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Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans KneifelЧитать онлайн книгу.

Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel


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das Raubtiergebiss öffnete.

      »Ich bin's, der fremde Arzt. Wir hauen ab«, flüsterte er in die winzige Ohrmuschel des fast schwarzhäutigen Riesen. »Was kannst du? Steuern? Funken? Antworte ganz leise.«

      Sein Flüstern war nur ein kaum hörbares Fauchen und Zischen in der Dunkelheit. Die erschrockenen Bewegungen des plumpen, massigen Körpers hörten auf.

      »Habe von den Naldrynnen Ortung gelernt.«

      »Fabelhaft. Willst du hierbleiben?«

      »Verrückt, wie?«

      Fartuloon brauchte nicht zu überlegen. Er hatte sich jedes Wort vorher genau zurechtgelegt. Hastig stieß er hervor:

      »Deine Zellentür ist offen. Tu so, als wäre sie in Ordnung. Sei in etwa einem halben Tag bereit. Ich rufe nur, dann rennst du hinter mir her. Es wird gefährlich.«

      »Verstehe. Nach dem ersten Essen, ja?«

      »Ungefähr. Oder vielleicht erst in der nächsten Nachtphase. Ich weiß es selbst nicht.«

      »Hast du ein Schiff?«

      »Ja. Kümmere dich nicht darum. Dein Wort?«

      »Natürlich.«

      »Ich gehe. Verhalte dich gefälligst ruhig. Purcarrh beobachtet uns oft.«

      »Schon gut.«

      Fartuloon rannte so schnell und unauffällig wie möglich zurück in seine Zelle und wartete. Sollte der verschlafene Wärter tatsächlich darauf kommen, dass die hochkomplizierten Schließanlagen abermals nicht funktionierten, dann war sein Misstrauen gleichzeitig das Ende von Fartuloons gutem Leben. Also begann jetzt die große Uhr des Schicksals zu ticken.

      Das Raumschiff!

      Der Bauchaufschneider sah das Problem in aller Schärfe. Jenes schlanke Schiff, vor dem er die beiden Raumfahrer kurz gesehen hatte, gefiel ihm sehr. Aber er konnte sich vorstellen, dass dieses Raumfahrzeug nur von einer großen, ausgebildeten Mannschaft zu fliegen war. In weitem Umkreis gab es keinen einzigen Hangar, in dem sich weitaus kleinere Schiffe befunden hätten. Dieser Gigant von rund hundert Metern Länge war die nächsterreichbare Fluchtmöglichkeit.

      Es wäre phantastisch, wenn er, bevor er sich überhaupt entschloss, dieses Schiff von innen einer sorgfältigen Begutachtung unterziehen konnte. Aber das hieß, tollkühn das Schicksal herauszufordern und sein bisheriges Glück zu überfordern.

      Andererseits: Die NACHTJAGD, jene großen Beiboote der Ligriden, alle anderen Schiffe, die er gesehen hatte – sie waren alle mit kleiner Mannschaft zu fliegen. Er selbst hatte mittlerweile Raumschiffe aller Größen und Formen geflogen, und mit keinem davon hatte er ernsthafte Schwierigkeiten gehabt.

      »Verdammte Unsicherheit«, murmelte er. Wieder lag er auf seiner Pritsche und hatte sich völlig entspannt. Einen Ortungsfachmann hatte er schon. Er würde Sparken, den Daila, mitnehmen, und den anderen Zyrpher ... richtig: Rubernek war dessen Name.

      »Vier Mann in einem Raumschiff«, sinnierte er. Mittlerweile misstraute er seinem Glück. Bisher war alles viel zu gut gegangen. Der Rückschlag schien unvermeidlich – und er würde brutal sein.

      Was tun?

      Wieder einmal stellte sich Fartuloon diese Frage. Er hatte die Wahl zwischen risikoarmem Abwarten und gefährlichem Handeln. Nach langem Zögern entschloss er sich, ein paar Stunden zu schlafen. Vielleicht sah nachher alles anders aus. Oder wenigstens ein bisschen anders.

      »Und vielleicht mache ich den größten Fehler meines Aufenthalts in BASTION II«, murmelte er und schlief innerhalb weniger Atemzüge ein.

      *

      Mit kühlen Stimmen wurden die Funkgespräche geführt. Zwischen der Startkontrolle, den Hangars und den Schiffen gingen die gewohnten Fragen und Antworten hin und her.

      »Startfreigabe CANTRISS.«

      »Fertig zum Ausschleusen. Ziel bekannt. Kommandant Hoonrust mit Team geht in Einsatz.«

      »Bestätigt.«

      Sirenen heulten. Mannschaften verließen die Hangars. Warnleuchten blinkten und kreiselten. Die mächtigen Backen der Halteanlagen klappten auseinander. Langsam falteten sich die wuchtigen Schleusentore in den Wandungen von BASTION II auf.

      »Wir starten.«

      »Guten Flug, CANTRISS.«

      »Danke.«

      Das erste Raumschiff, hervorragend ausgerüstet und in den letzten Tagen durchgecheckt und teilüberholt, schwebte langsam aus dem Hangar hinaus. Die harten Lichtreflexe auf den Linien und Kanten der CANTRISS funkelten einige Sekunden auf, dann erloschen die Strahler. Aus den Triebwerken brachen Partikelströme, schoben das Schiff vorwärts und aus dem unmittelbaren Bereich der Raumstation.

      Als das zweite Schiff aus dem Hangar schwebte, war die CANTRISS bereits verschwunden. Nur noch die Nahortung von BASTION II erfasste das Schiff als rasch undeutlicher werdendes Echo.

      In fünf unterschiedliche Richtungen jagten die Raumschiffe davon. Lorad verfolgte die Startvorbereitungen und sah den Start, und als er die abschließenden Meldungen aus der Fernortung hörte, fiel eine Last von ihm ab. Der erste Teil des risikoreichen Unternehmens war ohne Verzögerungen und Pannen abgelaufen.

      Wie lange dauerte die Ungewissheit?

      *

      Nachdem Fartuloon seinen Dienst in der Wärterkabine wieder angetreten hatte, besuchte er mit dem Arztkoffer den anderen Zyrpher.

      »Todkrank bist du nicht«, sagte er zu dem haarlosen Riesen. »Was ist eigentlich dein Beruf?«

      »Mechaniker. Raumschiffe.«

      »Ausgezeichnet«, sagte Fartuloon laut und flüsterte, während er mit Salbe und Pflaster hantierte, in das Ohr unter der dicken Mütze des Zyrphers:

      »Dein Kumpel und ich brechen aus. Wir kapern ein Schiff und entfernen uns schnell und diskret. Deine Zellentür bleibt offen, oder sie wird offen sein, wenn ich dich rufe. Klar?«

      Rubernek starrte ihn aus bernsteinfarbenen Augen völlig entgeistert an.

      »Bist du verrückt?«

      »Nein. Machst du mit?«

      »Alles ist besser als hier zu verfaulen. Du holst mich?«

      »Ja. Es muss schnell gehen. Den Daila nehmen wir auch mit.«

      »Kenn ich nicht.«

      »Jedenfalls hast du offensichtlich ein stabiles Gemüt«, sagte Fartuloon und drückte das Pflaster fest. »Bis bald, Chefingenieur.«

      Diesmal ließ Fartuloon das Schloss unangetastet. Der Daila schien weitaus aufgeregter zu sein, als ihm Fartuloon erklärte, dass es eine Möglichkeit gab, dem Gefangenenbildungsprogramm zu entkommen. Er lachte schallend. Er kenne sich mit Raumschiffen aus, sagte er. Dann schüttelte er den Kopf und meinte leise:

      »Ich glaube dir kein Wort. Ich komme mit. Und was bringt es, wenn sie uns erwischen?«

      »Ärger!«, stellte Fartuloon fest.

      Sein Glück hielt an. Er wurde nicht abgehört. Vermutlich auch deshalb, weil er sich gar nicht sonderlich bemühte, herumzuschleichen und sein Vorgehen zu tarnen. Er bewegte sich mit der Selbstverständlichkeit eines leicht vertrottelten Exoten. Bisher war er damit gut gefahren; ein Eindringen in den Hangarbereich und der Startversuch mit einem Raumschiff blieben hingegen eine andere Sache.

      Er brachte die Arztausrüstung zurück in die Wachstube und sagte zu Purcarrh:

      »Alles in Ordnung. Hast du irgendeine Arbeit für mich? Mir ist langweilig.«

      »Ich sprach mit meinen Vorgesetzten. Ihr müsst noch warten, ehe die Untersuchungen anfangen.«

      »Deswegen fühle ich mich unausgelastet«, brummte Fartuloon. »Bildschirme putzen? Leichte Registraturarbeiten?«

      »Ich


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