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Perry Rhodan 2813: An Rhodans Grab. Andreas EschbachЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 2813: An Rhodans Grab - Andreas Eschbach


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meinte John, während sie wie alle anderen in der monumentalen Wartehalle des Raumhafens herumstanden und darauf warteten, dass es weiterging.

      In der Mitte der Halle stand ein riesiges, sich bewegendes Modell des Apsusystems. Nicht ganz maßstabsgetreu – wie bei allen Modellen von Sonnensystemen hatte man die Planeten drastisch größer machen müssen, damit man sie überhaupt sah –, aber mit informativen Holos, die mit den Planeten mitwanderten.

      Das ehemalige Solsystem hatte sich stark verändert. Nicht nur, dass die Planeten neue Namen trugen – oder besser gesagt, wieder die Namen, die sie zu Zeiten der alten Lemurer getragen hatten –, auch die Konstellationen waren nicht mehr dieselben. Die Venus existierte nicht mehr, sie war in einen Atopischen Konduktor umgewandelt oder, wie es im Holo hieß, sublimiert worden. Als Steuerwelt des Konduktors diente der Planet Merkur, der auf Altlemurisch Asalluc hieß und nicht mehr die Sonne, sondern die umgewandelte Venus umkreiste.

      Die Erde – Lemur – hatte einen neuen Mond, der Suen hieß und deutlich größer war als Luna.

      Du schüttelst den Kopf, ohne es zu merken, mahnte Atlans Extrahirn. Das ist eurer Tarnung nicht unbedingt dienlich.

      Der Extrasinn hatte, wie üblich, völlig recht; sein Verhalten war Atlan gar nicht aufgefallen. Aber er fand den Anblick des neuen Solsystems einfach unerträglich, also drehte er ihm den Rücken zu und sagte leise zu den anderen: »Lasst uns überlegen, wie wir weiter vorgehen.«

      »Sigalit und ich haben einen Plan«, verkündete John Wa sofort. Er beugte sich ein Stück vor. »Wir sollten es schaffen, das Positroniknetz der RAHAILOR zu infiltrieren und einen Überrangkode zu installieren, mit dem wir sie im Notfall rufen und übernehmen können.«

      »Das klingt gut«, meinte Atlan. »Wie hoch ist das Risiko?«

      »Minimal. Die Gelegenheit ist ideal, um uns unauffällig abzusetzen, ein Hotelzimmer zu nehmen und von dem Terminal dort aus alles in die Wege zu leiten.« Er hob die Chipkarte, seinen Kasinogewinn. »Nicht rückverfolgbares Geld – ist doch ein Wink des Himmels, oder?«

      »Und die Idee mit dem Transmitter im Versteck?«

      »Kein Problem. Transmittermodule gibt es hier in den Werften jede Menge. Wir übernehmen die zuständigen Robotstationen und veranlassen sie dazu, die RAHAILOR entsprechend umzubauen. Anschließend löschen wir das Protokoll, und fertig.«

      Atlan rieb sich das Kinn, befühlte die schwabbelige Biomolplast-Schicht daran und wusste nicht, was er von diesem Plan halten sollte. »Wir können nicht in Verbindung bleiben«, mahnte er. Der Einsatz eigener Hyperfunkgeräte im Solsystem verbot sich absolut, weswegen sie erst gar keine mitgenommen hatten. »Ihr wärt auf euch allein gestellt, und wir müssten einen Treffpunkt auf der Erde ausmachen.«

      »Unser Hotel in Neu-Lemuria, ganz einfach«, schlug John Wa vor. »Das kriegen die jetzt doch gar nicht mit, dass wir nicht mit an Bord des Ersatzschiffs gehen.«

      Atlan wechselte einen Blick mit Jawna. Die Posbi-Frau zuckte mit den Schultern. »Wenn sie uns einfach nur zählen, kann ich dem Zählgerät zwei zusätzliche Impulse einflößen«, sagte sie. »Wenn sie Namenslisten abhaken, dann fliegt es auf.«

      »Und wenn schon«, erwiderte John Wa. »Wir sind doch freie Lemurer, oder?«

      Atlan seufzte. »Ich weiß nicht«, bekannte er und wünschte sich, sein Logiksektor würde etwas dazu sagen. Worauf dieser ihm lakonisch beschied: Für eine Beurteilung des Risikos reicht die derzeitige Datenlage nicht aus. »Geht auf keinen Fall ein unnötiges Risiko ein. Im Zweifelsfall finden wir einen anderen Weg zurück.«

      In diesem Moment erklang die Aufforderung, sich an Bord des neuen Raumschiffs zu begeben, der ILMAHA. »Die Reisegruppe von der RAHAILOR begibt sich bitte zum Ausgang sieben. Ich wiederhole: Ausgang sieben.«

      »Also«, stellte John Wa fest. »Zeit, uns abzuseilen.«

      »Passt auf euch auf.«

      »Na klar. Wir sehen uns morgen auf der Erde.«

      Atlan sah den beiden nach, wie sie durch einen anderen Gang davongingen. Niemand beachtete sie. Auch das mit dem Zählgerät klappte, niemand fragte nach den beiden.

      Sein mulmiges Gefühl wurde Atlan trotzdem nicht los.

      *

      Sigalit blieb ziemlich wortkarg, während sie das Raumhafenterminal verließen, die Fahrpläne der Röhrenbahnen enträtselten, ein Hotel in der Nähe suchten und ein Zimmer buchten. Was immer John sie fragte, sie sagte nur »Ja« oder »Nein« oder »Weiß nicht«.

      Als sie das Zimmer betraten, war ihre erste Handlung, die beiden Betten auseinanderzuschieben. Was John ziemlich ärgerte; unterstellte sie ihm, dass er sich nicht benehmen konnte?

      Doch kaum hatte er die Abschirmung aufgestellt, ging es los.

      »Sag mal, wie kommst du dazu?«, platzte sie heraus. »Einen Überrangkode in ein lemurisches Raumschiff einschleusen? Geht's nicht eine Nummer kleiner? Das ist doch der reine Wahnsinn! Und dann gibst du das noch als unseren gemeinsamen Plan aus. Das ist echt die Höhe!«

      Die erste Pflicht eines Anführers, rief sich John Wa in Erinnerung, war es, unter seinen Mitstreitern Zuversicht zu verbreiten, zur Not auch mehr, als er selbst verspürte. Also lächelte er, winkte ab und sagte: »Ach, komm. Das kriegen wir hin. Du wirst sehen.«

      Intermezzo

      Haran fiel wieder ein, was ihm jemand einmal erzählt hatte, ein Student der Exobiologie: Er habe in einer Vorlesung eine Frage gestellt, welche die lemurische Politik gegenüber Halbintelligenzen kritisierte. Daraufhin habe ihn der Matan angerufen und mit ihm eine halbe Stunde über das Thema diskutiert. Bis der Kommilitone kapiert hatte, welchem Irrtum er unterlegen war.

      Haran hatte das für Aufschneiderei gehalten. Aber nun passierte ihm dasselbe, mehr noch, der Matan saß hier bei ihm auf dem Sofa!

      »Klären wir zuerst die Frage, die dir unübersehbar ins Gesicht geschrieben ist«, schlug der Matan vor. »Nämlich die, wie ich das organisiere. Nicht wahr, du wunderst dich, wie jemand, der ein galaktisches Reich mit Billionen Bürgern führt, Zeit finden kann, sich mit den fachlichen Problemen eines Geschichtsstudenten auseinanderzusetzen?«

      Haran räusperte sich, nickte. »Ja, so etwas in der Art ist mir in der Tat durch den Kopf gegangen.«

      Der Matan faltete die Hände, eine Geste, die jeder von Ansprachen her kannte. »Nun, die Erklärung ist einfach. Aufgrund einiger Eigenschaften, die so nur bei mir zu finden sind, bin ich unter anderem mit dem APASHEMION verbunden. Fachleute nennen das paramentale Verschmelzung, wie du vielleicht schon einmal gehört hast.«

      »Äh, ja«, machte Haran. Das APASHEMION war die gigantische Biopositronik auf Suen, welche die Verwaltung des gesamten Tamaniums erledigte. So ähnlich wie NATHAN früher, nur besser.

      »Nun, einer der Effekte dieser Verschmelzung ist, dass ich sehr viele Dinge erfahre und auf mehr Informationen zugreifen kann, als das auf jedem anderen Weg möglich ist.« Der Matan lächelte. »Was natürlich höchst nutzlos wäre, könnte ich nicht entsprechend darauf reagieren. Deswegen habe ich im Laufe der Zeit gelernt, meinen Geist aufzuspalten und mithilfe APASHEMIONS zu ergänzen. Auf diese Weise kann ich mehrere ... genauer gesagt, sehr viele Dinge gleichzeitig tun. Dank einer hoch entwickelten Materieprojektionstechnologie kann ich, wenn es sein muss, auch an sehr vielen Orten gleichzeitig sein.«

      »Du bist also nicht wirklich hier?«

      Der Matan schmunzelte. »Wirklich genug für das, was wir zu besprechen haben.«

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