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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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nach, sondern erfreue mich lieber an dem, was uns geblieben ist.

      Wenn du allerdings darauf bestehst, dass ich dir zumindest eine Sache nenne, dann ... Hm, lass mich mal überlegen. Ach ja, ich weiß: Es mag albern klingen, aber in der Freizeit habe ich mich gerne einer kleinen Sammlung antiker Spielzeuge gewidmet. Mein Lieblingsstück war eine handgeschnitzte vier Meter lange Miniatur der SOL mit abkoppelbaren Einzelsegmenten. Eine der Kugelraumerzellen ließ sich aufklappen und mit winzigen Holzpüppchen der Besatzung befüllen – freilich alles andere als maßstabsgetreu.

      Positiv gesehen sind sämtliche Stücke nun um fünfhundert Jahre antiker. Realistisch betrachtet werde ich sie nie wiederfinden. Wir haben jeden Besitz aufgegeben, der sich nicht an Bord der RAS TSCHUBAI befand. Kleidung, Sportgleiter, Häuser, was auch immer.

      Tja, Osmund. Wenn du so willst, sind wir eine Bande armer, in der Zeit gestrandeter Schlucker.

      (Donn Yaradua)

      6.

      Der Tod, so süß

      Ologbon betrachtete die Mannschaft, die sich in der Zentrale der GLUTOBAT III versammelt hatte. Jeder und jede Einzelne von ihnen sah erschöpft aus. Mancher konnte die Augen kaum offen halten. Anderen knickten immer wieder die Vorderläufe vor Müdigkeit weg.

      Kein Wunder. Seit Tagen arbeiteten sie wie die Besessenen, und das mit nur der halben Mannschaft, nachdem die Ladhonen die andere Hälfte verschleppt hatten.

      »Ihr habt alles gegeben«, sagte er. »Und dafür danke ich euch. Nun liegt es nicht mehr an uns, was als Nächstes geschieht. Wir fügen uns dem Willen der Götter.«

      »Mögen sie uns gnädig sein«, erwiderten die Kameraden wie aus einem Mund. Erstaunlich, wie glatt es allen über die Lippen kam. In der Not griffen eben die alten Traditionen mehr als das, was die Cairaner ihnen auftrugen.

      »Das werden sie. Auf die eine oder andere Weise. Ich muss gestehen, ich beneide euch ein wenig darum, dass ihr euch in die Sensorwannen zurückziehen dürft.«

      »Wäre es nicht besser«, fragte Occtubul, der Funker, »wenn zumindest einige von uns wach blieben?«

      Selbstverständlich wäre es das, dachte Ologbon. Ihm war von Beginn an klar gewesen, dass die GLUTOBAT keinesfalls die sechs bis acht Sprünge aushalten würde, die für die Heimkehr nötig wären. Vermutlich würde sie gleich nach dem ersten zerbrechen, während des zweiten ganz sicher. Folglich blieb ihnen keine Wahl: Sie mussten versuchen, die Distanz bis nach Hause mit einem einzigen Sprung zurückzulegen.

      19,56 Lichtjahre.

      Etwas mehr als das Fünffache ihrer letzten Transition – und selbst die hatte sie wegen des Ausfalls eines Energieflussregulators bereits weiter gebracht als je zuvor. Doch genau dieser unbeabsichtigt weite Sprung hatte Ologbon eine Idee geschenkt. Was würde geschehen, wenn man sämtliche Regulatoren ausschaltete?

      Sie hatten gerechnet, kalkuliert, alles elfmal kontrolliert. Das Ergebnis war eindeutig: Der Sprung könnte sie knapp über zwanzig Lichtjahre weit bringen.

      Könnte ...

      Wenn es da nicht zusätzliche Probleme gäbe, wie den technischen und den Allgemeinzustand des Schiffs. Die letzten Tage hatten sie damit verbracht, alle nicht unbedingt lebens- und navigationsnotwendigen Systeme zu desaktivieren und die dahinterstehende Technik auszuschlachten. Auf diese Weise konnten sie einige Schäden an anderen Geräten notdürftig reparieren oder einzelne Bauteile ersetzen, wenn auch selten gleichwertig.

      So hatten sie beispielsweise den Atmosphärengenerator ausgebaut. Die Luft an Bord würde bis zum Sprung ausreichen. Und danach brauchten sie keine mehr, weil sie entweder gerettet oder tot wären. Wahrscheinlich Letzteres.

      Denn sie waren nun mal Raumfahrer, keine Schiffsbauer. Und so mussten sie mehr improvisieren, ausprobieren oder einfach nur raten, als ihnen lieb war.

      Dennoch waren sie zumindest in einem Punkt zuversichtlich: Die GLUTOBAT III würde springen. Ein einziges Mal.

      Aber was geschah danach? Es gab so viele Möglichkeiten, die meisten davon verheerend.

      »Es geht nicht«, beantwortete Ologbon endlich Occtubuls Frage. Instinktiv fasste er sich an den Hinterkopf. Dorthin, wo das cairanische Implantat saß. »Ich bin mir nicht sicher, ob das Organoid den Transitionsschock eines so gewaltigen Sprungs dämpfen kann.«

      Vielleicht wurde er wahnsinnig, wenn die GLUTOBAT in den Normalraum zurückkehrte. Oder seine Tolnoten starben. Oder – da war es wieder, das Lieblingsgerücht unter Raumfahrern – der Schmerz briet sein Gehirn.

      »Aber ich weiß«, fuhr er fort, »dass ihr die Transition ungeschützt keinesfalls überleben werdet. Also legt euch in die Sensorwannen und hofft darauf, dass ich euch später wecken kann.«

      Und falls nicht, bekommt ihr das Ende wenigstens nicht mit. Auch darum beneidete Ologbon den Rest der Mannschaft.

      Während sich seine Kameraden eher zu den Wannen schleppten, als dass sie gingen, sah er auf die Visualsäule. Er entdeckte keine Systemmeldung, die nicht wenigstens rot blinkte, trotz aller Reparaturbemühungen.

      Mit einem Geräusch, das an ein Seufzen erinnerte, schlossen sich die Deckel der Sensorwannen.

      Ologbon wartete bis zur Meldung auf der Säule, dass die Mannschaft in den Dämpfungsschlaf gesunken war. Noch einmal dachte er an Ofilor.

      Mögen die Götter geben, dass ich deine Kopplung miterleben darf.

      Dann initiierte er die Sprungsequenz.

      *

      Die GLUTOBAT III setzte sich in Bewegung und beschleunigte mit Werten, die jede Vorstellungskraft sprengten.

      Wie gerne hätte Ologbon bei den Reparaturarbeiten auch den Andruckabsorber deinstalliert. Sie hätten einige Teile gut für die Antriebskontrolle gebrauchen können. Allerdings galt das ebenfalls für Elemente des Atmosphärengenerators. Und was brachte ein besser geregelter Antrieb, wenn das Schiff monatelang hätte beschleunigen müssen, bis es Sprunggeschwindigkeit erreichte – deutlich länger, als die Atemluft reichte? Oder wenn ihn, Ologbon, die Beharrungskräfte in einen feuchten Fleck an der Zentralewand verwandelt hätten?

      Bildete er es sich ein – oder vibrierte und ächzte die GLUTOBAT tatsächlich unter der Belastung?

      Eine Anzeige sprang von Rot auf Blau. Ologbon machte sich nicht die Mühe zu prüfen, welches System ausgefallen war. Wozu sollte das in diesem Stadium gut sein? Es gab kein Zurück, kein Anhalten, keinen zweiten Versuch. Entweder es klappte sofort – oder gar nicht.

      Er schloss die Augen und betete. Und wenn das Organoid es aufzeichnete und die Cairaner ihn als Friedensgefährder einstuften, sei's drum.

      »Götterelter Olu und Ogro, Schöpfer der Sterne, höret meine Not.«

      Ein Warnton erklang, der die nahende Transition ankündigte. Piep. – Piep. – Piep.

      »Mein Leben und das Leben meiner Mannschaft liegen in euren Händen. Ich flehe euch an: Macht ihnen ihren anfänglichen Unglauben nicht zum Vorwurf.«

      Das Signal beschleunigte. Piep. Piep. Piep.

      »Sie alle haben ihren Glauben an Bord dieses Schiffs gefunden.«

      Piep, piep, piep.

      »Es sind gute Männer und Frauen, Väter und Mütter, Söhne und Töchter. Habt Erbarmen ...«

      Pieppieppiep.

      »... und steht uns bei.«

      Piiieeep.

      Sprung.

      *

      Die Transition zerfetzte seinen Körper, setzte ihn zusammen, zerfetzte ihn erneut. Für eine Ewigkeit bestand Ologbon aus Abermilliarden voneinander getrennter Atome. Aus winzigen Sonnen, die in einem Universum aus Schmerz geboren wurden, über Jahrmillionen brannten und glühten und gleißten, jeder einzelne Augenblick


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