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Perry Rhodan 2813: An Rhodans Grab. Andreas EschbachЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 2813: An Rhodans Grab - Andreas Eschbach


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einen Weg«, meinte Wa. »Ich hab da diverse Ideen.«

      »Denkt dran«, erinnerte sie Atlan, »es geht nur darum, eine Möglichkeit für den Notfall zu schaffen. Eine Reserve für den Fall, dass wir das System nicht auf anderem Wege verlassen können. Wenn es klappt – gut. Wenn nicht, dann nicht. Aber es ist kein Projekt, für das es sich lohnt, ein allzu großes Risiko einzugehen. Klar?«

      John Wa nickte heftig. »Sonnenklar.«

      *

      »Du solltest wieder einmal schlafen«, mahnte Guusdhar. »Wenigstens ein paar Stunden.«

      Miuna schüttelte unwillig den Kopf. »Nicht jetzt.« Nicht jetzt, da sie über die Daten flog, welche die Überwachungssysteme des Apsusystems lieferten. Sie raste durch Listen, Tabellen und Protokolle, verknüpfte Meldungen mit Bildaufzeichnungen, Personen mit Geldbewegungen, schuf ein gigantisches Netz aus Verbindungen, das niemand außer ihr zu überschauen imstande gewesen wäre.

      »Wenn nicht jetzt, wann dann?«, hakte der silbern schimmernde Roboter nach, ihr positronischer Leibarzt und Gesellschafter. »Es ist absehbar, dass du in nächster Zeit eher weniger Gelegenheit dazu haben wirst als jetzt.«

      Miuna hörte gar nicht hin. »Hier«, sagte sie. »Das ist interessant. Eine Gruppe von vier Leuten, die auf Ferrol an Bord eines Kreuzfahrtschiffs gegangen sind. Alle vier waren schon einmal wegen Drogenmissbrauchs in Behandlung und sind lange nicht mehr im Datenraster aufgetaucht. Hier, dieser Oltor Sochunjew war seit über drei Jahren spurlos verschwunden. Und diese Jicca Parris ist vor sieben Monaten wegen Bettelei aufgegriffen worden, hat ein Vierteljahr in einem betreuten Heim zugebracht und sich einer Surrogatbehandlung unterzogen, um von ihrer Sucht loszukommen. Dann wurde ein Krebs diagnostiziert, wie ihn Crystal-Hope-Abhängige oft kriegen, und schwupps, weg war sie wieder. Und nirgends Aufzeichnungen über die Behandlung einer Krebserkrankung mit ihrer genetischen Signatur.« Sie sah Guusdhar an. »Krebs kann zum Tod führen, wenn man ihn unbehandelt lässt.«

      »Das heißt, sie lebt nicht mehr«, schlussfolgerte der Roboter.

      »Selbst wenn, wäre es unerklärlich, woher sie auf einmal das Geld für eine Lemur-Rundfahrt für vier Personen haben sollte.«

      »Aber die Ausweise sind echt«, gab Guusdhar zu bedenken.

      »Ja. Das heißt, dass wieder Ausweishändler auf Ferrol aktiv sind. Der alte Trick. Und offenbar haben sie einen Weg gefunden, auch die neuen Individualmusterspeicher zu knacken.«

      »Warum verständigst du nicht den Sicherheitsdienst?«, fragte der chromglänzende Roboter.

      »Weil sie das warnen könnte.« Miuna pflügte weiter in den ungeheuren Datenmengen, gönnte sich keine Pause. »Überleg mal. Der Seher hat sich mit jemandem am Mausoleum verabredet. Warum? Wozu? Wissen wir nicht. Aber wenn der Seher davon ausgeht, dass er unbeschadet ins Apsusystem und nach Lemur gelangen kann, heißt das, dass er wahrscheinlich auch hier Verbündete hat, die ihn decken. Wenn ich diese vier zur Fahndung ausschreibe, würde das irgendjemand an den Seher weitergeben, und er geht uns abermals durch die Lappen.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, wir lassen sie unbehelligt. Sie sind unser Köder für den Seher. Nur dass wir die Falle diesmal so stellen, dass Ch'Daarn nicht wieder entkommt.«

      Weiter, weiter, weiter, der Strom der Informationen riss nicht ab. Bewegungsdaten, Gesprächsmitschnitte, Gesichtserkennungen, Datenbankzugriffe. Millionen von Assoziationen, Kommunikationen, Interaktionen pro Sekunde. Und alles stand in einem Zusammenhang, den es zu enträtseln galt.

      »Es könnte aber auch alles ganz anders sein«, gab Guusdhar nach einer Weile zu bedenken.

      Miuna nickte, ohne in ihrer Konzentration nachzulassen. »Natürlich. Die vier Süchtigen könnten sich zufällig getroffen und jemanden ausgeraubt haben. Und nun unterwegs sein, um was auch immer anzustellen. Schon klar. Deswegen suche ich ja weiter.«

      »Trotzdem solltest du etwas schlafen.«

      »Nicht jetzt. Ich darf nicht versagen. Nicht hierbei!«

      *

      Als sich die RAHAILOR dem Schutzschirm näherte, der das Apsusystem umspannte, füllte sich der Aussichtsbereich wieder. Es war ja auch ein spektakulärer Anblick. Sich dem Schirm so langsam zu nähern, war, als flöge man auf den Rand des Universums zu.

      »Das Apsusystem, Herz des Tamaniums, wird durch einen Hybrid aus Kristallschirm und Repulsorwall geschützt«, erklärte eine sonore Stimme, die von überallher zu kommen schien. »Zudem patrouillieren permanent mehrere Milliarden Linearraumtorpedos in der Sperrzone außerhalb des Schirms, die jedes Raumschiff, das sich ohne gültigen Erkennungskode nähert, unverzüglich angreifen und zerstören. Doch keine Sorge – unser Schiff verfügt über einen solchen ...«

      In diesem Moment erloschen die Lichter, und auch die Stimme verstummte.

      Alles schrie auf.

      Atlan sah John Wa an. Der lächelte triumphierend. Also hatte er sich Zugang zur Bordpositronik verschafft.

      »Kompliment«, murmelte Atlan.

      Die Lichter gingen wieder an. Die Stimme einer Frau ertönte, erkennbar keine Aufnahme mehr. »Es besteht kein Grund zur Besorgnis«, rief sie. »Der Pilot hat die Systeme überprüft, offenbar liegt ein minimaler Defekt vor, der aber auf die Raumtüchtigkeit der RAHAILOR keinerlei Auswirkungen hat. Trotzdem werden wir, abweichend von der geplanten Route, unseren Wartungsraumhafen auf Lahmu anfliegen. Dort steigen wir in ein anderes Schiff um, das uns dann vollends nach Tootiu bringen wird.«

      Aufgebrachtes Gemurmel, Entrüstung, ungehaltene Lautäußerungen.

      »Als Entschädigung für die damit verbundenen Unannehmlichkeiten erhält jeder Fluggast zehn Freichips für das Bordkasino!«

      Die Tonlage schlug um. Zufriedenes Gebrummel, allgemeines Kopfnicken. Eine Gruppe junger Männer in ihrer Nähe, die Gesichter über und über mit fremdartigen Schriftzeichen bemalt, erhob sich freudestrahlend, offenbar entschlossen, die Freichips so schnell wie möglich zu verspielen.

      »Die sofortige Wartung bei einem unklaren Fehler gehört zur Standardprozedur«, sagte John Wa leise. »Wenn alles klappt, können wir die RAHAILOR dort so lange festhalten, bis wir sie brauchen.« Er sah Atlan an. »Lahmu – das ist der Mars, nicht wahr?«

      Atlan nickte. »Genau.«

      Die Ansprache wurde fortgesetzt, während sie sich einem dunklen Fleck mitten in dem alles überstrahlenden, bläulich schimmernden Weiß näherten. »Wir werden durch die BLAUE STERNENROSE ins Apsusystem einfliegen, der Schleuse, die dem Tourismus vorbehalten ist. Sie liegt unterhalb der Ekliptik stets auf Höhe des Planeten Hasorp und wird von dessen Mond Triton aus gesteuert, genauer gesagt, von der Feste Einaklos aus. Mit anderen Worten, die Schleuse bewegt sich, wie die Handels- und Militärschleusen auch, mit dem Planeten um die Sonne. Für Geschichtsinteressierte sei hinzugefügt, dass der terranische Name für Hasorp Uranus lautete.«

      Atemberaubend, den Einflug in die Schleuse zu verfolgen. Als sei man ein Insekt, das von einem gigantischen Wesen aus Licht verschluckt wurde. Sie stiegen durch einen weiten Tunnel empor, sahen über sich den Planeten Uranus als bläulich schimmerndes Kügelchen.

      »Nun befinden wir uns im Herzen des Tamaniums, dem Apsusystem, der Wiege der lemurischen Menschheit. Von unserer gegenwärtigen Position aus sind es noch etwa drei Milliarden Kilometer bis Lemur, die wir mit maximal halber Lichtgeschwindigkeit in etwa sechs Stunden zurücklegen werden.«

      Die Frau von zuvor unterbrach: »Bitte beachtet, dass wir außerplanmäßig nach Lahmu fliegen. Bedingt durch die Stellung der Planeten ist Lahmu im Augenblick etwas weiter von uns entfernt als Lemur. Die voraussichtliche Reisezeit bis zum Osonoton-Sternenhafen beträgt sechs Stunden und zwanzig Minuten. Ich danke für euer Verständnis.«

      »Na«, äußerte Atlan und stand auf. »Dann will ich mein Glück auch mal auf die Probe stellen.«

      *

      Als sie auf dem Mars landeten, war es John Wa, der strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Er hatte


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