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Perry Rhodan Chronik, Band 2. Michael NagulaЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Chronik, Band 2 - Michael Nagula


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      Schon zwei Romane später begann die »Entsorgung« der künstlichen Geschöpfe. Clark Darlton eröffnet damit, dass sechzehn Handlungsjahre zuvor neunhundert Mucys auf Wonderfalg als Kolonisten ausgesetzt wurden, ohne Hilfsmittel, nur auf die Materialien des Planeten angewiesen. Als Tifflor den Erfolg des Experiments begutachten will, wird er von den Mucys vertrieben, die sich als Wonderfalger betrachten. Aber nach dem Auftauchen einer Raumflotte der Überschweren werden sie nach Gäa evakuiert, der neuen Erde.

      Noch in PERRY RHODAN 736 macht Clark Darlton deutlich, dass Atlan einer Befreiung der Milchstraße durch Rhodan skeptisch gegenübersteht und stattdessen auf die Entwicklung des Multicyborg-Projekts setzt. Und vier Romane später scheint sich das durch Kolonial-Mucys zu bestätigen, die auf ihrem Planeten durch Hochenergie-Kontrastbildprojektoren beim Herannahen von Feinden ein von Menschen bewohntes Sonnensystem simulieren. Aber dann erkennen die Laren die Täuschung und vernichten das System.

      Ihren Höhepunkt findet die Mucy-Problematik im abschließenden Vierteiler, der mit PERRY RHODAN 761 einsetzt. Hans Kneifel schildert, wie der Mucy Smolk das Gefühl entwickelt, ein menschliches Wesen zu sein. Als Rhodan seiner Forderung, die Existenz seiner Seele zu bestätigen, mit Zurückhaltung begegnet, tötet er sich. Anschließend lässt H. G. Ewers die Wissenschaftler der SOL rätseln, an welcher Emotio-Krankheit die Mucys leiden, die anderenorts einen Aufstand anzetteln. Als die Laren ein weiteres getarntes System der künstlichen Menschen anfliegen, vernichten die Mucys ihre Planeten aus Enttäuschung und Verzweiflung selbst. Zwei Hefte später grassiert auch auf Gäa eine Selbstmordwelle.

      Kurt Mahr bietet im PERRY RHODAN COMPUTER von Band 762 eine Erklärung dafür an, warum die Mucys untergehen müssen: »Über einen Zug der menschlichen Existenz gab es bisher nur verwaschene Theorien – hypothetische Hypothesen sozusagen: Das war der schwache Funke Hyperenergie, der dem menschlichen Bewusstsein innewohnt. Man wusste, dass er da war, aber seine Funktion kannte man nicht. Das Bewusstsein des Mucy besitzt kein einziges Quant Hyperenergie. Die Mucy-Konstrukteure wussten nicht, wie sie ihre Produkte damit hätten ausstatten sollen. War das der Konstruktionsfehler?«

      Ein geschickter Schachzug, um zu erklären, dass keine Menschlichkeit in ihnen war, weshalb man sie alle umbringen durfte. Es war wohl die Faszination des Augenblicks, die William Voltz veranlasst hatte, die Mucys überhaupt in die Serie einzuführen. Kurz zuvor waren die ersten REN DHARK-Taschenbücher erschienen, die ihn daran erinnert haben dürften, dass Cyborgs in Brands Serie den Stellenwert von Mutanten einnehmen.

      Von diesem Konzept muss ein großer Reiz ausgegangen sein …

      Anderthalb Jahre später kam Hans Kneifel in einem PLANETENROMAN noch einmal auf die Multicyborgs zurück. Atlan ist in »Der purpurne Drache« gezwungen, den Siedlern von Karthago II, die sich für echte Menschen halten, die Wahrheit über ihre Herkunft mitzuteilen. In dem Folgeband »Der brennende Arkonide«, der fast zwei Jahre auf sich warten ließ, bricht ein Aufstand auf diesem Planeten aus, und Atlan kehrt schwer verletzt nach Gäa zurück, wo ihn fortan seine Erinnerungen an die Frühzeit der Erde heimsuchen.

      Obwohl thematisch in sich abgeschlossen, geht dieser Zweiteiler damit den »Zeitabenteuern« handlungsmäßig voraus und bildet eine Art Prequel oder Nullausgabe. Er erschien Anfang 2003 übrigens auch als PERRY RHODAN PLANETEN-ROMAN im Rahmen einer Sammler-Edition des Weltbild Verlags – erstmals als Hardcover, mit einem ausführlichen Vorwort und in neuer Bearbeitung.

      Lizenzen, wohin das Auge blickt

      Auf der Leserseite von PERRY RHODAN 700 hatte William Voltz noch stolz erklärt, dass die Taschenbuchausgabe der Serie bei Ace Books inzwischen Band 50 erreicht habe und die Fan-Clubs in den USA wie Pilze aus dem Boden schössen. Nun bemühte sich Cheflektor Kurt Bernhardt, das Interesse an weiteren ausländischen Ausgaben zu wecken.

      PERRY RHODAN war das absolute Zugpferd für Lizenzverkäufe des Verlags. Die größte Weltraumserie der Welt erschien schon seit längerem auch in Holland, Frankreich und Japan, und unmittelbar nach der Frankfurter Buchmesse 1974 konnte Bernhardt in einem Rundschreiben vom 23. Oktober an alle Autoren verkünden: »Wir haben auf der letzten Messe Erfolge mit den ausländischen Lizenzen der PERRY RHODAN-Serie gehabt. Wir stehen zur Zeit in Vertragsverhandlungen mit Spanien, Finnland und Brasilien. Ace Books bringt im Frühjahr die PERRY RHODAN-Taschenbücher 3wöchentlich.«

      Dabei handelte es sich allerdings um jeweils zwei Originalhefte in einem Taschenbuch, die PLANETENROMANE waren nur gegen Ende der Laufzeit mit einem einzigen Titel vertreten: »Im Zentrum der Galaxis« von Clark Darlton. Aber die Verhandlungen verliefen so erfolgreich, dass Bernhardt seinem Lieblingsautor Voltz am 17. Dezember 1974 mit stolzer Stimme mitteilte, »im PERRY RHODAN JAHRBUCH kann auch gleichzeitig angekündigt werden, dass die finnische PERRY RHODAN-Ausgabe der Heftserie in Vorbereitung ist. Dann können Sie weiterhin ankündigen, dass Atlan im Frühjahr nächsten Jahres bei Ace Books monatlich erscheinen wird – und zwar mit der Serie ATLAN EXCLUSIV.«

      Und auf der Leserseite von Band 728 konnte Voltz schließlich sogar verkünden, dass der erste neue Lizenznehmer von PERRY RHODAN im Ausland, Finnland, seine Produktion gestartet hatte. Nicht ohne Stolz bildete er auch gleich das Titelbild des ersten Bandes ab. Es war ein Motiv von Johnny Bruck – wenngleich dieses Cover auf Deutsch das Heyne-Taschenbuch »Der Sternenschöpfer« von Olaf Stapledon geziert hatte. Damit orientierte sich die finnische an der dänischen Ausgabe, die kurz vorher gelaufen war.

      Kustanuus Oy hieß der Verlag, der PERRY RHODAN am 17. Juni 1975 mit dem Roman »Kauhun hetkiä kuussa« in Finnland einführte. Leider sollten es insgesamt nur sechzehn Ausgaben werden, die alle in der zweiten Jahreshälfte erschienen. Die Hauptübersetzer waren M.-L. Vuorjoki und ein gewisser R.N., dann übernahm für Band zwölf und dreizehn P. Synimaa, bevor R. Halonen und Raili Niemelä die letzten beiden Folgen übertrugen; nummernmäßig orientierte sich die Lizenzausgabe an der deutschen Serie.

      Praktisch im fliegenden Wechsel startete zum Zeitpunkt der Einstellung der finnischen die erste brasilianische Übersetzung von PERRY RHODAN. Am 22. Oktober 1975 war dort »Missão Stardust« an den Verkaufsstellen zu finden, und dieser Übernahme war ein erheblich längeres Leben beschieden. Ediouro Coquetel hieß der in Rio de Janeiro ansässige Verlag, der die Heftserie in der Editora Tecnoprint sechzehn Jahre lang wöchentlich herausbringen sollte – alle von Richard Paul Neto übersetzt und unter Einhaltung der Originalreihenfolge.

      Erst im Jahre 1991 wurde die Serie mit Band 536 »Crepúsculo dos Ídolos« von Ernst Vlcek eingestellt. Bis ein neuer Verlag gefunden war, Star Sistema e Projetos Limitida in Belo Horizonte, sollten zehn Jahre vergehen. Dann startete PERRY RHODAN erneut – allerdings mit Band 650, dem Beginn des Zyklus »Hetos der Sieben«. Die Ausgabe läuft nach wie vor sehr erfolgreich. Damit ist die brasilianische Ausgabe heute eine der am längsten laufenden Lizenznahmen – nur noch übertroffen von Holland, Frankreich und Japan.

      Auch Clark Darlton setzte sich für Auslandsverkäufe ein. Am 4. Januar 1975 machte er William Voltz ein verspätetes Neujahrsgeschenk. »Im übrigen sagte mir Ace zu, DRAGON eventuell ab Herbst zu bringen, aber das kann auch noch bis 1976 dauern. Wenn alles klappt, können wir im November mit dem Vice President von Ace Books, Waxman, sprechen. Und ich bin froh, dass er meinen Vorschlag akzeptierte, nur EXCLUSIV zu bringen.«

      Am 28. Februar setzte Darlton noch eins drauf, als er Voltz mitteilte, dass ein italienischer Verlag PERRY RHODAN haben wolle. Am 3. Juli bot Kurt Bernhardt das PERRY RHODAN JAHRBUCH in den USA an, und am 22. Dezember 1975 beantwortete Bernhardt eine Anfrage von Voltz nach dem italienischen Lizenznehmer. Außerdem startete in diesem Jahr eine französische Lizenzausgabe der Comicserie »PERRY – Unser Mann im All«, von der bis 1976 zweiundzwanzig Ausgaben erschienen.

      Nie wieder sollte man bei PERRY RHODAN so viele Auslandsgeschäfte gleichzeitig tätigen …

      COMMANDER SCOTT

      Acht Jahre war es mittlerweile her, seit der Bastei Verlag mit seiner SF-Serie REX CORDA nach nur 38 Heften mit dem Versuch scheiterte, eine Konkurrenz zu PERRY RHODAN aufzubauen. Jetzt setzte der frischgebackene Redakteur Michael Kubiak auf ein anderes Konzept, das den Titel COMMANDER SCOTT tragen sollte.

      Als Grundlage diente die Taschenbuchreihe CAP KENNEDY, die der Brite E. C. Tubb von


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