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Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband). Andreas BrandhorstЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband) - Andreas  Brandhorst


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Nach ein paar Stunden haben wir das Massiv fast ganz abgeklappert. Keine Spur von Tring.

      Shon neben mir wird langsam ungeduldig. Rutscht im Sitz hin und her. Betont ständig, wie majestätisch und Ehrfurcht gebietend die Berge doch sind, bis ihm sein eigenes Gequatsche zu viel wird und er den Mund hält. Erst bin ich froh, dass endlich Ruhe ist, aber das hält nicht lang. Die Stille nervt. Nicht mal Prinzessin kann mir helfen. Sonst macht sie immer Geräusche, aber jetzt, frisch aus der Werkstatt ... ich kann nicht mehr still sitzen. Will eigentlich cold bleiben, aber irgendwie komm' ich nicht gegen an.

      »Du hast mir nicht gesagt, dass es so weit zu den Tring ist«, meint Shon.

      »Oh – muss ich vergessen haben«, sag' ich.

      »Gibt es keine Population näher am Raumhafen?«

      »Population?«

      »Herde, Gruppe, Rudel oder so was.«

      Ich schüttl' den Kopf. Langsam wird mir heiß. Uncold, die Sache. Hatt' mir alles so schön vorgestellt. Eine Monstertour, Galax satt, genug für 'nen langen Polartag. Nur – die Tring spielen nicht mit. Zu blöd. Zu blöd zum Schneeschippen bin ich. Weiß doch jedes Kind, dass man sich bei den Tring nur auf zwei Dinge verlassen kann. Sind nie da, wenn man sie braucht. Und sind es immer, wenn sie gerade das Letzte sind, was du gebrauchen kannst. Ich verrenk' mir den Kopf wie ein Blöder, fummel' an der Manuellbedienung des Radars rum, aber nützt natürlich nichts. Kann's ja nicht. Wären ja keine Tring, wenn sie jetzt auftauchen würden.

      »Yun, ich habe einen Verdacht«, sagt in dem Moment Shon.

      »W-was?« Ich ahn' schon was. Der Typ ist kein Tourist. Kein Verlierer.

      »Du hast mich angelogen. Du weißt nicht, wo man Tring finden kann.«

      »Wie kommst du drauf? Du musst nur Geduld haben, dann sind wir da. Vielleicht noch 'ne Stunde oder zwei. Sind gleich da.«

      »Noch zwei Stunden und wir sind wieder am Raumhafen. Einmal um den Planeten herum.«

      Stimmt natürlich nicht. Wir haben noch nicht mal die Hälfte vom Umfang von Flake hinter uns – Prinzessin ist 'ne gemessene Majestät –, aber ich witter', dass es nichts nützen würd', Shon drauf hinzuweisen. Uncold. Der schöne fette Terraner, gleich bin ich ihn los.

      »Kehren wir um, Yun«, sagt er da. »Ich bin dir nicht böse. Es war mein Fehler, dir einfach zu vertrauen. Dumm von mir. Du hast mir einfach geantwortet, was ich hören wollte. Und ich war zu sehr darauf aus, die Tring zu finden, um klar zu sehen, was los ist. Wenn es so einfach wäre, könnte sie ja jeder studieren.«

      »Ja ... j-ja ...«, stotter' ich. Ich kann mein Glück nicht fassen. Er gibt sich selbst die Schuld! Terraner sind ein schräges Volk, kommt wahrscheinlich von der Hitze, in der sie ihr Leben lang dünsten. He, vielleicht meldet er mich nicht mal bei der Hafenverwaltung!, denk' ich mir. Und was die Bezahlung angeht ... den Vorschuss hatt' ich ja schon verbaut. Was will er schon machen? Den Stabilisator rausreißen und in eine seiner Monstertaschen packen?

      Könnte also viel uncolder sein, richtig hitzig sogar.

      Ich wend' Prinzessin und flieg' zurück zum Raumhafen. Den direkten Weg, nicht am Massiv entlang. Ein Blick rüber zu Shon, der die Nase ganz tief und trotzig in sein Notizbuch steckt, genügt, damit ich den Gedanken daran auf Eis leg'. Was soll's? Je schneller wir zurück sind, desto besser. Ist sowieso nichts mehr zu holen für mich. Kann ihm jetzt viel erzählen, von wegen, niemand weiß, wo man die Tring findet. Würd' er mir sowieso nicht mehr abkaufen. Ich auch nicht, an seiner Stelle.

      Der Rückflug braucht nur halb so lang. Drei oder vier Stunden, wenn wir nicht in 'nen Sturm geraten, aber der Wetterradar ist sauber und die Meldungen der Wetterstationen entlang der Route auch. Kann eigentlich Prinzessin selber fliegen lassen. Hab' nichts zu tun. Könnt' 'n Nickerchen machen. Geht aber nicht. Krieg's einfach nicht hin. Aus dem Augenwinkel seh' ich mir Shon genauer an. Wie alt ist der Typ eigentlich? Sein Gesicht sieht so aus, als hätt' er's zu lange in 'nen Schneesturm gehalten. Ganz furchig, schlimmer als das Massiv von oben. Eine Seite ist ganz bleich, die andere rot wie von 'nem Ausschlag. Und irgendwie wirkt das Ganze krumm, der schräg verwachsene Kiefer eben. Ziemlich abgewrackt, der gute Mann. Der Rest aber ... der Thermoanzug ist der beste Freund der Hässlichen im Universum. Sieht man nicht viel davon, was drunter steckt. Außer, wenn man wie ich sein ganzes Leben lang Leute in Thermoanzügen hat herumstapfen sehen. Kriegt man 'n Auge für. Und mein Auge sagt mir in dem Moment, dass da ein Athlet drin steckt, so ein drahtiger, fettfrei. Oben Wrack, unten Athlet. Passt nicht zusammen. Schade, denk' ich mir, hätte interessant werden können mit dem Typen. Aber ist ja für die Schneegrube. Bald sind wir zurück am Hafen und dann seh' ich ihn nie wieder.

      DOLSON: Willst du damit sagen, dass das deine ganze Begegnung mit Shon Leehan war? Das hättest du mir besser gleich erzählt, dann hätten wir uns und dir das Ganze hier erspar...

      YUN: Ich bin noch nicht fertig. So fliegen wir dahin. Er die lange Nase im Notizbuch, ich dreh' Däumchen und Prinzessin schnurrt. Da lässt es auf einmal einen Schlag. Etwas reißt in Prinzessin. Armes Kind. Muss richtig fies wehtun. Sie bäumt sich auf – kann's ihr nicht verübeln –, Shons Notizbuch wirbelt durchs Cockpit. Prinzessin kippt über den rechten Flügel ab, der Alarm jault. Ich fang sie mit der Manuellsteuerung ab. Sie stottert und bockt, als würd' sie 'nen Wutanfall schmeißen.

      »Was ist los?«, schreit Shon. Die eine Hälfte seines Gesichts ist noch bleicher, die andere noch röter als sonst.

      Ich check' die Systeme. Der neue Stabilisator ist hin. Ringun hat mir Schrott angedreht! Dieser Warmduscher von Kuppler! Kein Wunder, dass Prinzessin sauer ist. Richtig sauer. Ist eben nicht so beherrscht wie ich. Sie bäumt sich auf, bockt, kippt wieder über den Flügel ab. Wir verlieren an Höhe, und wenn ich sie nicht abgefangen krieg', bohren wir uns gleich ein Loch ins Eis, so tief, dass wir direkt bei Frostie ins Wohnzimmer fahren.

      Ich grins' Shon an. »Alles unter Kontrolle. Kleineres technisches Problem.«

      Keine Ahnung, ob er mir glaubt. Bin zu beschäftigt mit Prinzessin, um noch mal zu ihm zu gucken. Der Fahrstuhl geht abwärts für uns, stoßweise. Krieg' sie immer nur für ein paar Sekunden abgefangen.

      Dann brüllt Shon plötzlich: »Diese Gestalten! Was sind das für Gestalten?«

      Ich reiß' den Kopf kurz rum und denk': Prima, hat gerade noch gefehlt! Prinzessin hält genau auf die Schemen zu. Ich versuch', sie wegzudrücken. Nichts zu machen.

      »Yun, sie bewegen sich! Was für Tiere sind das?«

      »Keine Tiere, Tring!«, brüll' ich zurück. Im nächsten Moment sackt Prinzessin wieder weg – und diesmal reicht die Höhe nicht mehr.

      »Tring? Großartig!«, schreit Shon.

      »Freu' dich nicht zu früh!« Dann rammt Prinzessin mit 'nem Monsterschlag ins Eis – mitten unter die Tring.

       Kapitel 12

      Lifkom Tremter war von einer Zerbrechlichkeit, die Talina immer wieder von Neuem erstaunte. Ohne den Schutzanzug, den er nie ablegte, würde jede Windböe, ja selbst eine sternenklare, kühle Nacht auf Oxtorne den Tod für den haarigen Terraner bedeuten. Für ihn oder jeden anderen Angehörigen seines Volkes. Ihrer Technik beraubt, starben Terraner wie Fliegen. Kein angenehmes Bild, mit Sicherheit keins, das Talina behagte, aber eins, das in vielerlei Hinsicht passend war. Die Terraner und ihre rudimentär modifizierten Nachkommen gab es in so großen Mengen, dass der Vergleich zu den Fliegenschwärmen nahe lag, die sich an Frühlingstagen vergeblich an den stahlharten Häuten der Oxtorner abmühten. Auf jeden lebenden Oxtorner kam eine unübersehbare Zahl von Terranern.

      Wie war das möglich?

      Talina erinnerte sich noch, wie sie als Kind von der Existenz der Terraner erfahren hatte. Zuerst hatte sie nicht daran glauben wollen. Was für ein Unsinn! Terraner waren für sie ein Ammenmärchen, eine Geschichte, mit der man Oxtornerkinder an der Nase herumführte. Fabelwesen, wie der fliegende Okrill, der sich auf ungehorsame Kinder stürzte, sie in seinen Fängen in seinen Horst trug und sie so lange mit seiner langen, elektrisch geladenen


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