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Perry Rhodan - Die Chronik Band 1. Michael NagulaЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan - Die Chronik Band 1 - Michael Nagula


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vorläufigen Höhepunkt erfährt die Handlung in einem Doppelband von Clark Darlton, dem Zeit-Spezialisten im Autorenteam. Als die Überlappungsfront sich immer mehr nähert, stoßen die Terraner erstmals in die fremde Dimension vor und begegnen dort raupenähnlichen Wesen, die ein dumpfes Grollen von sich geben, das so ähnlich wie »Druu-uh-uuff« klingt. Bei Versetzung der Raupen in die für die Terraner maßstäbliche Eigenzeit entpuppt sich dieses Geräusch als hohes Zirpen.

      Zwar handelt es sich bei diesen Wesen nicht um höhere Intelligenzen, aber durch sie begreifen die Terraner das ganze Ausmaß der Überlappung.

      Das Standarduniversum wird allmählich vom Roten Universum der Druuf verschlungen, in dem die Zeit 72.000 Mal langsamer abläuft – ein Wert, der sich bis zur Trennung der beiden Universen auf den Faktor eins zu zwei reduzieren wird. Die davon ausgehende Gefahr ist enorm, zumal nun die intelligenten Bewohner des Roten Universums auftauchen – und eine Gefahr in den Terranern sehen. Heft 65, die zweite Hälfte des Doppelbandes, ist eine faszinierende Erforschung der Implikationen einer Zeitüberlappung, die ganz einzigartige Phänome hervorruft.

      Bei diesem Stand der Dinge wendet die Serie sich wieder anderen Handlungen zu …

      Herausforderungen durch Kurt Mahr

      Anscheinend hatte sich Kurt Bernhardt mit einer Dreiteilung der Serie abgefunden, um Scheer den Arbeitsaufwand zu verringern. Aber kaum hatte er dieses Problem im Griff, stellte ihn ein anderer Autor vor eine neue Herausforderung.

      Wie aus der Korrespondenz hervorgeht, die Inge Mahn in einem Begleitbuch zum PERRY RHODAN-Con 2003 vorlegte, wandte Bernhardt sich am 14. Juni 1962 in einem Schreiben an Kurt Mahr: »Ich bekam heute bei einem Telefongespräch mit Herrn Scheer die Hiobsbotschaft, daß Sie angeblich im August dieses Jahres für ca. 4 Jahre mit Ihrer Familie nach Amerika gehen. Ich weiß natürlich nicht, wieweit das stimmt, und ich bitte Sie daher, mir hierüber etwas Konkretes mitzuteilen. Ich bin natürlich nach wie vor, auch wenn Sie in Amerika sind, an einer Zusammenarbeit interessiert. Wir müssten uns aber, bevor die Abreise von Ihnen nach Amerika erfolgt, nochmals treffen. Am günstigsten wäre es, wenn Sie und Ihre Frau eine Reise nach München machen würden – selbstverständlich zu Lasten des Verlages.«

      Im weiteren Verlauf des Schreibens wurde deutlich, dass Bernhardt sich aufrichtig Sorgen um PERRY RHODAN machte. »Außerdem habe ich erfahren, daß Ihnen Herr Scheer den ersten Band der Siedler-Serie, die innerhalb der PERRY RHODAN-Serie veröffentlicht werden soll, in Auftrag gegeben hat. Herr Scheer teilte mir mit, daß er dieses Manuskript als PERRY RHODAN-Band Nr. 57 eingeplant hat. Dementsprechend müssen Sie auch disponieren, damit das fertiggestellte Manuskript zum gegebenen Zeitpunkt beim Verlag abgeliefert wird.« Und: »Außerdem habe ich heute mit Herrn Scheer telefonisch abgesprochen, daß als PERRY RHODAN Nr. 61 der zweite Siedler-Roman, der von Ihnen geschrieben wird, eingeplant ist.«

      Mahr reichte postwendend mit Datum vom 17. Juni 1962 das Manuskript des ersten Kolonisten-Abenteuers beim Verlag ein. »Daß Sie Herrn Scheers Information über meine Auswanderungspläne als Hiobsbotschaft betrachten, hat mir nicht wenig geschmeichelt«, führte er in seinem Begleitschreiben aus. »Sehr gefreut hat mich, daß Sie gegen eine Fortsetzung der Zusammenarbeit in geeigneter Form auch während meines Amerika-Aufenthaltes nichts einzuwenden haben. Mittlerweile ist mir das Schreiben nämlich ans Herz gewachsen, und ich gedenke keinesfalls, es aufzugeben, sobald ich mein Studium beendet habe.«

      Anschließend erläuterte Mahr seine Pläne. Er hatte noch fünf Prüfungen zu bestehen und wollte dann »gegen Ende August oder Anfang September dieses Jahres dem Angebot einer amerikanischen Firma in Connecticut folgen und nach Amerika gehen. Ich habe fest vor, nach vier Jahren wieder nach Deutschland zurückzukehren.«

      Die Sache hatte nur einen Haken: die Prüfungen! Deshalb hatte er seine Pläne noch weitgehend für sich behalten – und gut daran getan, denn wie er am 27. Juni schrieb: »Es hat in der gestrigen Prüfung einen Lapsus gegeben – das heißt: ich bin durchgefallen.« Der nächste Versuch wurde für den November angesetzt.

      Und dann geschah gleich noch ein Malheur. Das zweite Kolonistenabenteuer geriet Mahr aus dem Ruder!

      »Um es kurz zu sagen«, wandte er sich am 1. August an Günter M. Schelwokat, weil Bernhardt krankheitsbedingt nicht erreichbar war, »ich habe mich an Herrn Scheers Exposé des PERRY RHODAN-Bandes Nr. 61 nicht besonders fest gehalten. Ich habe auch Herrn Scheer schon gesagt, daß ich einfach nicht den Mut hatte, einen ganzen Roman über die Suche nach einem Spion an Bord eines Raumschiffs zu schreiben. Ich schilderte also den Einsatz des Agenten Jost Kulman auf der Welt Swoofon.«

      Mahr schreibt, dass er schon zur Hälfte fertig war, als ihn ein Brief Scheers erreichte, »in dem er darauf hinwies, daß über Kulmans Einsatz auf Swoofon überhaupt nichts geschrieben werden dürfe, damit Herr Ernsting sich bei der Ausarbeitung des Exposés Nr. 63 durch nichts gehemmt fühlte. Ich habe Herrn Ernsting sofort die bereits fertiggestellten Seiten des Bandes 61 im Durchschlag geschickt, damit er sich orientieren konnte, und sandte ihm ein paar Tage später noch einmal weitere zwanzig Seiten. Daraufhin kam ein Brief von Herrn Ernsting, in dem er meinte, ich sei ihm ganz schön in die Parade gefahren und entweder müsse mein oder sein Manuskript von Grund auf geändert werden. Er machte mir den Vorschlag, anstatt der achtzig Schreibmaschinenseiten, die mein Manuskript im allgemeinen lang ist, nun hundert zu schreiben, so daß gestrichen werden könne.«

      Mahr entschuldigte sich, dass die Arbeit des Streichens nun bei Schelwokat lag, und machte entsprechende Vorschläge. Schelwokat setzte sich mit Darlton in Verbindung, worauf die Reihenfolge der Romane geändert wurde. Am 12. August schickte Darlton dem Lektor seine endgültige Fassung von Heft 61 mit den begleitenden Worten: »Wie ich Ihnen schon am Telefon sagte, übernahm ich einige Episoden aus Mahns Manuskript, die mir gut erschienen und die auch nicht vom Exposé abweichen. Insgesamt habe ich 25 Seiten von Mahn abschreiben lassen, um Zeit zu gewinnen. Außerdem ist nun der finanzielle Verlust für Mahn nicht mehr so bedeutend, da er vom Verlag eine Entschädigung und von mir eine Beteiligung erhält.«

      Bei dieser Gelegenheit schrieb Darlton auch einen gesonderten Brief an Mahr: »Zwar erhielt ich noch keine Antwort von Ihnen, aber ich setze doch voraus, daß Sie mit meinem Vorschlag einverstanden sind. Warum soll Ihre Arbeit völlig umsonst gewesen sein? Außerdem gefallen mir Ihre Passagen. Natürlich war es nicht einfach, zusammenhängende Episoden in den neuen Roman zu übernehmen, ohne Zwischenstücke einzuschieben und einzelne Sätze zu verändern. Aber es hat geklappt. Eigentlich gehört der Roman zu einem Drittel Ihnen.« Dem Brief lag ein Scheck über 150 DM bei – für fünfundzwanzig übernommene Seiten und fünf veränderte.

      Als Autor von Band 61 firmierte nun Darlton, und das von Mahr gründlich überarbeitete zweite Kolonistenabenteuer enthielt kein Wort mehr über den Agenten Jost Kulman. »Ich denke«, schrieb Darlton ebenfalls am 12. August an Schelwokat, »in der vorliegenden Form passt sich der Roman seinem Nachfolger genau an, und es gibt keine Differenzen mehr. Hoffentlich können in der Zukunft derartige Pannen vermieden werden. Ich werde mich eingehend mit Herrn Scheer unterhalten, der ja Ende dieser Woche bei mir vorbeikommt. Wir machen ja Urlaub in Unterwössen und werden bei der Gelegenheit insbesondere die Exposé-Verteilung durchhecheln.«

      Das Ergebnis war, dass Darlton – möglicherweise zu Scheers Entlastung – gleich im Anschluss daran noch einen Doppelroman zugeteilt bekam, so dass gleich drei Romane von Darlton in Folge erschienen – zur großen Freude seiner Leser.

      Für Mahr ergaben sich keine weiteren Konsequenzen, die Kollegialität im Team hatte das Malheur aufgefangen. Dennoch sprach eine gewisse Ängstlichkeit aus seinen Worten, als er am 23. Oktober 1962 erstmals von der Existenz eines neuen Serienautors erfuhr, der das bisherige Team ergänzen sollte. »Gestern bekam ich den Durchschlag eines Manuskripts von einem Herrn Voltz – oder auch so ähnlich – aus Offenbach zugesandt«, schrieb er an Schelwokat. »Es war kein Begleitbrief dabei; aber oben auf dem Rand stand: siehe Rundschreiben von Herrn Scheer. Ich habe angefangen zu lesen, bin aber nicht weiter gediehen als bis zu der Erkenntnis, daß das Manuskript zur Perry-Rhodan-Serie gehören soll. Was ist das? Ein neues Team-Mitglied? «

      Seine Ängstlichkeit und eine gewisse Schroffheit waren sicher verständlich angesichts der Situation, dass er in wenigen


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