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Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband). Peter TerridЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband) - Peter Terrid


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des Raumschiffs, das die Bestien nach Shourmager brachte, sind wir nicht gestoßen. Das ist auch schwer denkbar, denn die Zeitspanne seit diesem Ereignis muss viel zu groß sein. Die Natur bringt keine Intelligenz innerhalb weniger zehntausend Jahre hervor. Die Suche nach technischen Relikten wäre also vergeudete Zeit.«

      Ath-Vrilov zuckte nur mit den Schultern.

      Der Chef des Forscherteams erhob sich. »Genug geredet. Die toten Tiere müssen geborgen und untersucht werden. Gleiches gilt für die beschädigten Roboter. Was wichtig ist, wird jetzt erledigt, der Rest morgen früh.«

      Der breite Fluss hatte keinen Namen. Die Männer und Frauen um den Exobiologen Mountvador nannten ihn einfach nur den Fluss. Er kam aus den Bergen, die das Karrosgo-Tal nahezu vollständig umschlossen. Zahlreiche Nebenflüsse ließen ihn rasch anschwellen.

      Auch Beschnark nannte ihn nur den Fluss.

      An beiden Ufern erstreckten sich Urwälder und Sumpfzonen. Alles wuchs und wucherte, starb und verfaulte, wenn stärkeres pflanzliches und tierisches Leben sich ausbreitete. Eine üppige, eigentlich unbeschreibliche Vielfalt an Lebensformen. Die Forscherteams würden wohl nie mit der Bestandsaufnahme fertig werden; es gab zu unterschiedliche und zu viele Lebensformen. Auch Beschnark hatte keine Vorstellung von der Zahl seiner Feinde. Er betrachtete alles und alle als Feinde, die Gurs seiner Drachenhorde ausgenommen.

      Die Treibhausatmosphäre kühlte während der Nächte kaum ab. Das Leben kam in dieser Zeit ohnehin nie zur Ruhe.

      Den Aras in der Forschungsstation machte das Klima nichts aus. Sie schützten sich mit ihren technischen Möglichkeiten.

      Für Beschnark war die warme, feuchte Schwüle geradezu ein Labsal.

      Wo der Fluss außerhalb des Tales seine erste große Windung machte, hatte er die Uferböschung tief ausgewaschen. Dichter Bewuchs zog sich von einem Hügel hinab zum Flussbett. Von Zeit zu Zeit stürzten Bäume oder Bodenschollen in die Tiefe. Der Eingang zu der großen Höhle in der Uferböschung blieb jedoch frei. Sobald sich wirklich zu viel Erdreich vor der Öffnung angesammelt hatte, jagte Beschnark seine Weibchen nach draußen. Sie waren zwar kleiner und plumper als die Jungmännchen, für die Räumarbeiten waren sie aber kräftig genug.

      Beschnark war der Herr der Horde. Unnachgiebig bestimmte er, was zu geschehen hatte. Keines der rund vierzig Mitglieder seiner Familiengruppe wagte es, seine Aufforderungen zu überhören.

      Beschnark lag im rückwärtigen Bereich der Eingangshöhle. Er war satt und ruhte sich aus. In den Nebenhöhlen rumorten die Weibchen, die sich um das Wohl der Eier kümmerten. Bald würde seine Drachenhorde um einige Junggurs reicher sein. Vielleicht besaß er dann die stärkste Gruppe in der Umgebung.

      Der mächtige Gur döste vor sich hin. Eigenartige Bilder stiegen in ihm auf. Er blickte kurz hoch und richtete seine Augen in den dunklen Hintergrund der Höhle. Dort befand sich ein Eingang in den tiefen Boden. Nur einmal, als er noch sehr jung gewesen war, hatte er es gewagt, den Tunnel zu betreten. Beschwilil, damals der Führer der Gruppe, hatte ihn herausgeholt und fürchterlich bestraft. Noch heute trug Beschnark die Bissnarben dicht hinter dem kurzen Hals.

      Aber durch solche Erlebnisse war er hart geworden. Das hatte genügt, um ihn zum Nachfolger Beschwilils werden zu lassen.

      Die seltsamen Gegenstände, die Beschnark bei seinem damaligen Ausflug im Dämmerlicht der leuchtenden Sümpfe gesehen hatte, vergaß er nie.

      Die Bilder verfolgten ihn sogar im Traum. Sie verwirrten ihn, aber sie weckten zugleich Wünsche und Sehnsüchte, die er nicht deuten konnte.

      »Für sie zählt nur ihr Profit. Im Jagdklub ›Drachenblut‹ schert sich keiner um unser Verlangen. Dieser Überschwere Callon hat mich regelrecht hinausgeworfen. Wir sollen uns mit der Ameisenforschung befassen und seine Jagdtiere in Ruhe lassen. Das sei sein Revier.«

      Mountvador runzelte die Stirn, als Bersendar ihm Bericht erstattete. »Primitive Wüstlinge«, sagte er abfällig. »Sie haben tatsächlich nichts anderes im Sinn, als aus der Sensationslust einer Handvoll Verrückter Geld zu machen. Von hohen wissenschaftlichen Zielen haben die nie etwas gehört. Ich werde heute noch einen persönlichen Appell an Callon und den Unither Karvist richten. Beide sollten eigentlich weich sein. Wenn die Informationen stimmen, haben sie heute wieder einmal zwei ihrer jagdlüsternen zahlenden Gäste verloren. Falls ich auch nicht weiterkomme, muss Zwitscher eine einstweilige Verfügung erlassen, bis das Gutachten da ist und die Jagd auf Gurs endgültig verbietet.«

      Bersendar war nicht so überzeugt von den vorgesehenen Maßnahmen. »Wann rechnen Sie mit einer Antwort der GAVÖK-Fachleute?«, fragte er vorsichtig.

      »Das darf nicht länger als drei oder vier Tage dauern«, antwortete Mountvador. Seine Stimme klang jedoch unsicher. »Momentan herrschen leider viel Unruhe und Aufregung in der Milchstraße. Wir müssen damit rechnen, dass eine Antwort auf unser Problem etwas länger dauert.«

      »Und bis dahin?«

      »Einfach nur zu warten wäre unerträglich. Ich werde morgen selbst die Jäger überwachen und sie von den Gurs fernhalten. Ihre Population ist ohnehin schon denkbar gering, rund siebenhundert Exemplare, die in vierzig Großfamilien leben.«

      Bersendar blickte zur Seite, um seinem Vorgesetzten nicht zu zeigen, dass er dessen Zuversicht keineswegs teilte.

      Nur Sekunden später schrillte der Alarm.

      Ath-Vrilov stürmte in den Raum. »Die Gurs greifen an!«, rief er erregt. »Mindestens zwanzig Echsen nähern sich.«

      »Aufzeichnung einschalten! Beobachtungsgleiter startklar machen!«, befahl Mountvador knapp.

      Auf den Holoschirmen wurden die heranpreschenden Gurs aus mehreren Perspektiven sichtbar.

      »Sie halten genau auf den Energiezaun zu«, stellte Ath-Vrilov fest. »Das gibt eine Katastrophe.«

      »Gegen die Energiesperre können diese Riesen nichts ausrichten«, sagte Mountvador.

      Die Gurs rasten frontal gegen den Energiezaun. Noch während die ersten Tiere zu Boden sanken, warfen sich die nachfolgenden heran. Es handelte sich ausschließlich um männliche Tiere, wie ihre Zackenkämme verrieten.

      Mountvador stockte der Atem, als zwei der kräftigsten Panzerechsen aus dem Getümmel in die Höhe geschleudert wurden und den Zaun überwanden. Unglaublich geschmeidig landeten beide Kolosse auf ihren Füßen. Noch in der Luft hatten sie ihren Leibern die Drehung gegeben, die sie richtig aufkommen ließ.

      Auf dem Landeplatz standen nur mehr zwei Raumschiffe. Der Walzenraumer der Jagdgruppe war mittlerweile abgeflogen.

      Die beiden Echsen verharrten kurz, als müssten sie sich orientieren, dann bewegten sie sich auf das Schiff der Forschungsstation zu.

      »Ath!«, rief Mountvador. »Unternehmen Sie etwas!«

      Der Gehilfe stand wie versteinert da. Es wäre ohnehin zu spät gewesen. Die Panzerechsen rammten bereits mit ihren Schädeln gegen das kleine Raumschiff. Ihr Gebrüll musste ohrenbetäubend laut sein, selbst auf die Distanz war es erschreckend deutlich zu hören.

      Bersendar alarmierte die Außenstation der GAVÖK. Diesmal kam der Kontakt mit Zwitscher sofort zustande.

      »Wir haben die Gurs gesehen«, sagte der Blue. »Ich schicke ein Kampfschiff der Hauptbasis. Dem Spuk werden wir ein schnelles Ende bereiten.«

      »Spuk?« Mountvador war überaus erregt. »Das sind intelligente Aktionen. Die nötigen Beweise. Wir müssen uns mit den Gurs verständigen. Auf keinen Fall dürfen Sie angreifen.«

      Scheinbar abschätzend wiegte Zwitscher den Tellerkopf. »Wenn Sie es wünschen, setzen wir nur Lähmstrahler ein. Die Biester werden allerdings eine gehörige Portion brauchen.«

      »Ja, ja, nur lähmen. Auf keinen Fall töten. Sie sind intelligent.«

      Die Funkverbindung erlosch.

      Auf dem Landeplatz rannten die Gurs erneut auf das kleine und entsprechend verletzliche Raumschiff zu. Ihre Aktion wurde


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