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Perry Rhodan 2836: Die Zeitrevolution. Michelle SternЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 2836: Die Zeitrevolution - Michelle Stern


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Block aus Tiauxin, der im Nebel aufragte.

      Yernacc beobachtete das Orakel. Das Gesicht mit dem winzigen Mund wirkte vergeistigt. Der dürre Tiuphore war geistig in das Wolkenreich gewechselt, war nun Teil des Catiuphats. Die Brünne erwärmte sich weiter, auf eine beinahe unangenehme Temperatur. Trotzdem beruhigte Yernacc der Vorgang. Er zwang sich still zu stehen.

      Nach einer gefühlten Ewigkeit bewegte das Orakel die Arme. Leben kam in das faltige Gesicht. »Einen«, sagte es. »Einen darfst du auswählen. Die anderen folgen später.«

      Freude durchdrang Yernacc Yxayar. »Ich danke dir.«

      »Es ist das Wolkenreich, das durch mich spricht. Danke ihm.«

      Der Kommandant wandte sich in die Richtung des Tiauxin-Blocks, schlug sich mit der Faust gegen das Kriegsornat und ging so eilig aus dem Saal, wie er gekommen war.

      3.

      Banner-Komponenten

      MOYTAZUM

      Behutsam berührte Pey-Ceyan Avestry-Pasiks Wange, doch er reagierte nicht darauf. Er saß da, starrte in die Finsternis der Zelle, als sähe er darin ganze Welten. Er schien nichts zu denken, ja, gar nicht vorhanden zu sein. Ruhte er in sich? War er gebrochen? Pey-Ceyan wusste es nicht. Seit Stunden rätselte sie, was in ihrem Anführer, Freund und Leidensgefährten vorgehen mochte.

      Die Lebenslichte fühlte sich überflüssiger denn je zuvor auf der Reise in die Vergangenheit. Sie war Telepathin, dazu bestimmt, anderen zu helfen, indem sie psychologische Betreuung und körperliche Nähe bot. Doch Avestry-Pasik, der Mann, der ihr wichtiger war als alle anderen, hatte sich ihr entzogen. Er war irgendwo weit fort, unerreichbar. Er hätte ebenso gut Lichtjahre entfernt sein können.

      Sie saß mit ihm und der völlig verstörten Helaar Maan-Moohemi in der Dunkelheit der Zelle, durchgefroren, hungrig und verängstigt. Hätte sie für Avestry-Pasik da sein dürfen, hätte ihr das Halt gegeben. So stürzte sie in einen Abgrund, der kein Ende fand.

      Ihre Mission war gescheitert. Die Tiuphoren hatten die Ur-Laren angegriffen und drohten sie zu vernichten. Ihr Anführer war ein Gefangener dieser grausamen Feinde, und bald schon würden er und sie in das Banner des Schiffs gepflanzt werden, hinein in eine Art Pool aus Tausenden oder Hunderttausenden Seelen, zu ewigem Leid verdammt.

      Ob sie dort Kraft haben würde, Trost zu spenden? Für die anderen Verlorenen da zu sein? Pey-Ceyan bezweifelte es.

      Seit die Tiuphoren über Noular hereingebrochen waren wie eine Sturzflut, zweifelte sie an allem, an das sie je geglaubt hatte. Einst hatte sie das Schöne geliebt. Gesang und Tanz, Gespräche, ernste und traurige, tiefgründige und heitere – ganz gleich, worüber. Jede Kommunikation war ein Spiel gewesen, ein Kunstwerk aus Worten, dem sie sich hingab. Nun hatte sie jede Hingabe verlassen.

      »Wir sollten uns umbringen«, flüsterte Maan-Moohemi. Die Helaar hatte in der Zentrale mit ansehen müssen, wie zahlreiche Welten ihrer Heimat verwüstet worden waren. Seitdem hingen ihr die Arme schlaff neben dem Körper. Ihr Blick hob sich kaum mehr vom Boden. Milliarden waren gestorben. Jeder Einzelne unwiderruflich gegangen.

      »Tu, was du willst«, sagte Pey-Ceyan schroffer als beabsichtigt. »Ich habe vor, zu leben.«

      »Was ist unser Leben noch wert? Keinen Splitter Jasimholz.«

      Mehr aus Gewohnheit suchte Pey-Ceyan nach einer Erwiderung, die Trost spendete. Sie fand keine. Jeder Einwand wurde entkräftet von dem, was war. Das, was die Tiuphoren den Ur-Laren angetan hatten, war zu gewaltig, um mit Worten beschwichtigt zu werden.

      Ein leises Sirren enthob sie der Antwort. Eine der zahlreichen, asymmetrischen Türen öffnete sich. Auf der Schwelle zeichneten sich wie ein Scherenschnitt die dunklen Umrisse eines Tiuphoren in Brünne ab.

      »Nein!« Maan-Moohemi wich zurück, bis sie gegen die Wand stieß.

      Über den blauschwarzen Kampfanzug huschten helle Lichter. Fasziniert betrachtete Pey-Ceyan den feingliedrigen Tiuphoren. Er hatte Muskeln, das erkannte sie selbst durch das Kriegsornat. Doch er war schmal, feingliedrig, wie die meisten Tiuphoren. Das Gesicht war androgyn, nahezu schön. Nie hätte sie gedacht, dass so der Tod aussah.

      Der Tiuphore trat in die Gefängniszelle. Licht flammte auf und blendete Pey-Ceyan. Sie wägte ab, ob sie versuchen sollte zu fliehen. Der Fremde war allein gekommen, doch sie hatte die Tiuphoren kämpfen sehen. Er würde sie schnell überwältigen.

      »Einer von euch«, sagte er in der Sprache der Ur-Laren, die Pey-Ceyan dank Hypnoschulung bestens verstand. Er trat näher.

      Es kostete Pey-Ceyan Mühe, stehen zu bleiben. Sie war eine Proto-Hetostin. Mut war ein Teil ihres Wesens, und wenigstens den wollte sie sich nicht nehmen lassen.

      »Wer bist du?«, fragte eine klare, nahezu heitere Stimme.

      Pey-Ceyan schaute ungläubig auf Avestry-Pasik. Ihr Anführer stand auf, nickte ihr zu, als wäre nie etwas gewesen.

      Der Tiuphore richtete seine Aufmerksamkeit langsam auf den Freund. »Ich bin Caradocc Yernacc Yxayar. Und wer bist du? Warum warst ausgerechnet du beim innersten Kreis der Helaar? Du scheinst nicht von der Hauptwelt zu kommen.«

      »Ich kam, um euch aufzuhalten, und bin gescheitert. Du willst einen von uns für das Banner?«

      »Ja. Es ist eine große Ehre, dafür auserkoren zu werden.«

      »Das ist es. Erlöst. Unzerstörbar. Frei. Ihr schenkt uns Unsterblichkeit.«

      Die Augen des Tiuphoren weiteten sich. Er trat näher, beugte sich vor. »Du verstehst es? Es gibt kaum jemanden unter unseren Feinden, der es begreift. Es ist schade, dass ich dich nicht als Beobachter einladen kann. Du wärst ein würdiger Kriegsgast. Leider ist euer Schicksal bereits beschlossen.«

      »Gehen wir«, sagte Avestry-Pasik.

      »Nein!« Pey-Ceyan trat vor. »Nimm mich!« Sie hoffte auf Hascannar-Baan und die LARHATOON. Der Kommandant würde wiederkommen und Avestry-Pasik befreien. Ihr Anführer musste leben.

      Der Tiuphore weitete die Nasenlöcher – und wirkte dadurch für einen Moment den Laren ähnlich. »Du!«

      Er zeigte auf Pey-Ceyan. »Dir haftet etwas an, weswegen wir dich ausgewählt haben. Und doch bist du die unwichtigste Kriegsbeute. Dich umgibt ein Hauch von Bedeutungslosigkeit. Deine Komponente wird zuletzt aufgenommen werden.«

      Der Kopf ruckte herum. »Ich wähle dich«, sagte er in Maan-Moohemis Richtung. »Die Helaar eures tapferen, dummen Sternenstaats, der glaubte, sich mit uns messen zu können. Ihr wart mutig, gegen das unbegrenzte Imperium von Tiu anzutreten und Phariske-Erigon beizustehen. Wir wissen das zu schätzen. Sei mir dankbar, denn ich bringe dir die Freiheit.«

      »Lass mich!« Die Ur-Larin drückte sich an die Wand.

      Mit einem Sprung war der Tiuphore bei ihr, zog sie mit sich.

      Pey-Ceyan wollte ihr zu Hilfe kommen, doch Avestry-Pasik packte ihren Arm und hielt sie fest. »Nein. Du hast keine Chance gegen ihn. Außerdem hat er weitere Männer bei sich. Drei.« Avestry-Pasik bewegte das Kinn, neigte den Kopf in Richtung Tür. Dort erkannte Pey-Ceyan die Umrisse von Tiuphoren in Brünnen.

      Sie schlang ihre Arme um Avestry-Pasiks Hals, vergrub das Gesicht an seiner Brust. Nun war sie es, die Trost brauchte; die sich elender fühlte, als sie es je für möglich gehalten hätte.

      Maan-Moohemi schrie und trat um sich. Der Tiuphore führte die Helaar aus dem Raum wie ein tobsüchtiges Kind. Den letzten Rest der Strecke bis zum Ausgang musste er sie tragen. Obwohl er kleiner war, bereitete es ihm keine Mühe. Die Tür glitt hinter ihm und seiner Banner-Komponente zu. Stille legte sich wie ein Leichentuch über die Zelle.

      »Du wirst der Nächste sein«, flüsterte Pey-Ceyan.

      Avestry-Pasiks Stimme war ruhig, beinahe heiter. »Ich weiß.«

      4.

      Im Angesicht des Todes

      Raum-Zeit-Gruft


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