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Jupiter 6: Gravo-Schock. Hubert HaenselЧитать онлайн книгу.

Jupiter 6: Gravo-Schock - Hubert Haensel


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Angesprochene verzog das Gesicht. »Wäre das erste Mal, dass ich etwas unversucht lasse. Die Frage ist nur, ob wir die Jet tatsächlich finden. Falls sie irgendwo da drin stecken, wird selbst die Energiesignatur ihres Schutzschirms schwer aufzuspüren sein. Vorausgesetzt, der Schirm hält das aus.«

      »Haben wir einen Beweis dafür, dass das Artefakt diese Veränderungen herbeiführt?«, wollte Waffenoffizier Morrison wissen.

      »Wir haben ebenso wenig einen Beweis, der für das Gegenteil spricht. Was schlägst du vor?«

      »Ovadja Regio evakuieren und dann eine gezielte Transformsalve. Das sollte genügen, um dem Spuk ein Ende zu machen. Ich habe den Angriff simuliert – mit den Strahlgeschützen erreichen wir nichts. Aber die Transformkanonen sollten diesem Ding den Garaus machen.«

      »Und falls mit einem solchen Angriff alles noch schlimmer wird? Ich kann einen Waffeneinsatz zurzeit keinesfalls befürworten!«, sagte O'Hara.

      »Wir dürfen den Verteidigungsminister nicht vergessen«, warf Yoshimi Cocyne ein. Mit dem Raumalarm hatte ihre Freischicht offiziell geendet. Sie war bereit, Morgan jederzeit abzulösen, wenn es nötig werden sollte.

      Die CHARLES DARWIN II kam Jupiter fortwährend näher. Der Kugelraumer befand sich nur noch rund sechshunderttausend Kilometer vor dem Gasplaneten und somit schon innerhalb der Umlaufbahn des Monds Europa. Die Distanz zu Ganymed wuchs hingegen stetig an.

      »Bull hat jede Unterstützung abgelehnt!«, erinnerte der Erste Offizier.

      »Und?«, fragte die Kommandantin.

      »Er wird nicht erfreut sein, wenn seine Anordnung missachtet wird.«

      »Das muss er dann mit Rhodan ausmachen«, stellte O'Hara schroff fest. Wie beiläufig rieb sie sich mit der Handwurzel der rechten Hand die Stirn und strich dabei mit den Fingern über ihr Haar. Sie schien das nicht einmal zu bemerken. Erst als sie Ofdenhams abschätzenden Blick bemerkte, zog sie die Hand zurück.

      »Rhodans Befehl war eindeutig, und er hat ihn bislang nicht widerrufen. Holt Bully da raus! Schickt eine Korvette runter!« O'Hara lächelte. »Genau das werde ich befolgen.«

      »Mit Verlaub, der Verteidigungsminister hat diesen Befehl widerrufen«, wandte Ofdenham abermals ein.

      »So habe ich seine Worte nicht verstanden. Und selbst wenn: Die Störungen im Funk haben zeitweise alles überlagert.«

      »Bull hat unmissverständlich ...«

      Die Kommandantin schnippte mit den Fingern. Ihr Lächeln, das selbst in extremen Situationen nicht weichen wollte, wurde frostig. Wer länger mit O'Hara zu tun hatte, kannte dieses Warnsignal. Sie kehrte ihre Autorität hervor, danach wurde es ungemütlich.

      »Ich wünsche keine Diskussion über vorrangige Befehlsberechtigungen, Libius«, sagte sie schneidend scharf. Das war nicht mehr der sonst eher fürsorgliche Tonfall. »Mir ist egal, ob Bull Rhodans Befehle aufheben kann oder nicht. Libius – du erhältst das Kommando über die CD-K 7. Ich will dich in spätestens zehn Minuten nicht mehr an Bord sehen! Hast du Fragen? Gut. Falls Bull auf seiner Ablehnung beharrt: Warteposition! Über kurz oder lang wird er auf die Korvette zurückgreifen, davon bin ich überzeugt.«

      Noch war Gelegenheit, eines der Beiboote auszuschleusen. Ob das später ebenso möglich sein würde, wagte O'Hara zu bezweifeln.

      »Mischa, du gehst ebenfalls an Bord der Korvette!«, wandte sie sich an Ordeway, den Zweiten Waffenoffizier. »Und jetzt raus mit euch!«

      4.

      Ganymed, Ovadja Regio

      12. Februar 1461 NGZ, 0.14 Uhr

      Reginald Bull ging eilig weiter. Mehrere Personen, die sperrige Gerätschaften trugen, wichen vor ihm zur Seite. Neue Messinstrumente für die Untersuchung des Artefakts schienen eingetroffen zu sein. Allerdings war Bull nicht aufgefallen, dass Gleiter aus Galileo City in der Nähe gelandet wären. Erst recht keine der kleineren Jachten, die er auf dem Raumhafen der Kuppelstadt gesehen hatte.

      Er zwängte sich zwischen zwei Männern hindurch. Sie wollten protestieren, doch als sie ihn erkannten, machten sie bereitwillig Platz.

      Die beiden Roboter hatten sich bereits der am Boden liegenden Frau angenommen. Viel konnten sie indes nicht tun. Selbst wenn sie ein rundum geschlossenes Prallfeld aufgebaut und die dünne Atmosphäre darin verdichtet hätten, die extreme Kälte verböte dennoch, den Schutzanzug von Kateen Santoss zu öffnen.

      Eine der Maschinen klinkte sich in den externen Datenanschluss ihrer Montur ein.

      »Wie geht es ihr?«, fragte Bull über den Außenlautsprecher.

      Der Roboter hob nur kurz den Kopf. Seine Sehzellen musterten den Terraner. Bull wusste, dass die Maschine in dem Moment die Funkfrequenz seines SERUNS abtastete.

      »Die Frau hat das Bewusstsein verloren, aber sie lebt.« Die fein modulierte Stimme des Roboters erklang im Helmfunk. »Die Medoeinheit hat ihr ein Kombipräparat injiziert, für mehr ist der Anzug nicht ausgerüstet.«

      Mithilfe einer Antigravtrage transportierten die Roboter die Bewusstlose ab.

      Bull entschied sich spontan, sie zu begleiten. Ein Gefühl sagte ihm, dass die Lemur-Archäologin interessant für ihn sein konnte. Ihm kam die mögliche Brisanz ihrer Andeutungen erst allmählich in den Sinn. Als er vor zwei Stunden mit Santoss gesprochen hatte, war das eher an ihm vorbeigegangen. Da hatte er sich noch von dem eigenartigen Glücksgefühl leiten lassen und die Nähe des fahlen Artefakts gesucht.

      Sekundenlang lauschte er in sich hinein.

      Nein, er vermisste jenes sterile Glück nicht. Solche Beeinflussungen waren ihm ohnehin suspekt.

      Ihr Trupp erreichte die Hotelkuppel. Die Roboter brachten Kateen Santoss in einen kleinen, gut ausgerüsteten Klinikbereich.

      Ein Medoroboter übernahm die Patientin. »Du bist ein Angehöriger?«, wandte er sich an Bull. »Falls nicht, bitte ich dich, den Wartebereich aufzusuchen.«

      Der Residenz-Minister identifizierte sich und durfte bleiben. Die erforderliche Entkeimung hatte er ohnehin schon beim Betreten des Medosektors über sich ergehen lassen.

      Der Medoroboter schälte die junge Frau aus ihrem Schutzanzug und untersuchte sie eingehend. Ihr Blutdruck war weit abgefallen, zudem zeigte sich eine rasche Herzfrequenz. So viel medizinisches Wissen hatte Reginald Bull längst, dass er einen Schockzustand erkennen konnte. Santoss atmete schwer und unregelmäßig.

      Der Roboter nahm eine Speichelprobe, testete die Pupillenreaktion, gab eine kurze Hochdruckinjektion in die Halsschlagader.

      »Dass die Patientin nicht erbrochen hat, ist ein positives Zeichen. Trotzdem wird sie unter starkem Schwindelgefühl und Kopfschmerz leiden, sobald sie das Bewusstsein wiedererlangt. Möglich sind auch massive Angstzustände. Ich schlage Adrenalingabe und eine Tiefschlafphase vor. In spätestens sechs bis acht Stunden ...«

      »So lange kann ich nicht auf ihre Aussage warten«, widersprach Bull entschieden.

      »Die Patientin hat einen anaphylaktischen Schock erlitten. Nur im Klinikbereich ist die ausreichende Oxygenierung gewährleistet.«

      »Und wieso diese Überempfindlichkeitsreaktion? Ich gehe nicht davon aus, dass es sich um eine banale Allergie handelt.«

      »Das langfristige Tragen des Schutzanzugs muss als Ursache in Erwägung gezogen werden«, erklärte der Medoroboter. »Unverträglichkeitsreaktionen auf Nanobeschichtungen sind hinlänglich dokumentiert. Die Patientin befindet sich seit anderthalb Wochen im Bereich von Ovadja Regio ...«

      »Ich halte eher eine Strahlenbelastung für denkbar.«

      »Das festzustellen, fehlen mir die Analysemöglichkeiten. Veranlasst ist die Untersuchung von Blut und Gewebsflüssigkeit. Wieso ausgerechnet Strahleneinwirkung, Reginald Bull? Hast du einen Anlass für diese Vermutung?«

      »Ich verdächtige das Artefakt.«

      »In


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