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Perry Rhodan Neo 229: Die Schwarze Flut. Rüdiger SchäferЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo 229: Die Schwarze Flut - Rüdiger Schäfer


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und unter der Regie der Liduuri. Der Nebel zerfaserte, als müsse er sich neu orientieren. Dann fügten sich die einzelnen Ausläufer wieder zusammen und folgten der Flugbahn des Kugelraumers. Unter diesen Umständen würde eine Landung zum Problem werden. Bislang hatte der Schutzschirm dem Ansturm des Dunkellebens standgehalten und die drei Personen an Bord vor einem Kontakt bewahrt. Um zum Zeitbrunnen zu gelangen, würden sie das Raumfahrzeug jedoch verlassen müssen. Was dann geschah, stand in den Sternen.

      Als die Umgebung verschwamm, glaubte Rhodan zunächst an einen weiteren Zeiteffekt, doch diesmal war etwas anders. Die Veränderung umfasste nicht nur ein eng begrenztes Gebiet, sondern die gesamte Zentrale. Atlan da Gonozal stand auf und drehte sich zu ihm um. Sein fragender Blick bewies, dass er dasselbe wahrnahm wie sein terranischer Freund. Die Wirklichkeit löste sich auf.

      Nun erhob sich auch Perry Rhodan. Verlor die GARTAVOUR tatsächlich ihre Struktur, oder saßen sie nur einer Illusion auf?

      Dann verschwand die Welt in einem grellen Lichtblitz.

      2.

      Perry Rhodan

      Die blendende Helligkeit verblasste innerhalb weniger Sekunden. Für kurze Zeit hingen noch ein paar glühende Reste wie feiner Morgennebel in der Luft; dann waren auch diese verschwunden.

      Perry Rhodan drehte sich um. Mirona Thetin und Atlan da Gonozal wirkten ebenso überrascht wie er selbst. Gerade hatten sie noch in der Zentrale der GARTAVOUR gestanden. Nun befanden sie sich auf einer weiten Ebene, die ihn an die polare Tundra der Erde erinnerte. Der Boden wirkte ungewöhnlich glatt und glitzerte im Licht einer unsichtbaren Sonne, deren Strahlen nur mit Mühe durch eine dichte Wolkendecke drangen. In der Ferne sah er Berge; sehr verwaschen nur und durch etwas verborgen, das eine Regenwand sein mochte.

      »Wo sind wir?«, rätselte Rhodan.

      Nun blickten auch die Liduuri und der Arkonide um sich.

      »Definitiv nicht mehr an Bord der GARTAVOUR«, stellte Atlan überflüssigerweise fest.

      Thetin war in die Hocke gegangen und strich mit der behandschuhten Rechten über den glitzernden Untergrund. »Wie Kristallstrukturen«, sagte sie. »Höchst ungewöhnlich.«

      Rhodan kontrollierte die Anzeigen seines Einsatzanzugs. Die Luft war warm und roch leicht metallisch. Wäre sie nicht atembar gewesen, hätte sich die Montur sofort von selbst geschlossen. »Achtundsiebzig Prozent Stickstoff«, murmelte er. »Einundzwanzig Prozent Sauerstoff, der Rest Edelgase und Kohlendioxid.«

      »Da will offenbar jemand, dass wir uns wie zu Hause fühlen«, spottete Atlan.

      Rhodan ging nicht darauf ein. Unschlüssig versuchte er, Details am verschwommenen Horizont zu erspähen. Mit fünfundzwanzig Grad Celsius herrschte eine angenehme Temperatur. Die Luftfeuchtigkeit lag bei fünfzig Prozent. Anzeichen für organisches Leben konnten die Anzugsensoren nicht entdecken. Die Ebene erstreckte sich kalt glitzernd und ohne größere Auffälligkeiten scheinbar endlos in alle Richtungen.

      »Also?«, erkundigte sich Atlan. »Was machen wir? Irgendwelche Vorschläge?«

      »Wir fliegen los«, beschloss Rhodan. »In Richtung der Berge.« Er deutete auf den fernen Höhenzug. »Ich bekomme keine Verbindung. Weder mit der CREST II noch mit irgendjemandem sonst. Wir sind wohl auf uns allein gestellt.«

      »Die GARTAVOUR meldet sich ebenfalls nicht.« Atlan zog seinen Handstrahler und überprüfte die Ladung des Energiemagazins, dann befestigte er die Waffe wieder am Gürtel. »Etwas Besseres fällt mir also auch nicht ein. Es wäre natürlich schön gewesen, wenn sich Nathalie bezüglich unserer Aufgabe ein bisschen weniger kryptisch geäußert hätte. Aber hey: Ich habe schon so lange nichts mehr gemeinsam mit meinem guten Freund Perry unternommen, sodass ich mich nicht beschweren will.«

      Rhodan verzog das Gesicht. »Du warst schon mal witziger. Also dann ...«

      Er hantierte an seinen Gürtelkontrollen und aktivierte das Antigravaggregat. Statt sich sanft in die Luft zu erheben, blieb er jedoch, wo er war. Ein schneller Blick machte ihm klar, dass es Atlan und Thetin nicht anders erging.

      »Kein Funk, keine Flugaggregate ... Moment ...« Atlan tippte ein paar Sekunden auf dem Multifunktionsarmband herum, das er am linken Handgelenk trug. »Die Systemdiagnose zeigt keinerlei Defekte«, gab er bekannt. »Laut Positronik funktioniert mein Anzug einwandfrei.«

      Daraufhin zog Thetin ihre Strahlwaffe. Sie richtete den Lauf in die Luft und betätigte den Auslöser. Nichts geschah.

      »Okay.« Rhodan breitete die Arme aus. »Wir werden also zu Fuß gehen ...«

      Die Liduuri steckte die Waffe wieder weg und sah ihn skeptisch an. »Ihnen ist aber schon klar, dass dieser ominöse Bergzug mindestens tausend Kilometer entfernt ist, oder?«

      »Ja«, gab Rhodan zu. »Aber was wollen Sie stattdessen tun? Warten und darauf hoffen, dass sich unsere Situation von selbst verbessert?«

      »Außerdem finden wir unterwegs vielleicht ein hübsches Gasthaus, in das wir einkehren können«, warf Atlan ein.

      »Rhodan hat recht«, erwiderte Thetin. »Du warst wirklich schon mal witziger ...«

      Der Arkonide grinste sie an. Dann drehte er sich wortlos um und ging los.

      Nathalie! Perry Rhodan dachte den Namen seiner Tochter wieder und wieder, ließ ihn in riesigen Lettern in seinem Bewusstsein entstehen und rief sich ihr schmales Gesicht ins Gedächtnis. So machte er es auch, wenn er nach Gucky rief. Vielleicht hörte sie ihn ja. Vielleicht war sie irgendwo und wartete auf sie, verfolgte seine Mission aus der Entfernung, und wenn er nur intensiv genug an sie dachte, würde sie ihn finden. Obwohl Nathalie auf dem Elysischen Fragment nur eine »Quantenprojektion« gewesen war – der Gedanke, sie erneut zu verlieren, verursachte ihm körperliche Schmerzen.

      All die Jahre hatte er geglaubt, dass sie unter geheimnisvollen Umständen verschwunden war. Nicht nur der Geheimdienst der Terranischen Union hatte lange nach ihr gefahndet; Rhodan hatte auch beachtliche Eigenmittel investiert und einige der renommiertesten und besten Detekteien der Erde involviert. Dass Nathalie in ihrer Tarnidentität als Anson Argyris, dem »Kaiser« von Olymp, die ganze Zeit quasi direkt vor seiner Nase gesessen hatte, war nur schwer zu glauben.

      Immerhin hatte sich dadurch eins der Rätsel um Nathalies Verschwinden vor zehn Jahren aufgeklärt. Für Rhodan war es stets kaum begreiflich gewesen, dass sogar die sonst höchst effektive Geheimdienstabteilung III keinen Erfolg bei der Suche gehabt hatte. Noch dazu, weil deren Ermittlungen von Thomas und Farouq Rhodan da Zoltral, Nathalies Brüdern, geführt worden waren. Seit Rhodan über die wahre Identität von Anson Argyris informiert war, hegte er den Verdacht, dass seine Söhne längst eingeweiht gewesen waren.

      Es fiel ihm schwer, den Zorn, den er darüber empfand, nicht überhandnehmen zu lassen. Wenn er recht hatte, mussten Tom und Farouq sehr genau gewusst haben, was sie ihm und Thora mit ihrem Schweigen antaten. Sie mochten ihre Gründe gehabt haben, doch das konnte und wollte er nicht als Entschuldigung anerkennen. Bei nächster Gelegenheit stand den beiden ein äußerst unangenehmes Gespräch mit ihrem Vater bevor.

      »Willst du darüber reden?«

      Atlan da Gonozal hatte sich unbemerkt an seine Seite gesellt. Seine Frage ließ Rhodan aus den Grübeleien aufschrecken. Er wandte sich dem Arkoniden zu, ohne sein Tempo zu verringern.

      »Über was?«, gab er zurück.

      »Über das, was in deinem Kopf vor sich geht, seit wir losgegangen sind.«

      Rhodan antwortete nicht, was seinen Freund zu einem leisen Seufzer veranlasste.

      »Wir sehen uns nicht mehr so häufig wie früher, Perry«, sagte Atlan dann. »Aber ich kenne dich trotzdem noch immer gut genug. Wenn Dampf aus deinen Ohren kommt und du durch die Gegend rennst wie ein Haluter kurz vor der Drangwäsche, ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Machst du dir Sorgen um Thora?«

      »Natürlich mache ich mir Sorgen um Thora. Ich müsste bei ihr sein. Stattdessen bin ich hier – wo auch immer


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