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Perry Rhodan 2998: Drei Tage zum Weltuntergang. Kai HirdtЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 2998: Drei Tage zum Weltuntergang - Kai Hirdt


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einfachste Grundregeln der Körperpflege.

      Sie war froh, dass das Hologramm einen Geruch nicht mit übertrug. »Schlachtkreuzer EXCALIBUR, Kommandant Athasia Ebelde«, meldete sie sich vorschriftsgemäß. »Identifiziere dich.«

      »PATTGASTS HAMMER«, sagte der dreckige, früh gealterte Mann, »Kommandant Xaver Goran. Immer bereit, zu zeigen, wo der Hammer hängt ...« Er kicherte, als habe er den Witz des Jahrhunderts gemacht.

      Ebelde atmete tief durch. Professionell bleiben, sagte sie sich. »Die PATTGASTS HAMMER ist in das Sperrgebiet rund um Neptun eingedrungen. Was willst du hier?«

      »Was?« Goran lispelte bei seinem überraschten Ausruf. »Nur bis zum Neptun? Was soll denn der Mist?«

      »Du weißt nicht, wo du bist?«, fragte Ebelde entgeistert.

      Wieder kicherte Goran. »Das Hämmerchen unter meinem Hintern ist kein Jungspund mehr. Es guckt nicht mehr so gut wie in seinen Glanztagen. Nach einer Überlichtetappe dauert es immer ein bisschen, bis die Ortung aufwacht.«

      Ebelde wurde flau, wenn sie sich das nur vorstellte. Nach einem Flug im Linearraum zurückzufallen und erst einmal blind zu sein – was konnte da alles passieren?

      Goran hatte ihren Blick wohl richtig gedeutet. »Keine Sorge, die olle Schaluppe kennt ihren Weg. Normalerweise wenigstens.«

      »Was willst du im Sperrgebiet?«, wiederholte sie ihre Frage.

      »Nix«, sagte die befremdliche Erscheinung. »Doch: meine Ruhe. Bis ich den Antrieb repariert hab. Dann hau ich ja schon ab. Ich hab eine schmucke Fracht abzuliefern, also lasst mich mal machen. Das dauert hier alles zu lange.«

      Mit diesen Worten unterbrach er die Verbindung.

      Athasia Ebelde musste einige Male blinzeln. Sie sah zu Fugart, doch der schaute ebenso konsterniert drein, wie sie sich selbst fühlte. »Was war das denn?«, sagte der Funker, wobei er jedes einzelne Wort separat betonte.

      »Jedenfalls nicht besonders höflich«, gab Ebelde gereizt zurück. »Was wissen wir über dieses Schiff?«

      Fugart zauberte die entsprechenden Daten in ein Holo. Die PATTGASTS HAMMER war ein auf der Erde registrierter Handelsraumer und tatsächlich mehr als tausend Jahre alt. Augenscheinlich hatte man die Antriebstechnik so weit instand gehalten, dass das Schiff sich immer noch aus dem Sonnensystem hinaustraute.

      Auf einer festen Handelsroute transportiere es Maschinenteile zur Wega und Skulpturen von dort zum Mars. Aber wie bei einer so alten Mühle nicht anders zu erwarten: Egal, wie viele Ersatzteile man verbaute, irgendwann machte der Antrieb laut Boink. Und das war offensichtlich gerade geschehen.

      »Wir helfen ihm, von hier wegzukommen«, entschied Ebelde. »Ich will diese Rostlaube nicht länger als nötig in dem Sektor haben, den wir überwachen.«

      »Ich funke ihn noch mal an«, kündigte Fugart achselzuckend an.

      Wieder erschien Goran, diesmal sichtlich ungehalten. »Was wollt ihr denn schon wieder?«

      »Dir Hilfe anbieten«, sagte Ebelde gereizt. »Du fliegst dieses Ding doch allein, oder? Willst du den Überlichtantrieb wirklich nur mit ein paar Hilfsrobotern flottkriegen?«

      »Nee«, keckerte der Mann, »ganz so allein bin ich nicht. Da stört ihr nur. Lasst mich mal in Ruhe.«

      Erneut unterbrach er die Verbindung.

      Ebelde tippte langsam und rhythmisch auf die Lehne ihres Kommandantenplatzes, die Kiefer fest zusammengebissen. Mühsam hielt sie ihren Ärger unter Kontrolle. Auf keinen Fall wollte sie sich von einem halbverrückten alten Kauz vorführen lassen.

      »Zeig mir noch mal die Daten zu dem Schiff«, bat sie Fugart. Der folgte ihrer Anweisung.

      »Er hat gesagt, er habe eine schmucke Fracht an Bord«, sagte sie nachdenklich. »Aber laut seinen Frachtpapieren hat er nur Antriebsteile für das Wegasystem geladen. Ich würde ja verstehen, wenn er die Kunstgegenstände schmuck nennt, die er auf dem Rückweg transportiert. Aber für seine aktuelle Fracht gibt das keinen Sinn.«

      »Worauf willst du hinaus?«, fragte Fugart.

      »Dass etwas nicht stimmt«, sagte sie. »Er hat auch gesagt, dass er Gesellschaft hat, aber tatsächlich fliegt er normalerweise allein. Das sind schon zwei ungewöhnliche Dinge, mal ganz abgesehen von dem wirklich unwahrscheinlichen Triebwerkausfall genau im Sperrgebiet.«

      Fugart sah nun auch misstrauisch aus. »Du hast recht. Und jetzt?«

      »Funkverbindung«, ordnete sie an.

      Wieder erschien Goran, und dieses Mal war er offensichtlich verärgert. »Hör zu!«, schnauzte er. »Ich weiß, ich bin ein attraktiver Mann, und viele Frauen kriegen einfach nicht genug von mir. Aber das hier wird allmählich lästig. Ich will ...«

      »Halt den Mund«, sagte Ebelde ruhig. »Wir kontrollieren dein Schiff.«

      »Hey!«, rief Goran empört. »Das könnt ihr nicht machen! Ich hab nichts verbrochen! Was ist mit meinem Recht auf ...«

      »Du bist ohne Genehmigung ins Sperrgebiet eingeflogen«, gab Ebelde scharf zurück. »Ich habe jedes Recht, die PATTGASTS HAMMER auf den Kopf zu stellen, wenn mir irgendetwas verdächtig vorkommt. Und das ist der Fall.«

      Erstmals seit ihrem Zusammentreffen zögerte Goran einen Augenblick. »Hör zu«, sagte er schließlich, »das tut doch nicht not. Vielleicht war ich etwas unhöflich, das tut mir leid. Aber ich habe eine eilige Fracht und wollte so schnell wie möglich an die Reparatur gehen. Ich ...«

      Das Argument ließ Ebelde nicht gelten. »Die Reparatur wäre mit unserer Hilfe viel schneller gegangen. Was hast du zu verbergen?«

      Goran druckste einen Moment herum, dann packte er aus. »Meine Frachtpapiere sind möglicherweise nicht ganz aktuell.«

      Ebelde hob eine Augenbraue.

      »Ich habe umdisponiert«, gab er zu. »Die Wega ist als Ziel nicht besser als Sol. Ich war da. Auch da gibt's den Weltenbrand.«

      »Und du hast vermutlich keine Antriebssegmente geladen«, soufflierte Ebelde.

      »Doch, natürlich!«, protestierte Goran. Der Habitus der aufrichtigen Empörung passte nur schlecht zu seinem schmierigen Äußeren. »Aber nicht nur«, ergänzte er leise.

      »Lass dir nicht jedes Wort aus der Nase ziehen«, forderte Ebelde gereizt.

      »Ich leiste humanitäre Hilfe«, sagte der Mann. »Ich bringe Flüchtlinge aus dem Sonnensystem.«

      »Und wohin?«, fragte Ebelde skeptisch. »Alle Sonnensysteme sind vom Weltenbrand betroffen.«

      »Alle Sonnensysteme in der Milchstraße«, schränkte Xaver Goran ein.

      Ebelde meinte, sich verhört zu haben. »Du willst mit einem tausend Jahre alten Schiff der STAR-Klasse die Milchstraße verlassen? Wie?«

      Nun zeigte Goran wieder sein ekliges Grinsen. »Ich habe Antriebssegmente geladen. Was meinst du, wie weit man damit kommt, wenn man sie für das eigene Schiff verwendet?«

      »Du bestiehlst deinen Auftraggeber«, übersetzte Ebelde.

      »Ich leiste humanitäre Hilfe«, wiederholte Goran fest. »Was ist im Moment wichtiger? Reibungsloser Raumschiffbau auf Ferrol – oder möglichst viele Terranerinnen vor der Ekpyrosis zu schützen?«

      »Terranerinnen?«, hakte Ebelde nach. Sie ahnte, worauf das hinauslaufen würde. Ihr Magen zog sich zusammen, und das hatte nichts mit irgendwelchen Quintronen zu tun, die auf ihr Nervensystem einwirkten.

      »Natürlich.« Wieder keckerte der Mann. »Man kann ja nicht jeden retten. Also muss ich eine Auswahl treffen. Ich bin der ausgewiesene Spezialist für die Evakuierung hübscher Frauen aus dem Sonnensystem. Und die Reise nach Andromeda ist lang. Da wird der einen oder anderen zwischendurch schon etwas langweilig werden. Ich bin dann gern zu Diensten.« Er zog den Mund so sehr in die Breite, dass sein Fransenschnurrbart auch die blutige Unterlippe verbarg.


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