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Perry Rhodan 839: Das große Feuerwerk. Kurt MahrЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 839: Das große Feuerwerk - Kurt Mahr


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her. Am Ende der Halle war eine rechteckige Öffnung in der Wand. Hinter der Öffnung sah man ein Seil baumeln, in das in regelmäßigen Abständen Knoten gemacht waren.

      »Kannst du klettern, Viana?«, fragte Bluff.

      »Ich glaube schon«, antwortete sie. »Das war früher eine meiner Lieblingsbeschäftigungen – zu Hause in Pines Bluff.«

      »Pines Bluff? Wo liegt das?«

      »Region Nordamerika, Bezirk Georgia.«

      »Und daher kommst du jetzt?«

      »O nein!«, lachte Viana. »Ich komme von viel weiter her.«

      Damit ergriff sie das Seil und begann, daran hinaufzuturnen. Sie war wirklich äußerst geschickt, und Bluff, der den unförmigen Handscheinwerfer in den Gürtel geschoben hatte, tat sich schwer, den Anschluss nicht zu verlieren.

      »Das war früher ein Antigravschacht«, rief er hinauf. »Nur seit der großen Katastrophe funktioniert er nicht mehr. Aber hab' keine Angst – wir brauchen nur dreißig Meter weit zu klettern!«

      Ihre Antwort brachte ihn völlig aus dem Gleichgewicht.

      »In welcher Stadt sind wir hier eigentlich?«, wollte sie wissen.

      »Terrania City – wusstest du das nicht?«

      »Ich hatte keine Ahnung. Gehörst du zur Terra-Patrouille?«

      »Ja! Wenn du nicht weißt, in welcher Stadt du bist, woher weißt du dann von der Patrouille?«

      »Man hat mir davon erzählt«, antwortete sie einfach.

      Das obere Ende des Schachtes war ein matter Lichtpunkt, der allmählich heller und größer wurde, je mehr sich die beiden Kletterer ihm näherten. Gleichzeitig hörte Bluff Pollard ein völlig ungewöhnliches Geräusch: es klang wie Summen oder Brausen. Es kam durch die obere Schachtöffnung herein, und er hatte keine Ahnung, wodurch es verursacht wurde.

      »Hörst du das?«, fragte er das Mädchen. »Was mag das wohl sein?«

      »Wahrscheinlich die anderen«, antwortete Viana.

      »Welche anderen?«, fragte er wie zuvor.

      »Du wirst sie kennenlernen!«

      Das Geräusch wurde immer mächtiger. Es klang wie das Rumoren einer Brandung, nur war es stetig und schwoll nicht auf und ab wie das Geräusch des Meeres. Viana erreichte den Schachtausgang als erste. Er lag inmitten eines Trümmerfeldes. Früher hatte hier ein Gebäude gestanden, aber vor mehr als einem Jahr war es bei einem schweren Erdbeben eingestürzt. Das Mädchen schwang sich aus dem Schacht ins Freie. Am Rand des Schachtes blieb sie stehen, stemmte die Arme in die Hüften und rief fröhlich: »Ja – da sind sie!«

      Bluff kam hinter ihr her. Er packte das Seil unmittelbar unter der Halterung, die wie ein Kranarm über den Schachtrand hinausstak, und schwang sich mit einem letzten, kräftigen Ruck ins Freie. Dann blieb er wie angenagelt stehen.

      Jenseits des Trümmerfeldes verlief von rechts nach links eine Straße, früher eine der Hauptverkehrsadern der Hauptstadt. Sie war fast zweihundert Meter breit, und im Lauf der Zeit hatte sich der Schutt der zerfallenden Gebäude auf ihr angesammelt. Bluff Pollard hatte sie als ein leeres, ödes Band in Erinnerung, das die einstige Größe der Hauptstadt des Solaren Reiches ebenso symbolisierte, wie die jetzige Verlassenheit der Erde.

      Das Bild hatte sich drastisch geändert. Die Straße war nicht mehr leer. Sie stand gedrängt voller Menschen, die miteinander sprachen, gestikulierten und sich hierhin oder dorthin bewegten. Das Geräusch, das über der riesigen Menge lagerte wie ein Teppich, war das Summen und Brausen, das Bluff im Schacht gehört hatte.

      Fassungslos starrte er auf die veränderte Szene. Menschen, rechts und links, so weit das Auge reichte. Er hatte es nie gelernt, den Umfang von Menschenmassen abzuschätzen, aber das hier, meinte er, müssten mehrere zehntausend, wenn nicht gar hunderttausend Leute sein.

      Woher kamen sie alle?

      »Sind das ... die anderen?«, fragte er Viana.

      Sie nickte heftig.

      »Ja, das sind sie«, antwortete sie. »Ich muss jetzt zu ihnen. Aber ich möchte dich wiedersehen. Gehörst du wirklich zur Terra-Patrouille?«

      »Ja doch«, antwortete er und konnte nicht ganz verstehen, was die Frage in diesem Augenblick zu bedeuten hatte.

      »Dann finde ich dich wieder!«, rief sie und lief leichtfüßig davon.

      Halb benommen sah Bluff ihr nach. Behänd wie eine Katze kletterte sie über einen kleinen Trümmerberg am Rand der Straße. Ein paar Augenblicke später war sie in der Menge verschwunden.

      *

      Jentho Kanthall stürmte in den gemeinsamen Aufenthaltsraum, in dem Walik Kauk, Jan Speideck und Bilor Wouznell saßen und auf kleinen Bildgeräten die Szene in den Straßen der Stadt beobachteten. Bluff Pollard hockte im Hintergrund des Raumes auf dem Boden und hatte das Kinn in die Hände gestützt.

      »Sie sind alle da!«, stieß Kanthall hervor. »Alle drei Milliarden Konzepte! Sie sind überall, in Terrania City, in Chicago, in Moskau, in Rio, in Berlin – und auf dem platten Land dazwischen. Niemand kann mir sagen, was das zu bedeuten hat. Danton auf Luna weiß nichts, und EDEN II meldet sich nicht!«

      Sein wütender Blick ging in die Runde und blieb schließlich an Bluff Pollard haften.

      »Was ist mit dem da?«, fragte er grob.

      »Er hat sich zum ersten Mal in seinem Leben verliebt«, antwortete Walik Kauk.

      »Ausgerechnet jetzt? Und da macht er ein so belämmertes Gesicht?«

      »Tja«, machte Walik Kauk und stand auf, »er hat eben die Falsche erwischt.«

      »Wieso?«

      »Ein Konzept«, sagte Kauk.

      Er sah, wie es um Kanthalls Mundwinkel zuckte.

      »Wenn du jetzt anfängst zu lachen, trete ich dir in den Bauch!«, zischte er halblaut.

      Kanthall fuhr sich mit der Hand über die Stirn.

      »Vergiss es«, murmelte er. »Ich bin mit den Nerven ziemlich am Ende!«

      Kauk nickte bitter.

      »Das sind wir alle. Woher stammen deine Informationen?«

      »Zwei von Bosketchs Leuten sind mit der NADELDENKER und der ONYX unterwegs. Sie erfassen die Lage photographisch und leiten die Ergebnisse sofort an den Rechner in Imperium-Alpha weiter. Auf diese Weise kommt der Schätzwert von drei Milliarden zustande.«

      »Was ist deine Ansicht von der Sache?«

      »Ich tue mich schwer, einen ganz hässlichen Verdacht loszuwerden«, knurrte Jentho Kanthall.

      »Welchen?«

      »Dass ES uns übers Ohr gehauen hat!«

      »Unmöglich!«

      »Sag ich mir auch. Aber was tun drei Milliarden Konzepte auf der Erde? Warum sind sie nicht auf EDEN II, wo sie hingehören? Wie wollen sie sich ernähren? Wo wollen sie wohnen?«

      Walik Kauks Zeigefinger stach in einer bezeichnenden Geste durch die Luft.

      »Da liegt vermutlich die Erklärung«, meinte er.

      »Was für eine Erklärung?«

      »Wenn ES die Konzepte auf der Erde ansiedeln will anstatt auf EDEN II, dann muss ES Vorsorge für ihren Unterhalt treffen. Man muss also Ausschau halten, ob sich irgendwo rege Bautätigkeit entfaltet, ob Konzentratfabriken wieder in Gang gesetzt werden – und so weiter.«

      »Gut. Und was, wenn nicht?«

      »Dann handelt es sich bei der Invasion der Konzepte entweder um einen Unfall, für den ES nicht verantwortlich ist, oder die Konzepte sind nur zu vorübergehendem Aufenthalt auf die Erde gekommen.«

      Jentho


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