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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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zu antworten, Bull und seine durchaus nicht neue Neigung zum Chaos betreffend. Er verkniff es sich. »Ich weiß«, sagte er stattdessen. »Wir werden vorsichtig sein.« Er stand auf.

      Atlan saß noch immer da. »Ich wollte Bully nicht in Misskredit bringen, Perry«, sagte er versöhnlich. »Aber 500 Jahre sind 500 Jahre. In solchen Zeiträumen können Imperien entstehen und vergehen.

      Wenn ich Chaotarch wäre und das Ziel hätte, eine ganze Galaxis unter Kontrolle zu bringen, und zwar eine Galaxis, die sogar dem Ansturm der Terminalen Kolonne widerstanden hat, gemeinsam, würde ich etwas anderes ausprobieren. Dann würde ich Misstrauen und Zwietracht säen, wo ich kann, und das ganze Gebilde in immer kleinere, untereinander zerstrittene Parzellen zerlegen. Dann würde ich dafür sorgen, dass es in dieser Galaxis genau so aussieht, wie es unseren momentanen Eindrücken zufolge in der Milchstraße aussieht. Misstrauen und Zwietracht, Perry.«

      Rhodan lächelte. »Und wenn ich ich wäre«, sagte er, »würde ich den Kampf aufnehmen, indem ich dafür sorge, dass Vertrauen wächst.«

      »Ja, das würdest du wohl.« Atlan erhob sich.

      Sie verabschiedeten sich voneinander. Atlan stand schon in der geöffneten Tür, als Rhodan ihn noch einmal beim Namen rief. Der Arkonide drehte sich um.

      Rhodan wies auf den Holowürfel. »Du gibst mir auf den Würfel acht, ja? Und auf das Schiff?«

      »Und auf Sichu«, sagte Atlan. »Auch wenn wir uns trennen müssen, weiß ich, wer für dich wichtig ist.«

      »Danke«, sagte Rhodan leise.

      10.

      Giunas Entdeckung

      Es gab nur einen Raum: rundum geschlossene Wände und mattes Zwielicht aus einer Mulde in der Decke. Der Empfangstransmitter stand hinter ihnen, ein schlichter Käfig, dessen Energiefeld nun erlosch. Es wurde noch ein wenig düsterer im Zimmer.

      Die drei Neuankömmlinge stellten sich sofort nach ihrer Ankunft Rücken an Rücken, mit erhobenen Waffen, und sicherten die Umgebung. Unnötig vorsichtig, wie sich zeigte, denn es gab keine Cairaner in der Nähe – genau wie erwartet und erhofft.

      Niemand hielt sich freiwillig in der Ausweglosen Straße auf. Robotische Einheiten übernahmen sämtliche Wachfunktionen, lebendiges Personal kam nur in Krisensituationen vor Ort ... zumindest theoretisch.

      Bislang war nie eine Krise bekannt geworden. Das Bestrafungssystem funktionierte reibungslos, ohne dass jemand eingreifen musste. Von einem Aufstand der Gefangenen oder gar einem Ausbruch hatte man nie gehört. Der Vital-Suppressor unterdrückte jede Motivation dazu.

      Im nächsten Augenblick fragte sich Giuna, wieso sie dieses Risiko überhaupt einging. War es nicht verrückt, in die Ausweglose Straße vorzudringen und zu versuchen, ihren Mann zu befreien?

      Närrisch?

      Irrsinnig?

      Die sinnlose Tat einer Wahnsinnigen!

      »Vergesst nicht«, hörte sie die Stimme von Kondayk-A1, »dass der Suppressor bereits wirkt! Geht es euch genauso wie mir? Ich spüre es. Aber darauf dürfen wir nicht hören. Diese Gefühle sind nicht echt!«

      Gefühle?

      Wovon sprach er?

      Etwa von dieser Müdigkeit, die in Giunas Glieder kroch? Diesem Wissen, dass ihr Versuch ohnehin zum Scheitern verurteilt war?

      Es lohnte nicht, weiterzumachen und Energie zu verschwenden!

      Giuna schloss die Augen, stellte sich Lanko vor, sein Gesicht. »Ich gebe nicht auf«, sagte sie, und als sie es aussprach, fühlte es sich an, als verlöre die Antriebslosigkeit die Gewalt über sie.

      Natürlich wirkte der Suppressor immer noch – es ging nicht um Zauberei oder eine böse Macht, die man bannen musste. Aber Giuna hatte diese ersten Sekunden gebraucht, um die Bedrückung einordnen und dagegen angehen zu können.

      Nur was man kannte, konnte man bekämpfen.

      »Der Suppressor entzieht uns bereits Lebenskraft und wirkt dadurch auf unsere Willensstärke«, sagte der Barniter. »Genau wie die Berichte behaupten. Wenn man in den Wirkungsbereich des Geräts tritt, zeigen sich sofort Auswirkungen.«

      »Das wussten wir«, sagte Cyprian.

      »Aber jetzt fühlen wir es«, meinte Giuna. »Ein gewaltiger Unterschied.«

      Man konnte dagegen ankämpfen, eine Zeit lang ... einige länger, die meisten kürzer. Was diesen Kampf begünstigte, lag im Dunkeln, nur, dass es wenigen gelang.

      Der Terraner versuchte sich an einem Lächeln. Es fiel kläglich aus. »Gehen wir raus. Das unbekannte Land erwartet uns.«

      Bis auf das alles andere als umfangreiche Bildmaterial, das Giuna bereits gesehen hatte, wusste auch der NDE nichts über die Zustände in der Ausweglosen Straße oder den Aufbau der Landschaft.

      Wie sollten sie Lanko finden?

      Diese Frage schob sich nun in den Vordergrund. Daran wollte sich Giuna festhalten – und sie würde nicht zulassen, dass ihr irgendeine Maschine das brennende Verlangen raubte, ihren Mann zu befreien! Egal, wie der Vital-Suppressor wirkte, er war nur ein Stück Technologie, ein Ding.

      Es gab eine Tür im Zimmer mit dem Transmitter, und sie ließ sich problemlos öffnen.

      Giuna trat nach draußen.

      Ins Freie.

      Sie sah sich um. Sie waren in einem winzigen Gebäude materialisiert, das offenbar nur aus diesem einen Raum bestand. Es stand auf der Spitze einer hoch aufragenden, dunklen Felsnadel. Das Land rundum blieb flach, eine lang gezogene Ebene. Nur in der Ferne erahnte sie eine Hügelkette.

      Wahrscheinlich gab es weit und breit keinen Ort, der einen besseren Überblick bot. Nicht, dass sich die Aussicht lohnte – es zeigten sich nur Trostlosigkeit und die Kargheit der offenbar knochentrockenen Felsenebene: graue Geröllfelder, so weit das Auge reichte.

      Und sie hörte das Echo eines Schreis, kaum wahrnehmbar. Giuna konnte nicht einschätzen, ob der Laut von einem Menschen oder einem Tier stammte.

      Aber mehr als alles andere bedrückte sie die unwirkliche Tatsache, dass es keinen Horizont gab. Sie standen auf der Innenseite des Rings, und das Gesamtgebilde war nicht groß genug, dass sich der Blick in der Ferne verlor. Stattdessen wölbte sich der Boden nach oben, bog sich dem Betrachter immer stärker entgegen, bis er schließlich in lichter Höhe zurückkippte.

      Giuna legte den Kopf in den Nacken.

      Es gab keinen Himmel, sondern wiederum nur die Landschaft – über ihnen, in unbestimmter Entfernung.

      Nein, nicht unbestimmt. Vier Kilometer, das wusste sie aus den Daten. So weit lagen die Innenseiten voneinander entfernt, und dort oben wies die Schwerkraft in die entgegengesetzte Richtung ... immer zur Fläche des Rings hin.

      Man konnte stets weiterlaufen, ohne je das Gefühl zu haben, bergauf zu gehen; zumindest vermutete sie das. Eine perfekt ausgerichtete Gravitation brachte diesen Effekt mit sich. Die Cairaner wären dazu in der Lage, aber ob sie es auch wollten, stand auf einem anderen Blatt.

      Vielleicht gab es Bereiche, in denen jede Schwerkraft fehlte, sodass man abstürzte? Wo sie ohne Vorwarnung anstieg, wodurch man sich plötzlich mit dem doppelten oder dreifachen Körpergewicht voranquälen musste?

      Giuna blickte zur Seite – eigentlich sollte sie aus der Ausweglosen Straße ins freie All hinaussehen können oder hinunter zum Planeten Pelorius. Schließlich handelte es sich um einen Ring, nicht um ein optisch geschlossenes Gebilde. Selbstverständlich war der Ring seitlich abgedichtet – mit von außen durchsichtigem, glasartigem Material, das einen Blick ins Innere erlaubte. Von innen, erkannte Giuna nun, sah das anders aus. Ob es an dem Glas lag oder am umgebenden Schutzschirm, wusste sie nicht.

      Jedenfalls verlor sich die Sicht in einem diesigen, schmutzig grauen Etwas, einer Nebelwand an einem trüben Herbsttag ähnlich,


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