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Unbestreitbare Wahrheit. Mike TysonЧитать онлайн книгу.

Unbestreitbare Wahrheit - Mike  Tyson


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aber ich nahm das nie jemandem persönlich übel. Ich dachte immer, ich hätte es verdient, dass mir etwas Schlimmes widerfuhr, weil irgendwas mit mir nicht stimmte.

      Neben den Zombies und verrückten Kids schickte man die Kriminellen in die Special Ed-Schulen, so lernten sich die Leute aus den verschiedenen Bezirken kennen. Wir fuhren zum Times Square und trafen all die Jungs von unserer Schule, alle in Lammfellmänteln, modischen Klamotten und mit Geld in der Tasche. Sie taten alle das Gleiche.

      1977 lungerte ich am Times Square herum, als ich ein paar Jungs aus meinem alten Wohnviertel in Bed Stuy entdeckte. Wir unterhielten uns, und einer von ihnen schnappte sich die Geldbörse einer Nutte. Sie geriet außer sich und schüttete mir einen Becher heißen Kaffee ins Gesicht. In dem Augenblick tauchten die Bullen auf, und mein Freund Bub und ich gaben Fersengeld. Wir rannten in ein nicht jugendfreies Kino, doch die Nutte kreuzte kurz danach mit den Bullen auf.„Das sind sie“, sagte sie und deutete auf Bub und mich. „Ich? Ich habe nichts damit zu tun“, protestierte ich, aber die Bullen führten uns hinaus und schubsten uns auf den Rücksitz des Polizeiwagens.

      Und diese verrückte Lady gab nicht auf. Sie fasste durch das Fenster und zerkratzte mir mit ihren langen Nuttennägeln das Gesicht. Man fuhr uns zu der Wache im Stadtzentrum. Als wir wegfuhren, sah ich, wie uns die Typen aus Bed Stuy, die all diesen Scheiß angestellt hatten, von der Straße aus nachschauten. Ich war bereits viele Male festgenommen worden, und so war ich an das Ritual gewöhnt. Doch auf der Wache studierte man mein Strafregister; ich hatte entschieden zu viele Verhaftungen aufzuweisen. Somit wurde ich ohne Umschweife nach Spofford gebracht, ein Jugendgefängnis im Hunts-Point-Viertel der Bronx. Ich hatte Horrorgeschichten über Spofford gehört – wie Menschen von anderen Insassen oder von den Wärtern verprügelt wurden, also war ich nicht gerade begeistert von der Aussicht, dort zu landen. Ich bekam Kleider und eine Einzelzelle und legte mich schlafen. Am nächsten Morgen ergriff mich Panik, ich hatte keine Ahnung, was mich hier erwarten würde. Aber als ich die Cafeteria betrat, wo es Frühstück gab, war es wie ein Klassentreffen. Ich entdeckte meinen Freund Curtis, mit dem ich einen Bruch gemacht hatte und der vom Besitzer verprügelt worden war. Dann sah ich all meine verschiedenen Partner von Raubzügen.

      „Entspann dich“, sprach ich zu mir selbst. „All deine Jungs sind hier.“

      Nach diesem ersten Mal ging ich in Spofford ein und aus, als wäre es ein Spaziergang. Spofford wurde für mich zur Zweitwohnung. Bei einem meiner Aufenthalte dort sahen wir uns im Versammlungsraum einen Film an mit dem Titel Der Größte. Er handelte von Muhammad Ali. Danach klatschten wir alle, trauten aber dann unseren Augen nicht, als Ali höchstpersönlich auf die Bühne trat. Er sah in Wirklichkeit größer aus. Er brauchte noch nicht einmal den Mund zu öffnen – sobald er in Erscheinung trat, dachte ich: „Ich will dieser Typ sein.“ Er unterhielt sich mit uns, und es war sehr inspirierend. Ich hatte keine Vorstellung, was ich mit meinem Leben anstellen wollte, aber ich wusste, ich wollte so sein wie er. Es ist seltsam, aber heute sagen die Menschen so etwas nicht mehr. Wenn sie einen großen Boxer sehen, sagen sie vielleicht: „Ich will Boxer werden.“ Aber niemand sagt: „Ich will sein wie er.“ Es gibt nicht viele Alis. In diesem Augenblick beschloss ich, berühmt zu werden. Ich wusste nicht, was ich dafür tun musste, aber ich beschloss, die Menschen sollten mich so kämpfen sehen, genauso wie Ali.

      Ganz so einfach war es dann aber doch nicht. Ich kam jetzt nicht aus Spofford raus und krempelte mein Leben nicht total um. Ich war immer noch eine kleine Kanalratte.

      Meine Lage zu Hause verschlechterte sich immer mehr. Nach all diesen Festnahmen und Spezialschulen und Medikamenten hatte meine Mutter jegliche Hoffnung, was mich betraf, aufgegeben.

      Ich erlebte nie, dass meine Mutter mit mir glücklich oder stolz auf mich war. Ich bekam nie die Chance, mit ihr zu reden oder mehr über sie zu erfahren. „Beruflich“ hatte dies keine Folgen für mich, aber emotional und psychisch war es vernichtend für mich. Wenn ich mit meinen Freunden zusammen war und deren Mütter vorbeischauten, bekamen sie einen Kuss von ihnen. Ich wurde von meiner Mutter nie geküsst. Da mich meine Mutter bis zum 15. Lebensjahr in ihrem Bett schlafen ließ, hätte man annehmen können, sie würde mich mögen, dabei war sie die ganze Zeit nur betrunken.

      Da ich jetzt im Justizvollzugssystem eingebettet war, beschloss das Gericht, mich in eine Wohngruppe zu stecken, um mich auf den rechten Weg zu bringen. Man nahm einen Haufen fertiger Kids, missbrauchter Kids, böser Kids und Psychokids und steckte sie in irgendein Heim, dessen Personal von der Regierung dafür bezahlt wurde, uns hereinzulegen. Dort herrschte ein regelrechtes Gedränge. Ich hielt es da nie länger als zwei Tage aus und lief immer wieder weg. Einmal steckte man mich in ein Heim in Brentwood, Long Island. Ich rief zu Hause an, quengelte und jammerte meiner Mutter vor, dass ich kein Gras habe. Also beauftragte sie Rodney, mir welches zu besorgen. Sie war immer eine Vermittlerin.

      Schließlich wurde ich nach Mount Loretto geschickt, einer Einrichtung auf Staten Island. Aber nichts und niemand konnte andere Menschen aus uns machen. Jetzt bestahlen wir halt die Jungs auf der Staten-Island-Fähre. Allerdings weiß man nie, wen man bestiehlt. Manchmal raubt man den Falschen aus, einen widerlichen Dreckskerl, der dann sein Geld zurückverlangt und alle verrückt macht.

      „Wer hat mir mein verdammtes Geld geklaut?“, schrie er.

      Er fing an, auf jeden einzuprügeln, sämtliche Passagiere mussten diesen Dreckskerl überwältigen. Mein Freund war derjenige, der ihn beklaut hatte, und der Kerl versetzte ihm einen Tritt in den Arsch, aber er wusste nicht, dass er der Täter war. Wir gingen von Bord und lachten uns ins Fäustchen, weil wir das Geld hatten. Sogar mein Freund lachte unter Tränen, denn er hatte immer noch Schmerzen. Hätte dieser Kerl gewusst, dass wir das Geld haben, hätte er uns vom Schiff geworfen. Wenn ich darüber nachdenke, was für ein Leben ich führte, wird mir heiß und kalt. Oh Gott, er hätte uns tatsächlich umgebracht, denn er war der Typ dafür.

      Anfang 1978 wurde ich aus der Einrichtung auf Staten Island entlassen und kehrte nach Brownsville zurück. Immer wieder erfuhr ich, dass Freunde von mir wegen Banalitäten wie Schmuckraub oder wegen ein paar 100 Dollar getötet wurden. Das machte mich doch etwas nachdenklich, dennoch hörte ich nicht auf, Brüche zu machen und zu stehlen. Ich beobachtete die älteren Jungs, die meine Vorbilder waren, erlebte ihren Aufstieg, aber auch, wie sie auf der Straße lagen. Ich beobachtete, wie sie gnadenlos verprügelt wurden, denn diese Jungs waren ständig damit beschäftigt, andere zu beklauen. Aber sie hörten nie damit auf, es lag ihnen im Blut.

      Mein Umfeld wurde immer bedrohlicher, und ich wurde immer mehr gehasst. Ich war gerade elf und schlenderte manchmal durch unsere Gegend, nur auf mich bedacht, und die Hausbesitzer oder Geschäftsinhaber entdeckten mich und warfen mit Steinen nach mir.

      „Du verdammter dreckiger Dieb“, brüllten sie.

      Sie sahen mich in meinen schicken Klamotten und wussten, dass ich der Nigga war, der sie bestahl. Eines Tages kam ich an einem Gebäude vorbei und blieb stehen, um mich mit einem Freund zu unterhalten, als ein Kerl namens Nicky mit einer Schrotflinte und ein Freund von ihm mit einer Pistole aus dem Haus stürmten. Sein Freund richtete die Pistole auf meinen Kopf und Nicky die Schrotflinte auf meinen Penis.

      „Hör zu, du dreckiger kleiner Nigga, wenn ich höre, dass du wieder auf diesem verdammten Dach warst, blase ich dir das Licht aus. Und wenn ich dich je wieder hier sehe, schieß ich dir die Eier ab“, drohte er mir.

      Ich hatte keine Ahnung, wer zum Teufel dieser Kerl war, aber anscheinend kannte er mich. Können Sie sich vorstellen, dass man mit einem Kind so spricht und es so behandelt?

      Ein paar Monate vor meinem 13. Geburtstag, wurde ich erneut wegen des Besitzes von Diebesgut festgenommen. Inzwischen wusste man nicht mehr, wo man mich hinschicken sollte, da man alle Institutionen um New York City herum ausprobiert hatte. Ich weiß nicht, welchen wissenschaftlichen Diagnosetest sie anwandten, doch man beschloss, mich zur Tryon School for Boys zu schicken, einer Einrichtung im Hinterland von New York, etwa eine Stunde nordwestlich von Albany. Das war eine Einrichtung für jugendliche Straftäter.

      Meine Mutter war froh, dass ich aus New York verschwand, denn zu der Zeit kreuzten jede Menge erwachsener Männer bei uns auf und suchten nach mir.

      „Dein Bruder ist Abschaum, ich


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