesiges Maul mit gefährlichen Reißzähnen und vier Klauen mit nicht weniger bedrohlichen Krallen. Dann verschwand das Untier auch schon wieder im Wasser und jagte davon.

      »Wir sollten wohl möglichst schnell aus dieser Gegend verschwinden«, sagte der Wonko. »Bis zum Turm ist es nicht mehr weit. Vielleicht noch vier oder fünf Kilometer.«

      Es waren sicherlich wenigstens zwanzig Kilometer, und der Turm war weitaus größer als sie erwartet hatten. Als sie sich ihm bis auf etwa fünfhundert Meter genähert hatten, konnten sie abschätzen, dass er an der Basis einen Durchmesser von etwa hundertfünfzig Metern hatte und etwa ebenso hoch war. Er war aus großen Quadern erbaut worden, die nahezu fugenlos aufeinander passten. An seiner Außenseite waren zahlreiche Gerüste angebracht, über die Baumaterial in die Höhe befördert wurde. Auf ihnen bewegten sich humanoide Gestalten, die auf ihren Rücken mit stark verzweigten Geweihen versehen waren. Sie hatten auffallend große Köpfe mit mächtigen Mähnen. Von ihren Schultern zweigten lange Tentakel ab, mit denen sie sich an den Gerüsten und am Gestein festhielten,


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