Эротические рассказы

Alles, was Sie wissen sollten, Ihnen aber nie jemand erzählt hat. David IckeЧитать онлайн книгу.

Alles, was Sie wissen sollten, Ihnen aber nie jemand erzählt hat - David Icke


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in derselben Weise existent wie das Objekt, das ihn wirft? Wiederholt begegnen wir dem Gedanken, dass die niederen Äonen Spiegelbilder oder Schatten („Kopien“) der erhabenen Äonen sind. Das ist eine treffende Analogie, erscheint doch ein an einer Wasseroberfläche reflektiertes Objekt („Licht“) stets „auf den Kopf gestellt“ (Inversion, Abb. 84).

      Abb. 84: „Reale Welt (erhabene Äonen) – Schattenwelt (niedere Äonen)“ – Die Gnostiker sagten, dass unsere Realität eine Reflexion, eine „Kopie“ oder ein Schatten der eigentlichen Realität ist.

      Die Realität des Demiurgen ist gewiss die invertierte Version der ursprünglichen Realität: Fülle vs. Mangel, unsterblich vs. sterblich, spirituell vs. übersinnlich, Geist vs. Seele, Existenz vs. Nichtexistenz, Zeitlosigkeit vs. Zeit usw.

      Die erhabenen Äonen werden durch Archetypen oder, wie man auch sagen könnte, als Blaupause beschrieben, die niederen Äonen hingegen als mangelhafte Schatten bzw. Reflexionen dieser Blaupause. Einmal mehr greift die Symbolik der „schlechten Kopie“. Bei den Blaupausen und Archetypen der erhabenen Äonen handelt es sich um eine Art Informationen. Wir leben nicht wirklich „in“ einer Welt; vielmehr decodieren wir ein Informationskonstrukt, „in“ dem wir (laut unserer Wahrnehmung) zu leben meinen (Abb. 85).

      Abb. 85: Wir leben nicht „in“ einer Welt, sondern in einem Informationsfeld, aus dem wir die Erfahrung des Sich-darin-Befindens decodieren.

      Die niederen Äonen sind eine minderwertige „Kopie“ der Informationen (Gewahrsein), die aus den erhabenen Äonen gespiegelt worden sind. Durch den Wahn des Demiurgen / Jaldabaoths ist die Kopie immer weiter verzerrt und invertiert worden.

      Wie ich bereits erwähnte, werden die erhabenen Äonen in den gnostischen Texten als eine Welt ohne Zeit beschrieben, die niederen Äonen jedoch als ein zeitbehafteter Bereich. Das entspricht genau dem, was ich im einleitenden Kapitel erklärte (Abb. 86).

      Abb. 86: „Das JETZT (jenseits der Begrenzungen durch Zeit und Raum) – Zeit“ – Die Gnostiker sagten, die erhabenen Äonen würden einen zeitlosen Bereich bilden, während die „Kopie“ bzw. Reflexion mit (illusionärer) Zeit behaftet ist.

      Die Begriffe „erhaben“ und „nieder“ sind nicht wörtlich (räumlich) zu verstehen, sondern symbolisieren verschiedene Seinszustände, die innerhalb derselben Unendlichkeit existieren – so, wie sich auch die Frequenzen unterschiedlicher Radiosender denselben „Raum“ teilen. Der ebenfalls in Nag Hammadi gefundene Text „Zostrianos“ lässt uns wissen: „Er [Jaldabaoth] sah ein Schattenbild, und von dem Schattenbild aus, das er sah in ihm, schuf er die Welt. Mithilfe des Schattenbildes eines Schattenbildes arbeitete er an der Hervorbringung der Welt.“ Doch hat „er“ die Welt nicht aus dem Nichts erschaffen, sondern die Kopie oder Reflexion von etwas verzerrt, das bereits existierte.

      Den Texten zufolge war die Einrichtung der „Grenze“ in gewisser Weise für die Entstehung des Spiegelbildes bzw. der Schattenrealität verantwortlich: „Es existiert ein Vorhang zwischen denen, die oben sind, und den Äonen, die unten sind. Und ein Schatten entstand unterhalb des Vorhangs. Und jener Schatten wurde zur Materie. Und jener Schatten wurde in eine Teilregion geworfen.“ (Auszug aus dem Nag-Hammadi-Manuskript „Hypostase der Archonten“.) In dem Text „Über den Ursprung der Welt“, der ebenfalls zu den Schriften von Nag Hammadi gehört, wird gesagt:

      Der Äon der Wahrheit hat keinen Schatten außerhalb seiner, denn das grenzenlose Licht ist überall in ihm. Aber sein Äußeres ist der Schatten. Man nannte ihn Finsternis.

      Das bringt uns auf den antiken griechischen Philosophen Platon (etwa 428–347 v. u. Z.) und sein Höhlengleichnis. Platon hat den Gnostizismus entscheidend beeinflusst. Er verglich die Menschen mit Gefangenen, die ihr gesamtes Leben in einer Höhle zugebracht und die Außenwelt nie kennengelernt haben (Abb. 87).

      Abb. 87: Platons Höhlengleichnis.

      Hinter ihnen befinden sich ein Feuer sowie, zwischen dem Feuer und den Gefangenen, ein erhöhter Fußweg. Da die Gefangenen angekettet sind, können sie nur die Wand vor sich sehen, aber weder hinter sich noch in irgendeine andere Richtung schauen. Die Leute, die nun hinter ihnen den Fußweg entlanggehen, werfen jedes Mal, wenn sie das Feuer passieren, Schatten an die Wand. Da die Gefangenen stets nur die Schatten sehen können, nicht aber, was diese Schatten sind oder wie sie entstehen, halten sie sie schließlich für reale Wesen.

      Einige Gefangene entwickeln sich im Laufe der Zeit zu regelrechten Schattenexperten; bald gelten sie als Kenner der Natur – obwohl sie nie begriffen haben, was es mit den Schatten auf sich hat (siehe unsere heutigen Wissenschaftler und Gelehrten). Schließlich entkommt einer der Gefangenen und sieht die Welt, wie sie wirklich ist. Zunächst traut er seinen Augen kaum, doch dann begreift er, dass seine Schattenwelt gar nicht real, sondern nur eine Täuschung ist. Er geht zur Höhle zurück und berichtet den anderen Gefangenen von seiner Entdeckung. Doch die glauben ihm nicht, bezeichnen ihn als verrückt und drohen ihm für den Fall, dass er versuchen sollte, sie zu befreien, sogar damit, ihn umzubringen. Was für eine brillante Beschreibung der Schattenwelt der niederen Äonen und der misslichen Lage, in der sich die Menschheit bis heute befindet.

      Was wäre, wenn unser Selbst, wie wir es wahrnehmen – die „Seele“ der niederen Äonen inbegriffen –, nur eine Reflexion des wahren, in den erhabenen Äonen verankerten Selbst ist? Dann würde zutreffen, was die gnostische Symbolik andeutet: Wir existieren gar nicht wirklich. Was wäre also, wenn es gar nicht „wir“ sind, die in den niederen Äonen gefangen sind, sondern nur ein symbolischer Widerschein oder Schatten des echten Wir, das den erhabenen Äonen angehört? Was wäre schließlich, wenn – eingedenk der Tatsache, dass alle Existenz Bewusstsein ist – die „Schattenkopien“ ein Eigenleben entwickelt haben und sich für die Originale halten? Ganz wie es in dem Lied „Me and My Shadow“ heißt: „Ich und mein Schatten laufen die Straße entlang …“ Diese Gedanken dürften einer näheren Betrachtung wert sein.

      Geisteskranker „Gott“ des „grenzenlosen Chaos“

      Die Gnostiker beschrieben Jaldabaoth als wahnsinnig und gaben ihm den Beinamen „der Blinde“. Mitunter nannten sie ihn auch „Samael“, was etwa „Gott der Blinden“ bedeutet, oder „Saklas“, „der Törichte“ (Abb. 88).

      Abb. 88: „Der blinde Gott / der Törichte“ – So beschrieben die Gnostiker den Demiurgen / Jaldabaoth.

      Ich werde ihn fortan als den Demiurgen bezeichnen.

      Den gnostischen Manuskripten zufolge wusste der Demiurg nichts von seiner „Mutter“ Sophia, die ihn erschaffen hatte, und suchte sie in der „materiellen“ Welt (niedrig schwingende Energie), die durch Sophias geistiges und emotionales Trauma manifest geworden war. „Er“ glaubte, die physische Dimension sei allein sein Werk gewesen, und dass alles, was existiert, in ihm vereint war. Allerdings wurde er eines Besseren belehrt. „[Er] öffnete seine Augen. [Er] sah eine große, grenzenlose Materie. Und [er] wurde eitel und sprach: ,Ich bin Gott, und es gibt keinen anderen außer mir.‘“ (Aus dem Text „Das Wesen der Archonten“.)

      Hier liegt der Ursprung jener zornigen, blutdürstigen Gottheit, die beharrlich behauptet, sie sei der „einzige Gott“. Die Gnostiker setzten den Demiurgen mit Jahweh / Jehowa gleich, dem garstigen „Gott“ des Alten Testaments, der laut Bibel sprach: „Ich bin der Herr, und sonst ist keiner; denn außer mir ist kein Gott.“ (Jesaia 45,5) Der Demiurg und der grausame „Gott“ des Alten Testaments sind ein und derselbe Typ! (Abb. 89)

      Abb. 89: „Demiurg


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