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Perry Rhodan 3058: Für Galaktiker verboten!. Wim VandemaanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 3058: Für Galaktiker verboten! - Wim Vandemaan


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der Terraner, und ich hatte keinen Zweifel, dass die Zusammenarbeit mit ihnen problemlos verlaufen würde.

      Was die Raumschiffe der Zain-Konstrukte anging, sah ich ihrer Ankunft mit Neugierde entgegen. Und das, obwohl mir diese Wesen alles andere als geheuer waren.

      Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit, einen ihrer Raumer unter einem Vorwand zu entern und einer gründlichen Analyse zu unterziehen, überlegte mein Extrasinn.

      Das müsste ein ziemlich guter Vorwand sein, dachte ich.

      Grußloser Vorbeiflug am Flaggschiff des Mascanten, schlug der Extrasinn vor. Hast du nicht den Terranern gegenüber verlautet, in den alten Zeiten wären Raumfahrer aus weit geringerem Anlass aus der Luftschleuse gestoßen worden – ohne Raumanzug, versteht sich?

      Das habe ich anders in Erinnerung.

      Ich auch. Aber warum sollen wir uns in diesen verworrenen Zeiten nicht ein paar neue, hilfreiche Erinnerungen zulegen?

      Wir waren auf dem Weg zu meinem Quartier, das ganz in der Nähe der Zentrale lag. Hin und wieder kamen uns Besatzungsmitglieder entgegen und grüßten mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte ich nicht etliche Jahrhunderte außerhalb dieses galaktischen Machtzentrums oberhalb der Öden Insel verbracht, wie Arkoniden die Milchstraße immer noch, wenn nun auch eher scherzhaft, bezeichnete.

      Ganud glitt lautlos und elegant neben mir her, wobei er die zarten Tentakel wie witternd bewegte. Gucky hielt sich ganz gegen seine Gewohnheit einige Schritte hinter uns, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Ich blickte kurz zu ihm zurück, aber er sah zu Boden. Das grelle Licht in den Korridoren des Schiffes behagte ihm als Kind einer altersmüden Roten Sonne nicht.

      Wir traten ein. Gucky nahm ungebeten Platz auf meiner Liege und bat die Raumpositronik, das Licht ein wenig abzuschwächen. Ich nickte, und gleich darauf wurde das Licht mild, beinahe abendlich.

      Ich setzte mich. Ganud schwebte in der Mitte des Raums wie eine rätselhafte Dekoration.

      »Sollten wir wegen dieses Zain-Konstruktes besorgt sein?«, fragte der Ilt.

      »Keineswegs«, antwortete Ganud. »Der Plasmakommandant der BOX 6161 vertraut ihm ebenso wie das Zentralplasma auf der Hundertsonnenwelt.«

      »Dem du vertraust und also auch Bull?«, fragte ich.

      »Vertrauen breitet sich aus wie Licht«, sagte der Posbi.

      »Dann bring mal etwas Licht in euren Betriebsausflug nach Andromeda«, krähte Gucky.

      Ganud hat sich bereits kurz nach dem Attentat auf Hekéner Sharoun im Jahr 1572 NGZ Reginald Bull zur Verfügung gestellt, erinnerte mich der Extrasinn. Warum ist er dann ein halbes Jahrhundert später an die Seite von Vetris-Molaud zurückgekehrt? Beziehungsweise zu Caer-Cedvan, wie Reginald den Tefroder vertraulich nennt?

      Ja, warum? Um dieses Rätsel zu lösen, fragte ich Ganud: »Hatte der Tamaron dich für diese Expedition angefordert? Oder war es dein eigener Entschluss, mit nach Andromeda zu reisen?«

      »Weder noch«, sagte der Posbi. »Ich habe es auf die Bitte des Residenten hin getan.«

      »Reginald Bull hat dich gebeten?«, versicherte ich mich etwas ungläubig. Hatte Reginald den Posbi aus dem Weg haben oder als Spion für die Liga platzieren wollen?

      »Reginald hat mich gebeten«, wiederholte Ganud. »Aber überreden musste er mich nicht. Wann bekommt ein einfacher Posbi wie ich schon einmal die Gelegenheit, sein galaktisches Bezugssystem zu wechseln? Aber ich will von Anfang an erzählen.«

      2.

      Ganud

      14. Mai 1637 NGZ

      Im Panoramaholo der HEKÉNER SHAROUN strahlten die drei roten Riesensonnen vom Spektraltyp M2, die die Terraner nach einem altväterlichen Zeichensystem Alpha, Beta und Gamma genannt hatten – eine wahre Orgie der Originalität.

      Reginald Bull saß auf dem COMMAND-Podest neben dem Sessel des Schiffskommandanten. Fero Luuk schien manchen Besatzungsmitgliedern als Kommandant eines Schiffes der TRITON-Klasse reichlich jung zu sein. Luuk dagegen bemerkte es nicht oder wollte es nicht bemerken.

      Mit seinem breiten Erscheinungsbild – angefangen beim Gesicht über das gelegentliche Grinsen und die Schultern bis hin zur etwas untersetzten Gestalt – mochte er auf den ersten Blick wie ein Ebenbild Bulls wirken. Aber anders als Bull war Luuk die Ruhe selbst.

      Meist jedenfalls.

      Ich stand einige Schritte hinter den beiden, nah genug, um ihre Hirnströme wahrnehmen zu können. Beide Gehirne strahlten Gamma-Wellen aus, Signale im Frequenzbereich über 30 Hertz: höchste Konzentration!

      Die Steuerstation von Archi-Tritans meldete sich. Diese neue Station war noch von Hekéner Sharoun in Dienst gestellt worden, anno 1558 NGZ, im Jahr, nachdem Tymler Gunt, der Bote der Stadt Allerorten, Bulls Familie – Shinae und Toio – nach Pha Gashapar geholt hatte.

      Seitdem hatte die Einsamkeit etwas wie einen weißen Kreis um Bull gezogen; nicht sichtbar für menschliche Augen, aber spürbar für menschliches Gemüt.

      Eine Báalol kommandierte die Steuerstation. Warum auch nicht? Trakarat lag nah, und das Doppelsonnensystem Aptut hatte einst, ebenso wie der Archimedes-Sonnendreieck-Transmitter, zum 81. Tamanium der Lemurer gehört.

      »Noch nichts Neues, Jophenna?«, fragte Fero Luuk.

      Die Báalol schüttelte so kräftig den Kopf, dass ihre schulterlangen auberginefarbenen Haare flogen. »Nichts Neues«, bestätigte sie. »Der Sonnentransmitter kann weder senden noch empfangen. Wir wissen nicht, was diese Fehlfunktion verursacht. Und das seit einem Monat.« Ihre Augen verengten sich kurz, dann waren ihre Iriden wieder ganz zu sehen mit ihrem Stich ins Violette. Sie schaute Bull an. »Das Dadion-Trio? Molanc? Der Sonnendodekaeder von Kharag?«

      »Alle Sonnentransmitter der Milchstraße sind außer Betrieb«, sagte Bull. »Jedenfalls soweit wir sehen. Der Tamaron wird uns, sobald er eingetroffen ist, sicher noch etwas über Vengil sagen können. Ob uns das weiterhilft ...« Bull ließ den Satz offen.

      »Welche Transmission war die letzte uns bekannte?«, fragte die Báalol.

      Bull sagte: »Das Ecloos-Trio in Draco hat vor 36 Tagen eine Sendung aus Andromeda empfangen. Absender war, soweit wir wissen, das Holoin-Sonnenfünfeck im Sektor Kota-72. Es handelte sich unserer Rekonstruktion zufolge um eine Kommunikationssonde der Tefroder. Sie ist unmittelbar nach der Rematerialisation explodiert.«

      Es war seit etwa eineinhalb Jahrhunderten gängige Praxis, dass die großen Mächte der beiden benachbarten Galaxien Informationen austauschten. Für einen Warenhandel waren die Distanzen und die damit zusammenhängenden logistischen Aufwände allerdings zu gigantisch, um profitabel zu sein.

      Auch der Austausch an Personen zwischen den beiden Schwestergalaxien hatte sich, seit der Weltenbrand erlosch, in engen Grenzen gehalten.

      Leider erfolgte das Abklingen der Ekpyrosis nicht in allen Regionen der Milchstraße gleichmäßig. Zu den Sektoren, deren Bevölkerungen noch spürbar unter dessen Auswirkungen zu leiden hatten, gehörten die Eastside und damit neben etlichen Jülziish-Staaten das kleine Sternenreich der Linguiden sowie das Neue Tamanium.

      Zwar hatten die Tefroder sich während der vergangenen 80 Jahre in das Innere ihrer Planeten geflüchtet und dort Unterstädte gebaut, oder sie waren in sternferne Habitate ausgewichen, aber für den Tamaron und seine Regierung hatte es immer eine Rolle gespielt, mit dem Sonnentransmitter von Vengil über eine Art Notausgang zu verfügen. Auch – oder gerade – weil das Vengil-Trio in der Grymrel-Ballung lag, etwa 8500 Lichtjahre unterhalb der galaktischen Hauptebene: Wer Grymrel erreichte, war dem Weltenbrand fast schon entkommen.

      Jophenna und Bull sahen einander eine Weil stumm an.

      »Alles ist möglich«, sagte sie. »Eine großflächige Störung. Eine Veränderung in den Transmissionsbereichen des Hyperraums. Ein Angriff mit uns unbekannten Mitteln.«

      »Wer sollte


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