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Lustvolle Unterwerfung. Arne HoffmannЧитать онлайн книгу.

Lustvolle Unterwerfung - Arne Hoffmann


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ein flackerndes Licht, das nicht immer optimal ist. Da sie aber auch ein praktisches Element beinhalten können (sie liefern Wachs), habe ich eigentlich immer welche an. Man sollte allerdings die Brandgefahr nicht völlig vergessen.

      • Getränke und Kleinigkeiten zu essen bereitstellen.

      Dazu kommt natürlich alles, was einem individuell als passend erscheint. Der männliche Sub, der seine dominante Partnerin empfängt, hat vielleicht gerne ein paar Rosen oder sonstige Blumen griffbereit, um sie ihr zu überreichen.

      Andere wieder haben Begrüßungs- oder Einstiegsrituale, die sie in die entsprechende Stimmung bringen und ihnen klar machen, dass jetzt das Spiel begonnen hat. So was hat mir gerade am Anfang gut geholfen. Auch wenn ich vorher nicht wirklich in der Stimmung war, habe ich mich anschließend meiner Rolle entsprechend verhalten und schwupps war ich dann doch drin. Dieses Verhalten hilft auch dem Partner, hineinzufinden und überzeugender zu sein. Nach kürzester Zeit hat man sich so dann gegenseitig ins Spiel gebracht. Vielleicht sind wir ja doch alle pawlowsche Hunde …

      Claudia: Man braucht viiiiiele Kerzen. Das mindert die Falten im Gesicht (grinst).

      Deidra: Als allererstes gehört hierzu die richtige Zeit. Jeder hat Zeiten, in denen er/sie für Sex besonders zugänglich ist. Für manche sind es die klassischen Nachtstunden, für andere der frühe Morgen. Ich selber mag den Nachmittag/Spätnachmittag bis in den frühen Abend am liebsten. Man ist körperlich und geistig noch nicht so fertig wie in den Nachtstunden, aber meist angenehm entspannt, da alle »zu erledigenden Dinge« auch erledigt sind und das Licht recht weich ist (oder es bereits dämmert, nur noch Resttageslicht da ist). Licht muss auf jeden Fall herrschen. Aber nicht zu grell, das ist störend und lenkt ab. Indirekte Beleuchtung aus dem Nebenzimmer, der Kerzenkronleuchter … aber hell genug, dass man sehen kann. Das ist wichtig, da in bloßem Kerzenlicht Rötungen (durch zu heißes Wachs zum Beispiel), Verletzungen (die nicht gewollt sind) oder Blaufärbungen (bei Kreislaufproblemen) der Haut schwer erkennbar sind. Außerdem isst das Auge mit und im Restaurant will man ja auch sehen, was der Koch so auf den Teller gezaubert hat.

      Die Musik muss zwar hauptsächlich Dom gefallen, aber wenn Subbi nur schaudert ob der Töne, nicht der Qualen, wird keine rechte Stimmung aufkommen. Wir mögen beide Gothic bzw. mein Freund auch »Härteres«, solange es dunkel ist, bis in Richtung Dark Metal. Zum Spielen Empfehlungen der dunklen Art: Lacrimosa (wobei ich schon Leute kennenlernte, die dabei eher Gänsehaut vor Horror als vor Lust bekommen), Dead Can Dance, wenn’s sanfter sein soll, Apocalyptica macht sich gut. Musik, die dunkel ist wie blutrotschwarzer Wein und schwer wie solcher nach ein paar Jahren Eichenfasslagerung (lächelt).

      Martina: Musik haben wir eher selten als Hintergrunduntermalung. Liegt bei uns persönlich daran, dass wir durch den Geräuschpegel des Tages dann abends lieber im Stillen entspannen. Wenn es doch Musikuntermalung gibt, dann die allseits beliebten SM-Musiken: ERA, Impressions of Winter, Rosenstolz. Auf Parties schwelge ich am liebsten in gregorianischen Gesängen.

      Lady Wanda: Wenn man von spontanen Aktionen absieht, sollte man an Stimulanzien für sämtliche Sinne denken: Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Riechen. Ambiente und Outfit sollten optisch ansprechend sein. Das kann vielerlei bedeuten, hängt also von den persönlichen Vorlieben ab. Da bei einem Großteil von Sadomasochisten zunächst die eigenen vier Wände in Betracht kommen, kann man die ein wenig umdekorieren. Kerzen, Instrumentarium bereitlegen, Tageslicht aussperren. Das Outfit sollte sich ebenfalls vom Alltag abheben. Ist noch keine Fetischgarderobe vorhanden, empfehle ich Abendgarderobe. Sowohl für Dom als auch für Domme.

      Musik: Laut oder leise, aufdringlich oder eher im Hintergrund, beides ist möglich. Leise beginnen und dann, falls man verbal noch unsicher ist, ruhig mal lauter drehen und die Atmosphäre davon bestimmen lassen. Ob man Klassik mag oder eher Rammstein, das weiß ja jeder für sich bereits. Wenn man sich sicher genug fühlt, dann kann man die Musik auch weglassen. Dann tritt die Stimme in den Vordergrund oder auch die Stille. Mit der Stimme kann man ähnlich agieren wie mit der Peitsche: Mal schmerzhaft eindringlich, mal leise zärtlich oder laut tobend. Das Fühlen ergibt sich dann hoffentlich.

      Oraler Genuss. Wenn ich auch von Alkohol abrate, so schadet ein Glas Sekt wohl kaum, hebt aber den besonderen Anlass hervor. Wahlweise auch andere Delikatessen. Natürlich nur für Dom/Domme. Bei Wohlverhalten kann man Sklave/Sklavin auch ein wenig füttern.

      Die Nase stimulieren. Kerzen verbreiten in der Regel schon ihren eigenen Geruch. Parfum eignet sich gut dazu, jemanden zu konditionieren. Ein bestimmter Duft zu besonderen Gelegenheiten – das prägt. Räucherstäbchen oder ähnliches sind auch okay, wenn man es mag.

      Keine Angst vor Wiederholungen, was die Atmosphäre betrifft. Rituale sind wichtig und erleichtern den Einstieg. Sich Abwechslung zu suchen ist später immer noch möglich.

      Deidra: Ein Brandy oder anderer harter Alkohol wäre vor einem solchen Spiel sicher fehl am Platz, da er Nebenwirkungen hat, die sowohl Subbi als auch Dom spieluntauglich machen können (zu heftige Wirkung halt). Aber mit der Hilfe von einem Glas Wein, Sekt oder einem Cocktail kann man das Spiel mit etwas Angenehmem beginnen lassen. Es beruhigt die Nerven und kann Anspannungen lösen (soll ja vorkommen, dass nicht nur Subbi aufgeregt ist). Genauso kann während des Spiels ein kleiner Schluck Wein als Stärkungsmittel funktionieren, wenn Subbi vor lauter Aufregung oder Anstrengung die Knie zittern. Ich selbst bevorzuge generell trockenen Rotwein oder trockenen Met, da diese, im Gegensatz zu ihren lieblichen Gegenstücken, nicht so schnell in Blut und Kopf steigen.

       Welche Kleidung bietet sich für ein effektvolles Auftreten an?

      Sabine: Interessant ist es, einfach mal etwas anzuziehen, das man sonst nie trägt. Flohmärkte und Second-Hand-Shops, die man früh genug durchstöbern sollte (wenn man mal Lust dazu hat, nicht wenn das Spiel unmittelbar bevor steht), inspirieren zu ungeahnten Verkleidungsmöglichkeiten. Auf jeden Fall sollte man sich auch in dieser Kleidung wohl fühlen. Die Frau, die sonst nie High Heels trägt, wird einen sehr aufregenden Gang bekommen und sich in schwarzem Mini und weißer Bluse ganz anders fühlen als sonst; die gestylte Workalholicerin kann vielleicht mal einen Schulmädchendress à la graue Maus ausprobieren. Erlaubt ist, was gefällt – und zur vorher abgesprochenen Situation passt.

      Martina: Ich fühle mich im schlichten kleinen Schwarzen am wohlsten, dazu passende Schuhe. In »Mörderschuhen« komme ich null in Stimmung. High Heels zu tragen wäre ein Grund für mich, jemand anderen zu verprügeln.

      Wir fallen wohl eher durch absolute (ländliche) Normalität auf: das kleine Schwarze, passendes Schuhwerk, unbedingt schöne Nylonstrümpfe, bloß keine Strumpfhose.

      Wahlweise haben wir noch einen Lederharness für mich da und zwei oder drei wirklich schlampige Kleiderfummel.

      Mein Partner trägt auch nur ein schlichtes schwarzes Oberhemd und eine elegant aussehende Lederhose oder andere Lederhosen. Weil ich es so toll finde, zwängt er sich auch zu Hause in seine Lederjacke und setzt auch mal seine Sonnenbrille auf, was ich sehr passend finde. So kann ich ihm nicht in die Augen sehen.

      Eva: Die Kleidung sollte zur eigenen Stimmung passen. Denn nur das wirkt bei den meisten Menschen authentisch. Egal, was man anzieht, man sollte sich selbst darin gut fühlen, sich selbst wiederfinden.

      Natürlich sollte es auch zu dem angedachten Spiel passen. Aber das heißt noch lange nicht, dass man alle Klischees erfüllen muss. Wenn frau es nicht gewohnt ist, auf Pfennigabsätzen herumzulaufen, sollte sie als Top trotz der tausend Bilder, die Stöckelschuhe mit Dominanz verbinde, vielleicht doch ein anderes Schuhwerk beim ersten Spiel wählen. Denn ein Herumgestelze und -gewackel mag vielleicht lustig aussehen, ist aber nicht wirklich majestätisch und auch nicht ganz ungefährlich.

      Wenn ich mir überlege, was ich anziehe, horche ich in mich hinein, was ich mit den in meinem Schrank vorhandenen Kleidungsstücken verbinde, welche Phantasien und Stimmungen jeweils aufkommen. Dann überlege ich mir, welchen Effekt ich bei meinem Partner erzeugen möchte. Soll mein Auftritt sexy, jung, schick, erfahren, kraftstrotzend, hilfsbedürftig oder erhaben wirken? Oder soll er meinem Partner zuliebe doch das sein, von dem ich weiß, dass


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