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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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Essen konzentrieren.

      Climba kannte ihren Partner gut. Er war ein beherrschter Mensch, und sie kam gut mit ihm zurecht. Doch er hatte seine Launen. Wann immer sie ihn befielen, ging er in der Wohnung umher, von links nach rechts und von rechts nach links oder immer im Kreis um den kleinen Tisch herum. Stundenlang. Beherrscht vom Gefühl des Eingesperrtseins und im Bewusstsein der unsichtbaren Ketten, die ihnen allen angelegt waren.

      Equidur rülpste unterdrückt und schob den leeren Teller beiseite. »Du stehst kurz vor einer Krise, Melstein. Du fühlst dich eingeengt und kochst innerlich. Ich würde dir raten, diese Gefühle zu unterdrücken. Ihr wisst, dass ich euer Freund bin. Ich überwache euch nun schon, seit euer Ältester auf der Welt ist.« Er breitete die Arme weit aus. »Es ist, als wäre diese Wohnung mein Heim. Ich liebe es hier!«

      Climba schaffte es, das viel zu laute Lachen Equidurs zu ertragen, ohne zusammenzuzucken. Sie ließ den Geist schweifen und dachte an ihre Träume. An eine Welt, in der es eine grenzenlose Weite gab und in der nicht beständig Blitze über den beengten Himmel zuckten. In der es andere Gerüche gab als die nach dem allgegenwärtigen Reinundsauber. In der gelacht wurde, weil die Menschen Spaß miteinander hatten, und nicht, weil es von ihnen erwartet wurde. Wie vor dem Weltenbrand.

      Equidur wandte sich ihr zu. »Dein Arbeitsmonat ist in fünf Tagen zu Ende. Dann bleibst du zu Hause. Hast du dir deinen Plan für die Kindeserziehung schon angesehen?«

      »Oberflächlich, ja.«

      »Das ist zu wenig, Liebes. Obwohl ich euch beide sehr schätze, bereitet ihr mir viel Kopfzerbrechen. In der Meldestelle ist man unzufrieden mit euch.«

      »Was soll das heißen?« Climba hörte das Blut in ihren Schläfen pochen. Ruhig bleiben!, ermahnte sie sich. Ruhig durchatmen. Es geht vorbei.

      »Ihr seid unausgeglichen. Das wirkt sich auf die Kinder aus, auf die Hausbewohner von Zur guten Gesellschaft, auf die Arbeitskollegen – und selbst auf mich. Ich habe das Gefühl, dass ihr mich nicht leiden könnt.«

      Climba Ossy-Benk starrte den Ü-Freund an, reglos, gleichmütig, vielleicht freundlich, wie sie hoffte. Aber sie hatte nicht die volle Kontrolle über ihre Gesichtszüge, war eine miserable Schauspielerin.

      Equidur erwiderte den Blick – und platzte mit weiterem Gelächter hinaus. »Dein Gesicht solltest du sehen!«, sagte er und wischte sich Tränen von den Wangen. »Du wirkst, als hätte ich dich bei etwas Verbotenem erwischt! Köstlich, dieser Anblick, köstlich!«

      Climba sah zu ihrem Partner und versuchte zu lächeln. Verschwinde endlich, elender Schnüffler!

      Equidur steckte sich den letzten Reiswürfel in den Mund, und während er noch schmatzte, erhob er sich bereits. »Danke für die Nachspeise, sie war ausgezeichnet. Denkt trotzdem daran: Egal, wie das Essen schmeckt, die Meldestelle spürt jeden Widerstand gegen unser Leben, unsere Kultur und das Triumvirat auf. Daran kann niemand etwas ändern.«

      »Wir haben doch nicht ...«

      Er knöpfte seinen Mantel zu und nahm sie dabei fest in den Blick. Sie fröstelte. Das war jener Equidur, der sich hinter der Maske des dicken, aufdringlichen, lauten Mannes verbarg. Jener Mann, den sie fürchtete und hasste. »Beleidige mich nicht, indem du mich anschwindelst, Climba. Du kämpfst mit inneren Dämonen. So, wie wir es alle irgendwann einmal tun. Wir zweifeln die Richtigkeit dessen an, was das Triumvirat der Ewigen mit uns vorhat. Wir fühlen uns eingeengt in unseren Entscheidungen, in unseren Wahrnehmungen. – Aber glaubt mir: Was die Meldestelle tut, ist zu eurem Besten. Wir bewachen euch nicht; wir suchen nach Entscheidungsgrundlagen, aufgrund derer wir euer Leben verbessern und optimieren können.«

      »Ich weiß, Equidur.«

      »Dank all der Erkenntnisse, die die Ewigen während der letzten Jahrhunderte erlangt haben, werden die Kinder besser erzogen, die Ernährungslage optimiert, unser Wissen gezielt eingesetzt. Wir sind die Letzten unserer Art. Wir müssen diese harte Prüfung mit leichtem Herzen erdulden. Damit es unseren Nachfahren eines Tages besser geht.«

      »Danke, dass du dich um uns sorgst und uns an unsere Aufgaben erinnerst«, sagte Melstein, der mit einem Mal viel gelöster, ja, fast fröhlich wirkte. »Ich verspreche, dass wir noch heute darüber sprechen, wie wir unser Leben in Zukunft besser gestalten können.«

      »Das ist ein sehr guter Plan«, lobte Equidur. »Wenn ihr mich entschuldigt? Ich bin heute noch bei fünf weiteren Familien zu Gast. Es ist nicht leicht, ein Ü-Freund zu sein.«

      Er verwandelte sich wieder in den anstrengenden, aufdringlichen, leutseligen Mann, als der er die Wohnung betreten hatte, und ließ die beiden Menschen ohne ein weiteres Wort zurück.

      Die Spuren seiner schmutzigen Schuhe waren überall zu sehen.

      *

      »Einst schufen die Verborgenen die Kupferwelt.

      Und dann verließen sie sie.

      Einst kamen die Forscher der Menschen und untersuchten, was geschaffen wurde.

      Und dann gingen auch sie.

      Einst kam das Furchtbare Triumvirat.

      Und brachte das Unheil.«

      aus: Chroniken der Zuflucht:

      Gründungsmythos

      3.

      BJO BREISKOLL

      Die GAMARAM HONAMS HEROLD war ein klassisches terranisches Kugelraumschiff der PLANETEN-Klasse. Mit hundert Metern Durchmesser zählte es zur Kategorie der Großbeiboote, wie sie einige Zeit auf den großen Schiffen des alten Solaren Imperiums – vorwiegend Ultraschlachtschiffen – verwendet worden war.

      »Erste Messungen ergeben ein Alter von knapp über zweitausend Jahren«, fasste Kommandant Ninasoma die Meldung aus der Analyseabteilung zusammen.

      »Wahrscheinlich treibt es auch schon beinahe so lange durchs All«, mutmaßte Farye.

      »Das glaube ich nicht«, widersprach Ninasoma. »In den Datenbanken ist niemand namens Honam verzeichnet, der damals für den Schiffsnamen Pate hätte stehen können. Von daher muss die aktuelle Benennung erst später erfolgt sein, aller Wahrscheinlichkeit nach in den vergangenen fünfhundert Jahren. Sonst wüssten wir etwas darüber.«

      »Wobei selbst die Datenbanken der RAS TSCHUBAI nicht sämtliche Fakten erfassen«, sagte Rhodan nachdenklich. »Aber es spricht einiges für deine Hypothese.«

      »Es muss auch kein Liga-Name sein«, gab Farye zu bedenken. »Schiffe dieses Typs wurden nach ihrer Ausmusterung lange Zeit in zivilen Bereichen verwendet. Sie sind robust und zuverlässig, eignen sich also praktisch für alle Branchen, vom Rohstoffhändler über Reiseveranstalter bis hin zu Söldnern.«

      »Nach unserer Fernerkundung müssen wir uns den Raumer aus der Nähe ansehen. Selbst wenn der Notruf in Dauerschleife abgespielt würde. Es sieht auch nicht nach einer Falle aus. Und da wir schon einmal hier sind ...«, sagte Ninasoma. »Die BJO steht bereit. Vorschläge für die Zusammenstellung des Erkunderteams?«

      Farye tat so, als würde sie nachdenken. »Ich vermute, Perry möchte gerne einen gewissen Rhodan rüberschicken.«

      »Ertappt.« Perry Rhodan grinste, wurde aber gleich wieder ernst. »Aber wir haben einige Leute an Bord, die dringender Auslauf benötigen als ich.«

      Ninasoma nickte. »Insbesondere einer von Tengas Kumpanen nervt mich seit Tagen, ihm wäre langweilig.«

      Farye lachte kurz auf. »Lass mich raten: Solemani?«

      »Volltreffer. Oberleutnant Osmund Solemani. Der beste Xenotechnik-Analyst an Bord. Aber wenn ich ihn nominiere, muss ich Duke auch mitschicken.«

      Leutnant Winston Duke galt als hervorragender Ortungsspezialist und zählte ebenfalls zum Freundeskreis des Siganesen Tenga.

      »Nichts spricht dagegen. Zusammen ergeben die beiden ein ausgezeichnetes Gespann«, sagte Rhodan.

      »Und


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