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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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      »Gehen wir nach unten!«, forderte Kondayk-A1. »Wir werden uns aus eigener Kraft einen Überblick verschaffen müssen, um unser Ziel zu finden.«

      »Lanko«, präzisierte Giuna.

      »Und den Vital-Suppressor«, ergänzte der Barniter.

      Ihr gefiel das nicht. Wo lagen die Prioritäten? Sie suchte Cyprians Blick, doch der stand bereits am Rand der Felsnadel. »Brechen wir auf!«, sagte er. »Unsichtbar für alle in dieser Strafanstalt.«

      Von einem Augenblick zum anderen verschwand er.

      Sie schaltete genau wie Kondayk-A1 ebenfalls ihren Deflektorschirm ein, und weil die Geräte wie bei ihrem letzten Einsatz gekoppelt blieben, konnten sie einander sehen.

      »Wir nutzen die Flugfunktion.« Der Barniter schwebte parallel zur Felsnadel in die Tiefe.

      Giuna folgte, Cyprian flog hinter ihr. Die Reihenfolge sprach für sich: Die beiden waren entschlossen, sie zu schützen, und das wiederum fühlte sich relativ gut an.

      »Denk daran«, sagte der Terraner. »Auf alles können wir uns nicht vorbereiten. Nichts lässt sich ...«

      »Ja, schon klar«, fiel sie ihm ins Wort. »Nichts lässt sich exakt vorhersagen.«

      Der Barniter lachte, ein Geräusch, das in dieser Umgebung seltsam unpassend wirkte. »Die Kleine lernt schnell.«

      Sie erreichten den Fuß der Felsnadel. Nach wie vor konnten sie niemanden sehen.

      »Kein Gefangener in der Nähe«, sagte Kondayk-A1.

      »Und kein Okrill«, ergänzte Giuna. »Nicht, dass ich es mir wünsche.«

      »Wahrscheinlich hält die Steuerung alles und jeden von hier fern, weil es die Ankunftsstation der Cairaner ist.« Cyprian hob die Hände und presste sie an die Schläfen. Er schloss die Augen, atmete tief durch.

      Sie verstand, wie er sich fühlte – in ihr pochte unablässig die Frage, wieso sie nicht aufgab.

      Sich einfach auf den Boden setzte und abwartete.

      Bis sie starb.

      Das Leben aus allen Poren sickern lassen ... der knochentrockene Steinboden würde es aufnehmen und abtöten.

      Sie schüttelte den bizarren Gedanken ab.

      Der Suppressor mochte die Vitalität in ihr unterdrücken und ihr jede Motivation rauben, aber dadurch bewirkte er auch, dass ihr Hass auf die Cairaner wuchs. Daraus wollte Giuna Kraft schöpfen, es in etwas umwandeln, das Gutes hervorbrachte.

      Sie flogen los.

      Die Felsnadel blieb hinter ihnen zurück. Als sich Giuna nach einiger Zeit umdrehte, sah sie nur noch die weite Felsenebene – keine Spur von dem hoch aufragenden Gebilde. Sie machte die beiden Agenten darauf aufmerksam.

      »Ein Unsichtbarkeitsfeld«, vermutete Cyprian. »Wir haben es passiert, ohne es zu bemerken. Ab einer gewissen Grenze ist die Ankunftsstation nicht mehr zu sehen. Ein einfacher, aber effektiver Schutzmechanismus, der verhindert, dass die Gefangenen versuchen, in sie einzudringen.«

      »Wahrscheinlich gibt es positronische Fallen, die dafür sorgen, dass niemand nahe genug kommt«, ergänzte Kondayk-A1.

      »Das heißt, wir können nicht zurückkehren?«, fragte Giuna.

      »Wir müssen«, sagte Cyprian. »Der Transmitter ist unsere einzige Fluchtmöglichkeit. Wir kennen die genaue Position, sie ist in den Anzugpositroniken gespeichert. Solange die Cairaner nicht damit rechnen, dass wir über die entsprechenden Mittel verfügen, haben wir eine Chance. Wir werden alle Fallen überwinden.«

      »Sicher?« Das Wort rutschte Giuna raus, ehe sie darüber nachdenken konnte. »Ich meine, davon abgesehen, dass nichts vorhersehbar ist.«

      »Sagte ich es nicht?«, fragte der Barniter. »Sie lernt!«

      Sie flogen weiter, und bald tauchten in der Ferne die ersten Gefangenen auf.

      *

      Sie waren zu fünft – drei Humanoide und zwei Nichtmenschen, die auf vier Beinen gingen. Alle trugen abgerissene, braungraue Kleidung.

      Die Gefangenen würden sie nicht entdecken, das stand fest – für die positronischen Wachanlagen galt das mit einiger Wahrscheinlichkeit genauso. Zumindest waren sie im Kontrollturm unentdeckt geblieben, bis Cyprian den Alarm ausgelöst hatte.

      Giuna und ihre beiden Begleiter flogen im Schutz der Unsichtbarkeit näher. Bei den Humanoiden könnte es sich um Terraner handeln, ebenso gut aber auch um Tefroder oder Angehörige eines der anderen, äußerlich ähnlichen Mitglieder der Lemurischen Allianz. Eine Frau war dabei, mit verfilzten, hellblonden Haaren. Die Gesichter waren schmutzig und müde.

      Was die Fremdwesen anging, hatte sich Giuna aus der Ferne getäuscht. Sie gingen nicht auf vier Beinen, sondern lediglich sehr gebückt, bei langen, fast bis auf den Boden hängenden Armen. Von der Hüfte aufwärts zog sich ein schwarzer Körperpanzer, der nur die Vorderseite des Kopfes freiließ. Sechs dunkelrote Augen gruppierten sich um einen zentralen Mund, der offen stand und einen Kreis nadelspitzer Zähne präsentierte.

      Der Anblick ließ Giuna frösteln. Wesen wie diese kannte sie nicht – eines der zahllosen Sternenvölker, die wahrscheinlich nie besondere Bedeutung erlangt, das die Cairaner aber dennoch befriedet hatten. Was eben früher oder später dazu führte, dass einige Angehörige gegen die Regeln des Friedensbundes verstießen.

      »Was tun wir?«, fragte Kondayk-A1.

      »Geh zu ihnen, Giuna!«, schlug Cyprian vor.

      Sie nickte. Was sonst? Sie wollten Informationen sammeln.

      Die beiden NDE-Agenten würden sich möglichst nie zeigen. Für die Cairaner musste es am Ende aussehen, als wäre Giuna allein in die Ausweglose Straße eingedrungen. Eine einzige Schuldige, für den Rest ihrer Tage gejagt. Aber auch in der Obhut des NDE, der ihr und im Idealfall Lanko eine neue Identität verschaffen würde.

      »Wir bleiben in der Nähe«, sagte der Barniter. »Wir lassen dich nicht aus den Augen und halten Verbindung.« Er tippte an sein Ohr. Dort trug sie einen winzigen Funkempfänger, über den die beiden Agenten sie erreichen konnten.

      Giuna landete etwa zweihundert Meter hinter der kleinen Gruppe und schaltete den Deflektor ab.

      Sie lief los.

      Steine rutschten und klackten unter ihren Füßen.

      Obwohl es aus dieser Entfernung für die Gefangenen unmöglich zu hören sein müsste, drehten sich beide Fremdwesen gleichzeitig zu ihr um. Offenbar hatten sie ein exzellentes Gehör – wo immer ihre Ohren sitzen mochten. Sehen konnte sie sie jedenfalls nicht.

      Alle fünf blieben stehen.

      »Helft mir!«, rief Giuna, während sie weiter auf sie zuging.

      Einer der Fremden richtete sich auf, dehnte den Oberkörper, bis die Arme nur noch bis zu den Knien hingen. Der wuchtige Rückenpanzer verlieh ihm ein imposantes Äußeres.

      »Als ob nicht jeder hier Hilfe nötig hätte!« Die Stimme klang überraschend angenehm und sprach in Interkosmo. »Allerdings siehst du nicht so aus, als ...«

      »Ach?«, unterbrach sie, nur wenige Schritte entfernt.

      »Ich habe noch keinen Gefangenen mit einem funktionierenden Schutzanzug gesehen.«

      »Er ist defekt, weil ...«

      »Lüg nicht!«

      »Aber ...«

      »Du kannst erst in unserer Nähe gelandet sein, sonst hätten wir dich viel früher gehört.«

      »Ich bin ...«, setzte Giuna an.

      Die Frau unterbrach sie: »Wer bist du? Eine neue ... Teufelei der ... Cairaner?« Sie sprach abgehackt und seltsam undeutlich. Ihr fehlten fast alle Zähne, die Lippen waren voller Narben.

      Der


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