Fettnäpfchenführer Frankreich. Bettina BoujuЧитать онлайн книгу.
dass der Müll sauber ist! Papier oder Plastik, an dem Nahrungsmittel kleben oder die fettig sind, gehören in Frankreich in den Restmüll.
Was können Sie besser machen?
Zur Entwicklung des Recyclings gehören natürlich nicht nur die Tonnen, sondern auch die entsprechenden Fabriken, die den Abfall wieder in Wertstoffe zurückverwandeln. Während in Deutschland die Mülltrennung in Restmüll, Biomüll, Metallmüll, Kunststoffmüll, Papier und Glas laut Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) seit 2015 Pflicht ist und bei Nicht-Trennung mit Bußgeldern bis zu 2.500 Euro geahndet werden kann, ist Mülltrennung in Frankreich eine rein freiwillige Angelegenheit, die noch dazu oft persönliches Engagement braucht und in vielen Privathaushalten noch nicht angekommen ist. Mit den deutschen Müllerfahrungen im Rücken missionarisch aufzutreten ist natürlich weder angemessen, noch sonderlich zielführend. Am besten fragen oder schauen Sie nach den örtlichen Regelungen – und versuchen, das eigene Umweltbewusstsein weiterzuvermitteln und Vorurteile zu minimieren. Viele Franzosen denken noch, dass Mülltrennung nur Leute mit einer gewissen politischen Einstellung ausüben.
Umweltschutz und Energiesparen sind Themen, die in Frankreich lange Zeit ignoriert wurden und erst in den letzten Jahren ins Bewusstsein gesickert sind. Doch wenn das Bewusstsein einmal da ist, kommt es in Frankreich durch die Zentralregierung oft schneller zur Umsetzung neuer Gesetze. So hat Frankreich 2015 als erstes Land den Weichmacher Bisphenol A in Plastik- und Lebensmittelverpackungen Kinderspielzeug, Küchengeräten und anderen Elektronikartikeln sowie Plastikgeschirr verboten.
450 Jahre braucht eine Plastiktüte, um biologisch abgebaut zu werden. Von daher hat die französische Regierung Grund zum Handeln gesehen und seit dem 1. Juli 2016 die Ausgabe von Einwegplastiktüten in Supermärkten, Apotheken, Bäckereien, Tankstellen und Märkten verboten. Damit übernimmt das Land eine Vorreiterrolle in der EU, ist aber nicht das erste EU-Mitglied mit einem Verbot: Italien untersagte Einwegtüten bereits 2012. In Deutschland ist also, was Mülltrennung und Umweltschutz angeht, bei Weitem nicht alles besser als im Nachbarland.
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