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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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auch nicht. Nur dass sie Lanko und allen anderen Gefangenen die Lebensenergie rauben – wie auch immer sie das anstellen. Man verliert jede Kraft, will aufgeben. Aber darum geht es im Moment nicht.«

      Es kam Giuna vor, als betonte der Barniter allzu deutlich sein finanzielles Interesse.

      »Sprechen wir offen«, schlug sie vor. »Ihr seid keine Händler. Oder nicht nur. Mir ist völlig egal, was ihr verheimlicht, solange es den Plan nicht behindert. Ich will Lanko befreien, alles andere ist für mich bedeutungslos.«

      »Für uns nicht«, sagte der Buchhalter. »Und jetzt bleib endlich stehen. Du bist nicht auf der Ausweglosen Straße. Du brauchst nicht zu fliehen. Aber das wird früh genug kommen, falls unser Vorstoß gelingt. Und es stimmt – wir müssen offen zusammenarbeiten. Wir ...«

      »Cyprian!«, herrschte Kondayk-A1 ihn an.

      »Wer ist hier der Kopf des Teams?«, fragte der Buchhalter seinen Chef.

      »Du«, sagte der Händler zu seinem Angestellten.

      Giuna spürte, dass sie ganz dicht davorstand, hinter die Kulissen dieser beiden erstaunlichen Männer zu blicken.

      Cyprian Okri lächelte kurz. »Hast du je vom Nachrichtendienst Ephelegon gehört?«

      »Dem ... was?«

      »Dem NDE. Nachrichtendienst Ephelegon.«

      »Nein«, sagte sie. Oder doch? Gab es da nicht ein Gerücht, Teil einer der Erzählungen rund um den Mythos Terra? Falls ja, hatte sie es vergessen – eine Erfindung, nicht von Bedeutung für das echte Leben. Warum sollte sie ihren Verstand mit irgendwelchen Geschichten belasten?

      »Auf Terra gab es einen wichtigen Geheimdienst, den Terranischen Liga-Dienst, den TLD.«

      Mythos, dachte Giuna, und vor ihrem Kopf drehte sich die Welt. Er redet so real von unserer mythischen Heimat. Das war kein ... Gerede mehr. Sondern Tatsachen. Der Boden schlug Wellen.

      Sie wankte, fühlte eine Hand, die ihrem Oberarm umschloss, sie nach unten drückte. Sie setzte sich hin. Und trotz allem ahnte sie, worauf Cyprian Okri hinauswollte – was er ihr in diesen Augenblicken über sich und den angeblichen Meisterhändler Kondayk-A1 offenbarte.

      »Seit Terra verschwunden ist, gibt es einen Nachfolger des TLD. Eben den Nachrichtendienst Ephelegon.«

      »Zu dem ihr beiden gehört«, sagte sie. Oder wollte es sagen. Vielleicht dachte sie es nur.

      »Wir gehören diesem Geheimdienst an. Der NDE versucht seit Langem, mehr über die Vital-Suppressoren zu erfahren. Was die Cairaner und ihre CP-Leute, also die Agenten des Cairanischen Panarchivs, verhindern wollen. Die Dienste wechseln; das Spiel bleibt dasselbe. Jedenfalls haben wir im Zuge dessen vor unserer Reise ins Afallachsystem genau recherchiert, wer für uns ein guter Ansprechpartner sein könnte. Etwa eine junge Frau, deren Mann von den Cairanern verhaftet worden ist.«

      »Du überforderst sie«, sagte Kondayk-A1.

      »Die Ausweglose Straße wird sie genauso überfordern. Sieht nach einer guten Vorbereitung aus. Wir brauchen sie, das weißt du. Und dazu muss sie wissen, wie die Dinge wirklich liegen.«

      Giuna kam sich unendlich schwach vor, wie sie da auf dem Boden saß, aber in diesem Augenblick spielte das keine Rolle. »Ihr wusstet von mir und wolltet mich suchen.« Das erklärte ihre Offenheit – sie hatten Giuna bereits im Vorfeld gründlich durchleuchtet und wussten, dass sie alles andere als mit den Cairanern sympathisierte.

      Okri lächelte. »Wie nett, dass du uns zuvorgekommen bist.«

      Wir brauchen sie, hatte der angebliche Buchhalter gesagt. Warum auch immer. »Ich gehe mit und helfe euch«, sagte sie. »Was ihr dort außerdem vorhabt, ist mir gleichgültig, solange wir Lanko befreien.«

      »Das werden wir«, versicherte Cyprian. »Oder wir sterben.«

      *

      Das Monster sprang. Mindestens fünfzehn, eher zwanzig Meter weit, ehe es auf den Hinterbeinen landete und der feiste, krötenartige Körper nach vorne kippte. Es riss das breite Maul auf. Geifer floss über fingerlange Reißzähne. Das Licht einer Kunstsonne blitzte in seelenlosen Facettenaugen.

      Zwei Humanoide flohen – genauer gesagt, schleppte der kräftigere der beiden eine ausgemergelte, dürre Gestalt mit sich. Die langen braunen Haare klebten vor Schweiß. In einem vor Angst verzerrten Gesicht rann ein wenig Blut auf der bleichen Wange.

      Der zweite Mann blieb ausdruckslos, die Augen voll unendlicher Müdigkeit. Die Arme und Beine bewegten sich automatisch und roboterhaft.

      Beide Flüchtenden fanden in einer Metallhütte Deckung, die einsam auf einer Wüstenebene stand. Sie schlugen die Tür hinter sich zu. Der einzelne, scharf umrissene Schatten verdunkelte den ewig weiten, schneeweißen Sand auf einem winzigen Bereich.

      Das Monstrum ließ sich auf die vorderen Beinpaare nieder, trippelte vorwärts. Abdrücke der Tatzen blieben zurück, teils verwischt vom gedrungenen, schuppigen Leib, der durch den Sand schleifte.

      Wieder öffnete sich das Maul, doch diesmal schnellte eine grellrote Zunge heraus, zwei, drei Meter weit, klatschte auf die Metallwand. Es qualmte, eine weiß-graue Wolke stieg auf. Glitzernde Tropfen rannen über das Metall und fraßen sich hinein.

      Ein Riss entstand.

      Die Bestie sprang erneut, krachte gegen die beschädigte Wand. Sie brach unter den wimmelnden Beinen zusammen, und das Monstrum verschwand in einem Wirbel aus Splittern im Inneren der Hütte.

      Alles blieb still, wie schon die ganze Zeit. Gespenstisch lautlos in dieser schneeweißen Wüste.

      Die beiden Humanoiden stolperten durch die Tür zurück ins Freie, das Monster folgte. Die ausgezehrte Gestalt stürzte, landete auf dem Rücken. Der Zweite bückte sich, zerrte an seinem Begleiter, doch der rührte sich nicht länger. Die Augen standen weit offen.

      Der Überlebende erhob sich auf die Füße, wankte los, flüchtete, selbst kaum mehr als ein Gespenst in einer unwirklichen Welt.

      »Ein Okrill«, sagte Kondayk-A1, während er mit einer Handbewegung die Holowiedergabe löschte. »Eine Tierart des Planeten Oxtorne, extrem widerstandsfähig. Diese Tiere kommen nur selten vor. Wie die Cairaner es geschafft haben, eines dieser Biester auf die Ausweglose Straße zu bringen, darfst du mich nicht fragen. Außerdem haben sie den Okrill offenbar genetisch verändert oder psychisch konditioniert, seine Aggression gesteigert.«

      Giunas Mund fühlte sich trocken an. Als sie sprach, schmerzte es in der Kehle. »Wie seid ihr an diese Aufnahme gekommen?«

      »Der NDE hat seine Verbindungen«, antwortete der Barniter. »Die Kurzfassung: Es ist der Datenstrom einer cairanischen Überwachungssonde. Wir konnten vor einem Jahr einen Mikroroboter einschleusen, der bis zum Vital-Suppressor vordringen sollte. Er hat nicht einmal den halben Weg geschafft. Er sendete das Datenpaket in einem ultragerafften Impuls an den NDE-Agenten, der in einer antriebslosen Kapsel am äußersten Rand des Afallachsystems trieb.

      Dann hat der Okrill unseren Roboter zermalmt. Und das war das Ende dieser Mission. Der letzten übrigens, die der NDE gewagt hat, ehe die Cairaner mich wegen der Friedensstiftung höchstpersönlich eingeladen und damit unwissentlich eine neue Runde eröffnet haben. Offiziell bleibe ich im System, um mit Etappenkommandant Shad tan Haruul ein Geschäft auszuhandeln.«

      »So sehen also die Gefahren aus, vor denen ...« Lanko, dachte Giuna und setzte neu an. »... vor denen die Gefangenen in der Ausweglosen Straße flüchten müssen? Okrills? Monster?«

      »Nicht nur. Soweit wir wissen, gibt es inszenierte Naturkatastrophen, auch solche Dinge wie holografische Mörder, die eigentlich ungefährlich sind ... aber dazu dienen, den Inhaftierten niemals Ruhe zu gönnen. Der Vital-Suppressor verschlimmert alles.

      Hast du die Antriebslosigkeit im Gesicht des Toten gesehen? Die unendliche Müdigkeit und Lustlosigkeit? Das ist das Ergebnis des Suppressors. Die Strahlung des Geräts erstickt den inneren Antrieb, bis kein Lebenswille mehr


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