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Perry Rhodan Chronik, Band 2. Michael NagulaЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Chronik, Band 2 - Michael Nagula


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spielen, als Zeitnomade wieder auftauchte. Das Schicksal seiner Mutter Ischtar bleibt unbekannt.

       Damit waren die Mikrokosmos-Abenteuer im Varganen-Zyklus abgeschlossen. Harvey Patton blieb es in ATLAN 217 überlassen, die Entscheidung der Gefährten mitzuteilen, den Untergrundkampf gegen Orbanaschol persönlich weiterzuführen.

      Atlan und seine Gefährten sind gestrandet, der Makrokosmos hat sie wieder. Als ein arkonidisches Schlachtschiff auf ihren Notruf reagiert und sie an Bord nimmt, kommt es zur Meuterei – in einem bravourösen Abenteuer, der ersten ATLAN-Folge von Kurt Mahr seit einem Jahr. Der Weg zu einem neuen Handlungsabschnitt war geebnet.

      Die Alten sterben nicht

      Nicht immer hat man bei PERRY RHODAN das volle Potenzial der Phantasie nutzen können. Gelegentlich musste die Schere im Kopf herhalten – immerhin hatte die Bundesprüfstelle bereits die Einstellung von Ernst Vlceks beliebter Romanserie DÄMONENKILLER und des Comics VAMPIRELLA erzwungen.

      Das war letzten Endes auch der Grund, warum die von Dirk Hess konzipierte FRANKENSTEIN-Serie nie das Licht der Welt erblickte. Diese geradezu traumatischen Erfahrungen wollte der Verlag unter keinen Umständen noch einmal durchmachen.

      Wenn so etwas PERRY RHODAN widerführe … nicht auszudenken!

      Wie ernst diese Gefahr genommen wurde, zeigt ein Vorfall im September 1974, als Voltz die ersten Exposés des neuen Aphilie-Zyklus an die Mitarbeiter verschickte. Das Exposé von PERRY RHODAN 702 sah eigentlich vor, dass auf der von Gefühlserkaltung befallenen Erde die alten Menschen in sogenannten Stummhäusern getötet werden.

      Kaum hatte Cheflektor Bernhardt diese Handlungsvorgabe in die Hände bekommen, erklärte er am 6. September in einem Rundschreiben: »Das Ende dieses Exposés kann nicht so gestaltet werden, wie es an die Autoren geschickt wurde. Mit Herrn Voltz wurde bereits hierüber gesprochen und er wird darüber mit Herrn Ernsting, der der Autor dieses Romans sein wird, eine entsprechende Änderung vornehmen. Nur zu Ihrer Information: In den Stummhäusern können die alten Leute nicht getötet werden. Ein solches Thema kann man eventuell in einer literarischen Buchausgabe bringen, aber nicht in einer Unterhaltungsheftreihe. Wenn die Autoren daher dieses Exposé lesen, dürfen sie keinen falschen Eindruck gewinnen. Die alten Leute werden in einem frustrierten Zustand in diesen Stummhäusern leben, ganz auf sich angewiesen und in vollständiger Einsamkeit.«

      Eine literarische Buchausgabe mit dieser Thematik gab es sogar schon. Der amerikanische Autor Harry Harrison, ein enger Freund von Clark Darlton, hatte 1966 in dem SF-Magazin SF Impulse seinen Roman »Make Room! Make Room!« veröffentlicht, der sieben Jahre später mit Charlton Heston und Edward G. Robinson in den Hauptrollen verfilmt wurde. In »Soylent Green« (dt. »Jahr 2022 … die überleben wollen …«) wird Harrisons großartiger Roman um eine übervölkerte Welt, in der Hunger und Mangelerscheinungen der Hauptantrieb für die zahlreichen Verbrechen sind, um eine zusätzliche Dimension erweitert: Es stellt sich heraus, dass das einzige Nahrungsmittel, das auf der Erde noch reichlich hergestellt werden kann, Soylent Green, aus dem Fleisch der Menschen besteht, die sich aus Überdruss angesichts dieser Welt in Selbstmordkliniken zurückgezogen haben.

      Auch hier griff übrigens schon die Schere im Kopf. Der kannibalistische Aspekt, der dem Film zusätzliche Tiefe verleiht und ihn in bleibender Erinnerung hält, war dem Romanautor Harry Harrison zu harter Tobak – er distanzierte sich von »Soylent Green«.

      Altmutanten und Multicyborgs

      Der Aphilie-Zyklus handelte im Wesentlichen von einer Erde im Mahlstrom der Sterne, die von der fremden Sonne Medaillon bestrahlt wird, wodurch es bei den Terranern zu einem Schwund der Gefühle kommt. Als nach den ersten sechs Heften zur einstigen Menschheit umgeschaltet wurde, erfuhr der Leser, dass diese sich in die Provcon-Faust zurückgezogen hatte, wo Atlan nun Herrscher des Neuen Einsteinschen Imperiums war.

      Schon in Band 706 von H. G. Francis wurde deutlich, dass sich auch hier manches verändert hatte. So waren als Geheimwaffe gegen die Laren sogenannte Multicyborgs oder Mucys geschaffen worden. Drei von ihnen, die Überschweren gleichen, will Atlan im Sol-System einsetzen, wo seit Jahren Ronald Tekener als Beobachter für das NEI arbeitet.

      Im Folgeband, den H. G. Ewers verfasste, fliegen sie mit einem Passagierschiff zum Mars. Das Besondere: Sie beherbergen die Bewusstseinsinhalte der Altmutanten Wuriu Sengu, Tako Kakuta und Betty Toufry. Als sie erfahren, dass Tekener nach einem schweren Kampf zum Verhör in die Stahlfestung Leticrons auf dem Saturnmond Titan gebracht wurde, beschließen sie, ihm zu folgen. Clark Darlton beschreibt, wie die drei Mucys auf Tekener stoßen und gemeinsam verhaftet werden, woraufhin sie allesamt zum Titan gebracht werden.

      Aber Leticron, der Erste Hetran der Milchstraße, durchschaut Tekeners Maske und erkennt die Bewusstseinsinhalte der Altmutanten in den Mucys. William Voltz beschreibt im abschließenden Heft des Vierteilers, wie Leticron mit Hilfe des PEW-Metalls, das einer der Mucys besitzt, seinem Geist Zugang zur Stahlfestung und damit eine ewige Existenz verschaffen will. Als er den Mucy töten lässt, kann Betty Toufrys Bewusstseinsinhalt sich in den Körper eines anderen Mucys retten. Der dritte Mucy tötet den Hetran, worauf dessen Geist in das PEW-Metall wechselt. Aber ein Übergang in die Stahlfestung ist nicht möglich, so dass er für immer in dem faustgroßen Metallklumpen gefangen bleibt.

      Die weitere Beschäftigung mit Leticron musste neun lange Jahre warten. Erst 1984 nahm sich Arndt Ellmer in der Erzählung »Der Geist der Festung« seines makabren Schicksals an. Sie erschien im fünften PERRY RHODAN JUBILÄUMSBAND, der anlässlich einer Gesamtauflage der Serie von 900 Millionen Exemplaren herauskam. Weitere Informationen über die Klone des Ersten Hetran gab Ernst Vlcek schon in Heft 846 der Serie.

      Die Multicyborgs sollten noch in weiteren Romanen eine Rolle spielen, ja, sie waren sogar eines der schillerndsten Themen von 1976. Konsequent zu Ende gedacht erwiesen sie sich für die Serie allerdings als nicht sonderlich tragfähig. Cyborgs, die sich äußerlich und ihrem Selbstverständnis nach nicht von Menschen unterscheiden, waren auf Gefühle von Minderwertigkeit und Selbstzweifel reduziert, und die besonderen Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz der nichtorganischen Körperteile ergaben, konnten sich bei PERRY RHODAN nicht recht entfalten – zu stark war die »Konkurrenz« der Mutanten.

      Schließlich begingen sie im Rahmen der Serie aus Verzweiflung kollektiv Selbstmord – und es waren mehrere Milliarden Mucys. Horst Gehrmann alias H. G. Ewers hatte diesbezüglich moralische Bedenken. Am 26. November 1975 schrieb er an William Voltz: »Sicher wird eine entsprechende Kritik über die Massenvernichtung der Mucys kommen. Mir hat das auch nicht gefallen. Warum müssen wir die meisten Probleme durch Massenvernichtungen lösen? Meiner Meinung nach sollte schon bei der Erschaffung neuer Themen und neuer Figuren (z.B. der Mucys) konkret festgehalten werden, wie diese Themen beendet bzw. diese Figuren aus dem Spiel gebracht werden. Über die Mucys hat man sich zu wenig Gedanken gemacht, wie weit man damit gehen kann – und dann: Rübe runter!«

      Info zur Romanserie: Multicyborgs

      Die auch Mucys genannten Wesen sind eine künstlich erzeugte Lebensform, aber denkende und fühlende Geschöpfe, deren Intelligenz sie befähigt, jeden Auftrag durch eigenständiges und folgerichtiges Handeln zu bewältigen. Ihre Gehirne sind mit einer sehr leistungsfähigen Mikropositronik siganesischer Fertigung angereichert oder auch – bei Entdeckungsgefahr – mit Plasmazusätzen von der Hundertsonnenwelt. Sie sind sorgsam erzogen und in die menschliche Gesellschaft integriert, wo sie die gleichen Rechte und Pflichte wie alle anderen Menschen genießen. Je nach Einsatzzweck werden sie halb- oder vollorganisch hergestellt; Kunstteile sind in jedem Fall zur Tarnung von lebendem Gewebe umgeben. Sie können die Gestalt von Menschen erhalten, eines Überschweren oder exotischer Wesen; unterschiedliche Stoffwechselmechanismen können sie auf nahezu jeder Extremwelt bestehen lassen.

      Der Traum der Cyborgs

      In PERRY RHODAN 706 hatten sie ihren Einstand gefeiert, aber es sollte nur ein Jahr dauern, bis sie wieder von der Bildfläche verschwanden: die Multicyborgs.

      Nach einer Einführung in Form eines Vierteilers, die den ganzen März 1975 währte, tauchten sie erst in Band 721 wieder auf, von Ernst Vlcek geschildert. Allerdings besaß der Multicyborg in diesem Roman nicht die Gestalt eines Terraners oder Überschweren, sondern


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