Perry Rhodan 3066: Drangwäsche. Michael Marcus ThurnerЧитать онлайн книгу.
c9b-53dc-b2fd-60142fb5997e">
Nr. 3066
Drangwäsche
Zwischenstopp auf einer langen Reise – ein Haluter tobt sich aus
Michael Marcus Thurner
Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
3. Einige Tage vor dem Aufprall
20. Schirmherrin und Vordenker
Mehr als 3000 Jahre in der Zukunft: Längst verstehen sich die Menschen als Terraner, die ihre Erde und das Sonnensystem hinter sich gelassen haben. In der Unendlichkeit des Alls treffen sie auf Außerirdische aller Art. Ihre Nachkommen haben Tausende Welten besiedelt, zahlreiche Raumschiffe fliegen bis zu den entlegensten Sternen.
Perry Rhodan ist der Mensch, der von Anfang an mit den Erdbewohnern ins All vorgestoßen ist. Nun steht er vor seiner vielleicht größten Herausforderung: Er wurde vorwärts durch die Zeit katapultiert und findet sich in einem Umfeld, das nicht nur Terra vergessen zu haben scheint, sondern in dem eine sogenannte Datensintflut fast alle historischen Dokumente entwertet hat.
Nachdem er in der fernen Galaxis Ancaisin einen Weg fand, die sogenannte Zerozone zu betreten und womöglich eine Fährte Terras zu finden, begibt sich sein Raumschiff RAS TSCHUBAI ohne ihn auf den weiten Rückweg in die Milchstraße. Mit sich nimmt die Besatzung die Erkenntnis, dass die Cairaner, die sich als Herrscher der Heimatgalaxis aufspielen, nichts anderes sind als Flüchtlinge vor einer weitaus schrecklicheren Gefahr: den Phersunen und ihrer Schutzmacht, der »Kandidatin Phaatom«.
Während des Rückflugs trägt der Haluter Icho Tolot die Verantwortung für das gewaltige Schiff. Dabei überkommt ihn ein altbekanntes Gefühl. Es wird Zeit für eine DRANGWÄSCHE ...
Die Hauptpersonen des Romans
Icho Tolot – Der Haluter spürt das Nahen seiner Drangwäsche.
Onker Dou – Der Epsaler wird zum Kindermädchen des Haluters.
Gustav – Der Posbi soll Onker Dou zur Hand gehen.
Anbarr – Das Zain-Konstrukt sagt nicht viel.
Kibrr und Hadrr – Zwei Planetarier begegnen dem Tod aus Diskusraumern.
1.
Der Sturz
Icho Tolot genoss den freien Fall auf die blaubraune Welt zu. Er fühlte die nur sanft und allmählich einsetzende Schwerkraft. Das Ziehen an seinem Körper. Den Ausblick. Das Gefühl absoluter Freiheit.
Seine Haut war verhärtet, die Atmung hatte er eingestellt. Er blieb in sich abgekapselt, während er auf Spavar zustürzte, und beschäftigte sich mit Berechnungen. Der Aufprall würde in knapp 16 Minuten erfolgen.
Das Zielgebiet war eine der großen Savannenlandschaften Spavars, etwa auf Äquatorhöhe, auf tausend Meter über See. Noch drehte sich die Welt unter ihm gemächlich dahin und er konnte den wahrscheinlichen Landeplatz nicht erkennen.
Atmosphäre.
Dünn und nicht atembar. Aber er spürte den stetig steigenden Widerstand.
Tolot streckte alle vier Arme weit aus, als wollte er die Welt umarmen. Reibung entstand, und mit der Reibung kam die Hitze. Aber nichts davon würde seinem Rucksack etwas anhaben können, in dem er seine Ausrüstung und den Schutzanzug verstaut hatte. Am Körper trug er lediglich Unterwäsche. Sie sollte ihn keineswegs schützen, sondern diente einem anderen Zweck: Sie sollte Feuer fangen und ihn in Flammen einhüllen. Die Umstände verlangten nach ein klein wenig Dramatik.
Noch zwölf Minuten.
Icho Tolot brannte, es riss ihm die Unterkleidung in Fetzen vom Leib. Der Effekt währte nur kurz. Nach nicht einmal zehn Sekunden erloschen die Flammen wieder.
Der Kontinent unter ihm wurde größer, erste topografische Elemente hoben sich ab. Tolot erkannte einen massiven Gebirgszug, der sich von Norden nach Süden erstreckte und dessen höchste Gipfel schneebedeckt waren. Blaue Fäden durchzogen wie feinste Adern das Flachland östlich und westlich des Gebirgsstocks. Städtische Strukturen wurden sichtbar.
Tolot nahm es stumm hin, als die Reibungshitze unangenehm