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Sophienlust - Die nächste Generation Staffel 1 – Familienroman. Karina KaiserЧитать онлайн книгу.

Sophienlust - Die nächste Generation Staffel 1 – Familienroman - Karina Kaiser


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nahm Daniel die junge Frau in seine Arme und wiegte sie, wie man ein weinendes Baby wiegt. »Es ist alles vorbei, und alles ist wieder gut«, sagte er tröstend. »Du hast furchtbare Dinge erlebt, aber die zählen jetzt nicht mehr. Ich bin bei dir, und dir kann nichts passieren.«

      Es dauerte eine geraume Weile, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Dann aber blickte sie auf und sah Daniel völlig verwirrt an.

      »Ich kann mich wieder erinnern«, stellte sie fest. »Plötzlich sind ganz viele Sachen wieder in meinem Gedächtnis. Dieses ratternde Flugzeug, das eben gelandet ist, und das Feuer, auf dem die Suppe gekocht wird, haben mir geholfen. Ja, mein Name ist Eichhöfer, ich weiß, dass ich Fotografin bin und eine süße kleine Tochter, Kira, habe, die während meiner Abwesenheit bei meiner Freundin Ellen wohnt. Ich kenne meine Heimatstadt und weiß, dass ich ganz schnell ein Edelweiß kaufen muss.«

      »Ein Edelweiß? Was willst du denn damit anfangen?«, wollte Daniel verblüfft wissen.

      »Gar nichts. Es ist ja auch nicht für mich gedacht. Ich habe Kira bei meiner Abreise versprochen, dass ich ihr ein Edelweiß mitbringe, weil sie sich so sehr eines gewünscht hat. Vielleicht wird es ein Lesezeichen mit einem eingearbeiteten Edelweiß werden oder ein hübscher gläserner Briefbeschwerer, in den man ein Edelweiß eingebaut hat. Das weiß ich noch nicht, und es ist auch egal. Ich muss nur so schnell wie möglich dieses Geschenk für Kira besorgen. Und dann muss ich zu ihr!« Liane sprang auf und wollte davoneilen.

      »Wir werden das Geschenk gemeinsam besorgen«, versprach Daniel. Er zog sein Handy aus der Tasche. »Wenn du Ellens Telefonnummer weißt, rufst du sie am besten gleich an.«

      »Ob man Ellen wohl darüber informiert hat, dass ich an Bord der Maschine gewesen und umgekommen bin?«, überlegte Liane. »Dann hat auch Kira zwangsläufig erfahren, dass ihre Mutter gestorben ist. Ich darf gar nicht daran denken, was in meiner armen Kleinen vorgegangen sein muss.«

      »Wenn dein Verdacht stimmt, muss der Anruf aber sehr schonend erfolgen. Was glaubst du, wie deine Freundin reagieren könnte, wenn sie plötzlich von einer Frau angerufen wird, die sie für tot hält? Das könnte sie möglicherweise überhaupt nicht verkraften. Vielleicht wäre es besser, wenn ich zunächst mit ihr spreche, und zwar in meiner Funktion als Arzt, der eine total verwirrte Patientin behandeln musste, die wie durch ein Wunder einen Flugzeugabsturz überlebt hat. So könnte ich deine Freundin ganz vorsichtig auf die Situation vorbereiten, bevor du mit ihr redest.«

      »Ja, das ist eine gute Idee«, erwiderte Liane. »Ellen muss wissen, dass es mich noch gibt, und ich möchte natürlich auch mit Kira sprechen. Ich will so gern ihre Stimme hören und ihr erzählen, dass ich bald wieder bei ihr bin. Vielleicht kann ich ihr sogar schon sagen, dass ich einen ganz netten Mann mitbringen werde, den ich ihr vorstellen möchte. Das heißt, ich weiß eigentlich gar nicht, ob du dir ein paar Tage Urlaub nehmen kannst, um mit mir nach Deutschland zu fahren...?«

      »Selbstverständlich werde ich unter den gegeben Umständen Urlaub bekommen. Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Also, wenn du die Telefonnummer deiner Freundin auswendig kennst, sag sie mir jetzt.«

      »Natürlich kenne ich Ellens Nummer«, entgegnete Liane. »Du, es ist unglaublich. Gestern habe ich noch nicht einmal gewusst, dass ich eine Freundin habe, und heute erinnere ich mich schon wieder an ihre Telefonnummer! Manchmal geschehen wirklich noch Wunder.«

      »Dann wollen wir dieses Wunder ausnutzen. Aber ich kann sie schlecht mit ihrem Vornamen ansprechen. Kannst du mir ihren Nachnamen nennen, oder erinnerst du dich noch nicht daran?«

      »Lennard«, gab Liane lächelnd Auskunft. Meine Freundin heißt Ellen Lennard. Da bin ich absolut sicher.«

      Daniel nickte Liane zu. »Weißt du, was mich am meisten freut?«, sagte er noch, bevor sie beginnen konnte, ihm die Nummer anzusagen. »Die Tatsache, dass du nicht gebunden bist. Natürlich tut es mir leid, dass dein Mann gestorben ist, aber du bist eine freie Frau, und damit hat sich meine ganz große Hoffnung erfüllt. Wir müssen unsere Liebe zueinander nicht länger verstecken. Das macht mich glücklich!«

      *

      Ellen saß in ihrem Atelier und beschäftigte sich gerade mit einem größeren Projekt. Inmitten eines großen Geländes hatte gerade ein Hotel eröffnet. Das Haus war viele Jahre lang nicht mehr genutzt worden und hatte inzwischen einen verwahrlosten Eindruck gemacht, ebenso wie das Gelände, das es umgab. Der neue Besitzer hatte das Haus umfangreich sanieren und sehr ansprechend gestalten lassen. Auch die Außenanlagen waren in Ordnung gebracht worden, allerdings mehr schlecht als recht. Nun sollten sie fachmännisch gestaltet werden und die Gäste zum Verweilen einladen. Ellen hatte sich darüber gefreut, diesen relativ großen und lukrativen Auftrag erhalten zu haben. Sie saß konzentriert über ihren Zeichnungen und dachte sich nichts weiter dabei, als das Telefon neben ihr läutete. Gleichmütig nahm sie den Anruf an und meldete sich. Als sich der Anrufer als Doktor Edlinger vorstellte, der in einer Klinik in Graz beschäftigt war, glaubte sie an einen Irrtum.

      »Es tut mir leid, aber ich denke, dass Sie sich verwählt haben. Ich bin noch nie in meinem Leben in Graz gewesen und kenne dort auch niemanden.«

      »Das glaube ich Ihnen gern. Aber es geht um eine junge Frau, die Sie gut gekannt haben, um Liane Eichhöfer.«

      »Liane!« Ellen schrak förmlich zusammen. »Ja, die kannte ich sogar sehr gut. Sie war meine beste Freundin. Es ist furchtbar, dass sie bei diesem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Darunter leide nicht nur ich, sondern auch ihre kleine Tochter Kira.«

      »Was ist mit Kira?“, hakte Daniel sofort nach.

      »Ich habe die Kleine hier in der Nähe in einem Kinderheim unterbringen müssen. Aber es ist ein privates und ausgesprochen gutes Heim. Außerdem besuche ich Kira alle paar Tage. Ach, warum erzähle ich Ihnen das alles? Das interessiert Sie vermutlich herzlich wenig. Was wollen Sie mir denn über Liane mitteilen? Gibt da noch etwas im Zusammenhang mit ihrem Tod, um das ich mich kümmern müsste?«

      »Gewissermaßen ja. Frau Lennard, bitte erschrecken Sie jetzt nicht. Ich habe vor einiger Zeit eine verwirrte und verletzte Patientin behandelt. Sie hatte ihr Gedächtnis verloren und kann sich erst seit heute wieder an ihr Vorleben erinnern. Es handelt sich um Ihre Freundin Liane Eichhöfer. Sie hat den Absturz auf wundersame Weise überlebt. Das war allerdings bisher nicht bekannt.«

      »Liane lebt?!« Ellen schrie diese Worte förmlich ins Telefon. »Nein, das glaube ich nicht, jedenfalls nicht, bevor ich persönlich mit ihr gesprochen habe.«

      »Diesen Wunsch erfülle ich Ihnen gern«, erwiderte Daniel lächelnd und reichte Liane das Telefon. Die junge Frau holte tief Luft, bevor sie sprechen konnte.

      »Hallo, Ellen, ja, es ist wahr! Ich bin aus diesem Flugzeug geschleudert worden und habe überlebt. Aber lange Zeit wusste ich nicht, wer ich war, und konnte mich an gar nichts erinnern. Aber jetzt weiß ich alles wieder, seit eben, um genau zu sein, und ich werde schon in den nächsten Tagen nach Deutschland kommen. Ich bringe Daniel mit. Wir beide sind nämlich..., ach, das erzähle ich dir später. Aber jetzt das Wichtigste: Wie geht es meinem kleinen Schatz Kira? Kann ich mit ihr sprechen?«

      »Im Augenblick leider nicht. Ich musste Kira nach Sophienlust bringen, weil ich mich nicht ausreichend um sie kümmern konnte. Aber ich besuche sie fast jeden Tag. Du liebe Güte, Liane, ich kann es noch gar nicht fassen und freue mich so sehr, dass du mit dem Leben davongekommen bist! Wann kommst du denn zurück?«

      »Wahrscheinlich in drei Tagen schon. Ich freue mich auf dich und natürlich auf mein kleines Mädchen. Kannst du mir die Telefonnummer von Sophienlust geben? Ich möchte gerne dort anrufen.«

      Ellen nannte ihrer Freundin nur zu gern die gewünschte Telefonnummer. Nachdem sie aufgelegt hatte, war sie nicht in der Lage, sich wieder ihrer Arbeit zuzuwenden. Sie konnte es noch immer nicht fassen, dass ihre Freundin lebte. Am liebsten hätte sie in ihrer Freude umgehend in Sophienlust angerufen und die frohe Botschaft verbreitet. Aber sie wollte Liane nicht vorgreifen und hatte auch nicht das Recht, ihr die Freude zu verderben. Sie sollte Kira persönlich mitteilen, dass sie lebte und bald zu ihr zurückkommen würde!

      Noch lange Zeit saß Ellen


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