Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Staffel 20 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Staffel 20 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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ich noch. Kennen Sie den Schlüsselanhänger, Herr Marl?«

      Der sah aus wie ein Amulett. Bobby sah ihn nicht genau an, denn sein Blick galt mehr dem Schlüssel.

      »Den Anhänger kenne ich nicht, aber den Schlüssel – er sieht genauso aus wie unser Büroschlüssel!«, stieß er atemlos hervor. Er griff in seine Jackentasche. »Bitte, vergleichen Sie«, murmelte er nachdenklich.

      Annelore betrachtete indessen den Anhänger, aber auch sie schüttelte den Kopf, und da sagte Marilli: »Der Anhänger sieht so aus wie diese Werbedinger von den Burkhardts. Bloß ein bisschen geschrumpft.«

      »Zum Glück nicht ganz geschmolzen«, sagte der Inspektor gedankenvoll. Marilli starrte ihn an. »Haben Sie den etwa hier gefunden?«

      »Wir nicht, die Brandfahnder«, erwiderte er. »Aber solche Anhänger gibt es sicher eine Menge.«

      »Aber von unserem Büroschlüssel gab es nur drei«, erklärte Bobby heiser. »Und einen vermissen wir seit Wochen.«

      »Darauf kommen wir noch zurück«, sagte der Inspektor. »Jetzt müssen wir uns um diesen Überfall auf Sepp Mösler kümmern.«

      Die drei Geschwister blieben in nachdenklichem Schweigen zurück.

      »Merkwürdig ist das«, sagte Annelore. »Hat dir Ulli mal so einen Anhänger geschenkt, Marilli?«

      »Mehrere«, erwiderte Marilli tonlos. »Neu sahen sie ganz hübsch aus. Aber ich habe doch den silbernen von dir, Anne, mit dem Anfangsbuchstaben. Ich hatte einen Seppi geschenkt, einen Kaspar, und zwei muss ich noch irgendwo haben.«

      »Dann such sie mal, damit wir sehen, wie sie neu aussehen«, sagte Bobby.

      »Wollen wir nicht mal Kaspar fragen, ob er seinen noch hat?«, fragte Marilli.

      »Ich fühle mich mies«, murmelte Bobby.

      Aber Kaspar hatte den Anhänger noch und ein paar Schlüssel hingen daran. Die Geschwister konnten ihn betrachten.

      Rund wie ein Geldstück war er, und in der Mitte war ein Haus eingeprägt. Außen herum der Spruch: »Trautes Heim, Glück allein!«

      »Wie sinnig«, sagte Bobby spöttisch. Er drehte den Anhänger um. Da stand: Ihr Berater, Burkhardt und Sohn. Marilli entschwand, und tatsächlich kam sie bald darauf mit zwei weiteren Anhängern zurück.

      »Sag ja nicht mehr, dass ich unordentlich bin, Anne«, rief sie atemlos. »Bleibt also Seppi, aber wie kommt er zu dem Büroschlüssel?«

      »Das frage ich mich auch«, sagte Bobby.

      »Und wie kommt der Schlüssel an den Anhänger?«, warf Annelore ein. »Seppi könnte ihn gefunden haben«, sagte Marilli. »Er sammelt doch alles auf, ohne zu wissen, was damit anzufangen ist. Er hat doch nicht alle Tassen im Schrank. Und dann hat er es wieder verloren. Daraus kann man ihm doch keinen Strick drehen.«

      »Das wollen wir auch nicht«, sagte Bobby. »Aber seltsam ist es schon. Papa hatte den Ersatzschlüssel immer in seinem Schreibtisch liegen.«

      »Und von dem Schreibtisch ist auch nichts mehr übrig geblieben«, sagte Annelore.

      Bobby drehte sich um. »Ich überlege, wer Seppi überfallen hat und warum.«

      Das allerdings beschäftigte jetzt auch die Kriminalpolizei. Aber Erna Mösler konnte nicht mehr sagen, als das, was sie auch schon Dr. Norden gesagt hatte.

      *

      Bobby besuchte seinen Vater am Nachmittag. Etwas besser ging es Berthold Marl nun schon. Die Schmerzen waren nicht mehr so arg, und er konnte auch schon etwas klarer denken.

      »Gibt es was Neues, Bobby?«, fragte er schleppend.

      »Nichts Besonderes, Papa. Kannst du dich erinnern, wann genau der dritte Büroschlüssel verschwunden ist?«

      »Ist das wichtig?«, fragte der Ältere.

      »Es könnte wichtig werden. Man hat ihn an der Brandstelle gefunden.«

      Berthold Marl richtete sich auf, sank aber gleich stöhnend zurück.

      »Aufregen darfst du dich nicht, Papa«, sagte Bobby erschrocken. »Es braucht auch gar nicht wichtig zu sein. Hast du ihn vielleicht an so einen Anhänger von Burkhardt gehängt?«

      »An was für einen Anhänger?«

      Bobby erklärte es ihm und sagte auch, dass Marilli von Ulli ein paar von diesen Anhängern bekommen hätte.

      »Ja ich kann mich erinnern, dass sie mir die gezeigt hat und auch fragte, warum wir nicht solche Souvenirs verschenken. Ich habe ihr gesagt, dass sie mir zu teuer sind. Außerdem sind sie doch kitschig. Und der Schlüssel lag immer an seinem Platz. Ich kann nicht mal sagen, wie lange er fort war, als ich ihn vermisste. Wollen sie uns etwa die Brandstiftung anhängen, Bobby? Du musst mir die Wahrheit sagen.«

      Bobby erzählte ihm, was Seppi widerfahren war. Sein Vater stöhnte in sich hinein. »Das Dammerl, mein Gott, könnte der wirklich was gesehen haben? Aber wer würde seinem Geschwätz schon glauben. Er redet doch immer Unsinn. Aber er hängt doch an uns, Bobby. Er hat es gut bei uns gehabt.«

      »Ich sage ja auch nicht, dass er das Feuer gelegt hat, Papa. Wir tappen völlig im Dunkeln, aber es könnte schon sein, dass es schließlich an uns hängenbleibt.«

      »Du meinst, dass die Versicherung nicht zahlen wird?«

      »Jedenfalls wird es einige Zeit dauern, bis alles geklärt ist.«

      »Ich muss mit Kienbaum reden«, sagte der Kranke tonlos. »So bald wie möglich.«

      »Traust du ihm denn so sehr?«, fragte Bobby.

      »Er ist der Einzige, der uns helfen kann, Bobby. Hätte ich doch nur auf ihn gehört, als er vorige Woche mit mir gesprochen hat. Anderthalb Millionen hat er mir geboten im Auftrage der Baugesellschaft. Nach allen Verbindlichkeiten wären uns immerhin noch siebenhunderttausend Euro geblieben. Und ich wollte mich ums Sterben nicht trennen vom Sägewerk.«

      Und das hat er auch laut genug gesagt, dachte Bobby deprimiert.

      »Jetzt sind wir am Ende, Bub«, flüsterte der Kranke.

      »Noch nicht, Papa«, sagte Bobby. »Vertrau doch auch mal deinem Sohn, ich bin kein dummer Junge mehr.«

      »Was willst du tun, Bobby?«

      »Den Schuldigen finden!«

      *

      Annelore war währenddessen wieder bei ihrer ahnungslosen Mutter.

      »Geht es Papa und Bobby besser?«, fragte Annelore.

      »Noch nicht so gut, Mutter«, erwiderte Annelore ausweichend.

      »Sie könnten aber wenigstens mal anrufen. Es ist doch nicht noch was passiert, Anne?«

      Mütter haben den sechsten Sinn, sagte man ja, wenigstens die besorgten Mütter, und Annelore geriet gewaltig in Verlegenheit.

      »Nein, es ist nichts, Mama. Du musst dir keine Sorgen machen. Du sollst nur daran denken, bald gesund zu werden.«

      »Das will ich ja, Anne, aber zur Kur gehe ich nicht. Das kostet zu viel. Ich weiß, dass Papa finanzielle Sorgen hat, auch wenn er nicht darüber redet. Pass mal auf, ich habe da noch ein paar Aktien von meinem Vater. Ich weiß nicht, was sie wert sind, aber vielleicht kann man sie zu Geld machen. Sie liegen im Bankdepot. Wenn Papa Sorgen hat, nimm du das in die Hand. Ein bisschen könnte es schon weiterhelfen. Ich gebe dir dann eine Vollmacht, und du sprichst mit dem Bankdirektor. Ich habe so ein dummes Gefühl, Anne. Aber ich habe halt auch zu viel Zeit zum Grübeln.«

      »Du sollst aber nicht grübeln, Mama. Du sollst nur an deine Genesung denken.«

      Annelore war es unbehaglich zumute. Sie war eine schlechte Lügnerin. Sie meinte, die Mutter müsse es ihr ansehen, wie unsicher sie war.

      »Vielleicht wäre es doch am besten, wir würden verkaufen«, fuhr Annemarie jetzt


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