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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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noch angsterregender.

      Die Erstarrung ließ nach, augenblicklich waren die Maate wieder gefordert. Sie mussten gegen spinnenähnliche und halbmannsgroße Roboter ankämpfen.

      Tenga verlor das Interesse und richtete seine Aufmerksamkeit auf einen Ausbilder. »Mehr Klar!«, brüllte der Ladhone. »Mehr An! Mehr Ab!«

      »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Tenga. »Handelt es sich um Eigenbegriffe, die der Translator nicht übersetzen kann?«

      »Nein«, antwortete KORN. »Es geht eindeutig um die Worte Klar, An und Ab. Es ist der Zusammenhang, den ich nicht verstehe.«

      Geruchswolken breiteten sich aus. Nichts war zu sehen, doch die Rezeptoren der SCHOTE maßen sie an.

      Tenga benötigte eine Weile, bis er erkannte, dass Pfähle, so hoch wie ein Terraner und etwa zehn Zentimeter im Durchmesser, für die Geruchsentwicklung verantwortlich waren.

      »Ich will eine Analyse, rasch!«, verlangte er von KORN.

      »Das ist zu gefährlich, dazu müssten wir näher an einen der Pfähle heran. Ich empfehle, dass wir uns zurückziehen und unsere ersten Eindrücke verarbeiten ...«

      Tenga ignorierte die mahnenden Worte der Positronik. Kurzerhand steuerte er die SCHOTE an einem breitbeinig dastehenden Ausbilder vorbei und nahm Kurs auf eine Simulation, in der mehrere Ladhonen inmitten einer Feuchtwelt-Vegetation gegen würfelähnliche Roboter mit langen Greifarmen kämpften.

      Niemand hielt sie auf, niemand verlangte eine Kennung der neu hinzugekommenen SCHOTE. Das scheinbare Chaos in der Übungshalle mochte von übergeordneten Instanzen kontrolliert werden. Doch die eingesetzten Roboter funktionierten selbstinitiativ, wie Tenga annahm. So, dass keiner der jungen Ladhonen die Maschinen ausrechnen und anhand von Arbeitsroutinen durchschauen konnte. Dies gereichte Tenga nun zum Vorteil.

      Die SCHOTE maß ein niedrig energetisches Feld an, das sie durchschweben mussten. Es trennte die Simulation von allen anderen – und sorgte für eine beinahe perfekte Abschottung.

      Tenga gönnte sich den Luxus eines tiefen Atemzugs. Er meinte, in eine andere Welt zu geraten. KORN flutete das kleine Schiff mit den Gerüchen der Umgebung. Es stank nach brackigem Wasser, die Luftfeuchtigkeit war unangenehm hoch. Messgeräte zeigten, dass die Schwerkraft um mehr als das Doppelte angestiegen war. Das Donnergrollen im Hintergrund der Landschaft vermittelte Tenga das Gefühl, durch ein Transmittertor den Schauplatz gewechselt zu haben.

      »Mehr Klar!«, hörte er wieder einen Ausbilder schreien. »Ist das denn so schwer zu begreifen, wie ich die Mischung haben möchte?«

      Wiederum traten Gase aus feinsten Schlitzen jenes Pfahls, in dessen unmittelbarer Nähe die SCHOTE dahintrieb.

      »Was ist mit der Analyse?«, fragte Tenga ungeduldig.

      KORN schwieg einige Sekunden. Und sagte dann: »Es handelt sich um biochemische Botenstoffe. Ich brauche noch ein paar Sekunden.«

      Tenga wartete geduldig. Er behielt die Umgebung im Auge. Die jungen Ladhonen droschen mit Holzprügeln auf Roboter ein, die mit Paralysestrahlen auf deren Beine feuerten. Ein Ladhone nach dem anderen brach zusammen. Doch sie gaben nicht auf; sie humpelten oder krochen hinter fauligen Baumstümpfen in Sicherheit, sie schleuderten Steine, sie schlangen Lianen um die Körper ihrer metallenen Gegner und versuchten, sie zu Fall zu bringen.

      Es war ein aussichtsloser Kampf. Offenbar ging es den Ausbildern bloß darum, zu sehen, wie lange sich die Maate auf den Beinen halten konnten und wie groß ihr Widerstandsgeist war.

      Erst, als der letzte Ladhone mit verkrampftem Körper in das feuchte Moos stürzte, beendeten die Ausbilder die Simulation.

      »Los, los!«, rief einer in Richtung mehrerer Roboter. »Schafft diese Versager in die Medostation und bringt sie rasch wieder auf die Beine. Ich will, dass sie in einer halben Stunde einsatzbereit sind. Der gesamte Zug wird nach vorgegebenem Trainingsplan in Einzelsimulationen versetzt.«

      »Deine Leute sind völlig erschöpft«, sagte Tenga, als könnte ihn der Ausbilder hören. »Siehst du das denn nicht?« Er nahm eine Besänftigungspraline zu sich und dann noch eine – Litschi-Rose kämpfte gegen Maulbeer-Maracuja, Krokant gegen Trüffel.

      »Analyse beendet«, mischte sich KORN in sein Selbstgespräch ein. »Ich habe darüber hinaus einige Gesprächsfetzen aufgefangen und weiß jetzt, was es mit diesen Botenstoffen auf sich hat.«

      »Und? Sag schon!«, verlangte Tenga ungeduldig.

      »Die Ladhonen arbeiten während der Ausbildung mit hormoneller Reizflutung. Je nach Übung unterscheiden sie zwischen drei Mischungen, die die Maate steuern. Hier, in dieser Dschungelsimulation, bekamen die Maate ein Klar-Hormon verabreicht.«

      »Das bedeutet?«

      »Es macht die jungen Ladhonen wachsam und gespannt. Sie sind stets völlig bei der Sache.«

      Tenga hatte längst auf die autarke Luftversorgung der SCHOTE verzichtet. Nun, während er sich intensiv mit dem Geruch im Inneren der Halle beschäftigte, meinte er, ein leicht süßliches Odeur zu riechen. Es war nicht so verlockend wie das einer Praline, aber doch deutlich genug, um appetitanregend zu wirken.

      »Was hast du über die beiden anderen Mischungen herausgefunden?«, fragte er KORN.

      »Das An-Hormon sorgt für mehr Aggressivität und Risikobereitschaft. Das Ab-Hormon wird nach dem Ende des Einsatzes angewendet. Die Ladhonen fühlen sich dank seiner Wirkung wohlig müde, fast tiefenentspannt, und können besser regenerieren.«

      »Bei diesen armen Kerlen ist nichts davon zu bemerken«, sagte Tenga nachdenklich. »Vermutlich ist das Teil ihrer Bestrafung. Die Ausbilder sind der Meinung, dass sie schlecht gekämpft haben. Also müssen sie den Schmerz ertragen, den die nachlassende Paralyse bewirkt.«

      Tenga hatte mit sich zu kämpfen. Er meinte, junge Kerle zu sehen, die von sadistisch veranlagten Offizieren gequält wurden. Durfte er denn so etwas wie Sympathie für die Maatschaft empfinden?

      »Nein«, beantwortete er sich die Frage selbst. »Diese Maate waren womöglich am Überfall auf Ollfa mitbeteiligt. Sie haben Olubfaner entführt, sie haben mit aller Ernsthaftigkeit gekämpft. Sie würden nicht zögern, einen Gegner zu töten.«

      »Weil sie diese Einsätze in den Simulationen durchspielen, immer wieder«, fügte KORN hinzu. »So lange, bis die Maate zu bestens ausgebildeten Soldaten geworden sind. Gelenkt von den Offizieren, die mit hormoneller Überreizung arbeiten, sie aber selbst nicht spüren. Ältere Ladhonen sind dagegen immun.«

      Tenga lenkte sein Kleinstschiff aus der Simulation, einigen anderen Robotern hinterher. Er fand sich im Tohuwabohu der Plattform wieder, mit Blick auf mehr als drei Dutzend andere Kampfschauplätze.

      Er entdeckte zwei Schweberoboter, die verletzte Ladhonen auf Antigravliegen hievten und mit ihnen im Schlepptau den Saal verließen. Allesamt wirkten die Maate schwer verletzt, zwei von ihnen bewegten sich nicht mehr.

      »Das geht weit über das hinaus, was in einem Ausbildungscamp geschehen darf«, sagte Tenga angewidert und traurig zugleich. »Hier überleben nur die Härtesten.«

      5.

      Die Manöver der POD-2202 waren unvorhersehbar und sorgten bei der Zentralebesatzung der BJO BREISKOLL immer wieder für Kopfschütteln.

      Warum beschleunigte der Ladhonenraumer mit Höchstwerten, um gleich darauf unmöglich wirkende Flugkurven zu wählen? Warum durchraste das Schiff mit siebzig Prozent Lichtgeschwindigkeit ein namenloses Sonnensystem, glitt in die Korona einer Sonne vom Sol-Typ, vollführte dort einige Kampfmanöver und verließ das Innere des Sterns erst nach einer halben Stunde wieder? Was suchte die POD-2202 im Inneren eines Gasriesen? Warum stürzte sie minutenlang durch mehrere Atmosphäreschichten, als wären alle Antriebsaggregate ausgefallen?

      »Das sind Übungsflüge«, behauptete Perry Rhodan. »Vielleicht handelt es sich um einen neuen, zu erprobenden Schiffstyp?«

      Die


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