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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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klang täuschend echt. »Das hast du hervorragend kombiniert. Die Zain-Konstrukte sind einer der Bündnispartner.«

      »Also doch!«, rief Gucky. »Ich habe dieses Gemeinschaftszivilisationsding nie kapiert, weil man nichts von den ominösen Bündnispartnern gesehen und gehört hat. Es wurde zwar die Gründung bekannt gegeben und Jawna Togoya ist brav als offizielle Botschafterin davongezogen, aber das war's auch. Sind diese Zain-Konstrukte schüchtern?«

      »Das kann man so sagen«, bestätigte Aurelia. »Jedenfalls hatten sie sich zunächst ausbedungen, im Hintergrund zu bleiben. Womöglich wegen eigener Probleme, womöglich aber auch wegen eines tief sitzenden Misstrauens. Laut den Daten von WHEELER rieten sie den Posbis von Anfang an zu mehr Sicherheitsvorkehrungen, auch gegenüber den Galaktikern.«

      »Sicherheit geht vor«, sagte Gucky. »Eine schöne Bande. Und was haben die mit Stahmon zu schaffen? Stahmon ist doch kein Mensch, oder? Es wäre ja auch verrückt einen Menschen als Posbi-Kommandanten einzusetzen.«

      »Nun ...« Aurelias Stimme wurde belehrend, als genösse sie es, Gucky einen Sachverhalt zu erklären. »Nicht verrückter als anderes, das mir in meiner Existenz schon begegnet ist, inklusive dir und deinen Paragaben. Immerhin gibt es eine treue Freundschaft zwischen Galaktikern und Posbis. Viele Posbis wählen humanoide Formen, nicht nur, weil sie praktisch sind. Es liegt an der emotionalen Bindung und der Sehnsucht nach der alten Freundschaft. Deshalb hat Stahmon diese Form gewählt. Tatsächlich ist sie weder eine Frau noch ein Mensch oder ein anderes Lebewesen.«

      Gabriel hatte sich während des Gesprächs immer dichter an mich gedrängt. Seine Flügel berührten beinahe meine Schulter. »Was ist Stahmon dann?«

      »Ein Shelter-Programm.« Aurelia machte eine kurze Pause, ließ die Worte sacken. »Stahmon hat sich in WHEELER verselbstständigt. Er ist das Resultat der Furcht der Posbis vor Übergriffen, und das wurde ihnen zum Verhängnis. Aus dem Shelter-Programm entstand letztlich der Diktator! Und ich fürchte, dass dieses Programm seine Gefühle im Gegensatz zu mir nicht nur simuliert. Vielleicht hat es auch einfach einen Defekt. Aber eine Sache ist schon sehr auffällig, meint ihr nicht?«

      Gucky blickte mich verständnislos an. »Dass Stahmon verrückt ist?«

      »Nein.« Ich begriff, worauf Aurelia hinauswollte. »Das Plasma. Stahmon könnte es den Posbis entnehmen, weil es ihn fasziniert. Oder weil er selbst in irgendeiner Form Verbindung damit aufnehmen kann.«

      »Ganz genau.« Aurelias Lippen veränderten die Farbe in ein helles Blau. »Aber das steht nicht fest. Mit achtundneunzigprozentiger Gewissheit kann ich sagen: Stahmon ist die Essenz eines Programms, ein fühlbares, von Ortern erfassbares Hologramm, das je nach Beschaffenheit der Projektoren sogar einfache Handgriffe ausführen kann. Dafür benutzt Stahmon ...«

      »Prallfelder!«, rief Gucky dazwischen. »Schön, ich hab's kapiert. Aber wie halten wir das Ding auf? Und wo hat es überall Projektoren?«

      »Ich bin dabei, das Netz der Projektoren zu lokalisieren. Allerdings fürchte ich, dass zumindest einige der Geräte beweglich sind und sich per Antigrav steuern lassen.«

      Ich schaltete mich wieder ein. »Was ist mit dem Gebiet, in dem wir sind? Ist es sicher?«

      »Ich habe einige Sonden ausgeschickt und bislang keine Projektoren entdeckt. Womit wir bei Guckys Frage wären: Wie halten wir Stahmon auf? Ich fürchte, es gibt nur einen Ort, an dem das möglich ist.«

      »Die Zentrale«, sagte ich. »Zur Hauptpositronik. Dorthin müssen wir! Und zwar, solange Stahmon noch glaubt, dass wir auf der Flucht sind! Wo bist du gerade?«

      Aurelia gab ihren Standort durch. Ich prüfte ihn auf der Karte, die mir der SERUN von WHEELER angelegt hatte. »Wir holen dich ab! Bis dahin musst du etwas anderes tun!«

      *

      Marli kauerte an der Wand neben dem Geheimversteck, bereit, jederzeit wieder hineinzuschlüpfen, falls es nötig sein sollte. Sie beobachtete Kirt, der unter seinen Schätzen hin und her rollte. »Hast du wirklich so viel Angst davor, diese Station zu verlassen? Ich meine ... Du hast selbst gesagt, dein Plasma war früher frei. Jetzt ist es das nicht.«

      Kirt hielt inne. »Früher bin ich sehr gerne weggegangen, zu den Sternen. Ich wollte erkunden, was dort draußen ist. Die Wahrheit finden. Stattdessen habe ich Millionen von Geschichten gefunden – und keine davon ist wahr.«

      »Früher waren Posbis und Galaktiker beste Freunde.«

      »Ich erinnere mich nicht.«

      »Aber mich hast du gerade gerettet. Wenn du beschützt wärst, von vielen, die dir helfen wollen – könntest du dir dann vorstellen, mit uns zu kommen, um uns den Weg nach Culsu zu zeigen?«

      »Ich kenne den Weg nach Culsu nicht.«

      »Sofern du ihn wüsstest.« Marli blieb geduldig – und beharrlich. Sie hatte den Eindruck, dass Kirt stur war, aber das konnte sie auch sein.

      »Culsu ...« Kirts warme Stimme verlor sich. »Welt aus Eisen ... Sie hat mich seit jeher fasziniert. Ich würde sie gerne selbst betrachten, und wenn es aus dem All heraus ist.«

      Es piepte an Marlis Handgelenk. Sie zuckte heftig zusammen. Aurelias Holo erschien in Miniatur über dem Armbandgerät.

      »Geht es dir gut?«, fragte die Posmi

      »Ja. Ich konnte mich verstecken. Ist der Funk sicher?«

      »Das will ich hoffen. Ich werde gleich zu dir kommen und etwas abholen, ehe ich weitermuss. Genau genommen sind es zwei Dinge.«

      »Was für Dinge?«

      Aurelia zögerte. Marli hatte den unbestimmten Eindruck, dass ihr wenig gefallen würde, was die Posmi als Nächstes zu sagen hatte. »Nun ... Da wäre Kirts PePId. Er weiß, was das ist, und kann dir helfen, ihn zu entfernen.«

      »Was habt ihr vor?«

      »Darüber will ich nicht reden.«

      »Wird es Kirt in Gefahr bringen?«

      »Nein.«

      Aurelia log. Wer so perfekt Gefühle simulieren konnte, konnte sicherlich auch lügen, vor allem, wenn es den eigenen Absichten diente. »Und das zweite?«

      Dieses Mal dauerte es länger, bis Aurelia ihr antwortete. »Das Zweite ist eine Parruk-Hoster-Sicherung der dritten Generation.«

      Einen Moment wusste Marli nicht, was sie sagen sollte. Sie blinzelte, die vielen Gegenstände im Raum verschwammen vor ihren Augen. »Du willst, dass ich sie mir ausbaue?«

      »Ich muss sie ausleihen. Du erhältst sie zurück.«

      »Mein Bein wird sich ohne die Sicherung nicht normal bewegen lassen!«

      »Dafür hast du den SERUN.«

      Marli schluckte. »Muss das sein?«

      »Ja«, sagte Aurelia. »Muss es. Ich bin in fünf Minuten da.«

      *

      Wir hatten den vereinbarten Treffpunkt mit Aurelia beinahe erreicht. Bisher waren wir jeder Kontrolle ausgewichen. Der SERUN warnte uns zuverlässig. Ich flog langsamer.

      »Was ist los?«, fragte Gucky.

      »Es gibt da etwas, das mir nicht aus dem Kopf will. Mein Extrasinn hält es auch für relevant. Warum betreibt Stahmon einen solchen Aufwand?«

      »Du meinst mit den ganzen Projektoren und diesem Ihr-dürft-nicht-wissen-was-ich-bin-Ding?«

      »Ganz genau. Weshalb täuscht sie selbst ihren innersten Kreis?«

      »Vielleicht hat sie Angst, dass die Posbis sich nicht von einem Programm regieren lassen.«

      »Das bezweifle ich. Bestenfalls ist es ein Aspekt der Angelegenheit. Dahinter steckt mehr.«

      Der SERUN zeigte zwei Roboter in einem Gang vor uns an. Wir wichen in einen Tunnel aus und machten einen weiten Bogen um sie.

      »Was


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