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Blutgeld. Neal HallЧитать онлайн книгу.

Blutgeld - Neal Hall


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Dollar für das gemietete Drogenlabor und 1.200 Dollar für Red Bull beinhalteten – den Power-Drink, der die beiden Köche beim Arbeitsmarathon wach hielt.

      Nach dem Treffen machte sich Plante zum Hells-Angels-Clubhaus auf, das an der East Georgia Street 3598 lag, nahe der östlichen Stadtgrenze Vancouvers und dem angrenzenden Stadtteil Burnaby, wo einige Angels legale Geschäfte führten. Damiano Dipopolo leitete damals das Bekleidungsgeschäft Digstown, das sich gegenüber der Big-Shots-Coffee-Bar befand; als dessen Besitzer war Francisco Pires eingetragen.

      Punko erreichte das Clubhaus eine Minute später und wollte sich über Renaud unterhalten. Sie setzten sich in Punkos Wagen und fuhren durch die Gegend, allerdings konnten die Cops dank Plantes Wanze jede Silbe klar und deutlich verstehen.

      Plante verriet Punko, dass er Geld von Renaud mitgenommen habe – einen orangenen Schuhkarton von Nike, der 45.550 Dollar in bar enthalte: in kanadischen 10er-, 20er-, 50er- und 100er-Noten. Die Polizei nahm den Inhalt des Karton später auf und gab ihn Plante zurück. Plante erklärte Punko, dass er 20.000 Dollar in bar benötige, um es „Putzhead“ – ein Spitzname von Potts – zu geben.

      „Was, zwanzig davon?“, wunderte sich Punko.

      „Ja, total beschissen, ne?“, erwiderte Plante. „Aber so läuft die Sache nun mal. Wir werden uns ein bisschen was abzweigen, damit wir uns über Wasser halten können, und den Rest investieren.

      „Wir müssen schon nicht verhungern“, fügte er hinzu. „Er nimmt sich seinen Teil und verzieht sich. Kapiert?“

      „Ich habe so ein beschissenes Gefühl, dass wir hier über den Tisch gezogen werden“, regte sich Punko auf.

      „Wir haben doch verdammt noch mal 60 Riesen gemacht. Und wofür was? Nichts!“, beruhigte ihn Plante, der damit auf die 16.000 Dollar von Ayach und die Kiste Bares von Renaud verwies.

      Ungefähr zwei Wochen später erhielt Sergeant Dan Russell, einer der leitenden Ermittler des Projekts E-Pandora, die Nachricht der Surrey-RCMP, dass weitere Verhaftungen bevorständen. Die Cops planten, Plante, Potts und Punko aufgrund von Informationen, die den Meth-Handel betrafen, hochzunehmen.

      Russell unterrichteten Bob Paulson, den Leiter der E-Pandora-Ermittlungen, von dieser Entwicklung. Der wiederum setzte sich mit Inspektor Collins vom Surrey-Büro in Verbindung und erklärte ihm, dass die geplanten Verhaftungen die laufende Ermittlung zunichtemachen würden. Collins beschloss daraufhin, dass die Surrey-RCMP Potts, Punko und Plante nicht in Gewahrsam nehmen sollte.

      Tage später fand Plante Chad Barroby, einen Drogenhändler, der das Kilo kaufen wollte, das er lieferte.

      Ungefähr eine Woche später zeigte Potts Plante eine Liste extrem teurer Laborutensilien – Plante schätzte sie auf eine Summe von 300.000 Dollar –, die zur Meth-Produktion eingesetzt werden konnten. Er wusste, dass Potts nicht über das nötige Kleingeld für so eine Anschaffung verfügte.

      Schon zu Beginn ihrer Bekanntschaft war Potts von dem verschreibungspflichtigen Schmerzmittel Percocet abhängig, das Plante dem Biker mit Zustimmung der Polizei besorgte. Durch das Medikament stand Potts ständig unter Strom und war zeitweise sogar unberechenbar.

      Um ungefähr 20 Uhr an diesem Tag trafen sich Punko und Plante im Fitnessstudio in New Westminster. Dort hielten sich auch Renaud und Nima Ghavami auf, ein Rausschmeißer, mit dem Plante im Cecil-Hotel-Stripclub zusammengearbeitete hatte. Punko und Plante gingen danach zu Punkos nahegelegener Wohnung, wo Plante ihm die Liste des Laborzubehörs zeigte, die ihm Potts gegeben hatte.

      Punko erklärte Plante, dass Renaud „Punkos Koch“ sein werde. Er wolle nicht, dass er für eine andere Person produziere. „Wenn ich Ryan [Renaud] das nächste Mal sehe, werde ich ihn gehörig anmachen. Ich werde ihm sagen, dass er sich aus dem anderen Scheiß raushalten soll, denn sonst kriegt er voll eins auf die Drecksfresse.“ Plante dachte, dass Punkos aufgebrachtes Verhalten teilweise der Percocet-Abhängigkeit geschuldet war.

      Er warnte Plante, dass die Polizei ihn möglicherweise verfolge.

      „Hör mal, du bist ein Freund des Clubs“, meinte Punko. „Glaubst du etwa nicht, dass dir die Typen am Arsch hängen? Bei uns wimmelt es nur so von Bullen. Wir sind ein Biker-Club, Mann. Das ist viel ernster, als du glaubst. Wenn die einen von uns packen, geht es auch mit den anderen den Bach runter. Wenn sie dich hochnehmen, stecke ich mit in der Scheiße!“

      Punko schlug vor, sich mit Renaud, „am richtigen Ort, zur richtigen Zeit“ zu treffen und „die Spielregeln“ mit ihm festzulegen.

      Die Geschäftsbeziehung sollte sich auf Punko, Plante, Renaud und Pearse beschränken. „Niemand anderes. Die arbeiten nur für uns“, wiederholte Punko.

      Nachdem sie erst mal 80 Liter gekocht hatten, wollte Punko den Profit sofort wieder investieren, um weitere 160 Liter zu produzieren. „Wir besitzen damit eine Geldmaschine. Jetzt ziehen wir das richtig groß auf.“

      Am 26. Mai 2004 kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Plante und dem damaligen Corporal Gary Shinkaruk, denn dieser hatte ihm seine Einschätzung mitgeteilt, dass „es nicht funktioniert“, woraufhin Plante das Treffen wutentbrannt verließ.

      Shinkaruk teilte einem anderen Beamten mit, dass er denke, „Plante wolle nicht länger bei den Ermittlungen kooperieren“.

      Drei Tage später führte er ein Telefonat mit dem immer noch aufgebrachten Plante. Plante erklärte Shinkaruk, dass er nicht mit ihm arbeiten wolle und dass Shinkaruk „das Motorrad zurückhaben kann“ und schon mal die noch ausstehenden Zahlungen der RCMP zusammenrechnen solle. Plante war unglaublich wütend und drohte dem Beamten, ihm den Schädel einzuschlagen. Daraufhin legte der Mountie auf.

      Nachdem sich Plante beruhigt hatte, rief er Shinkaruk an und entschuldigte sich für sein aggressives Verhalten. Der Corporal schlug ein Treffen vor, um die Geschehnisse der letzten Tage zu evaluieren und weitere wichtige Schritte abzuklären, damit Plante die Arbeit als Polizeispitzel fortsetzen konnte.

      Dabei unterzeichnete er eine Erklärung, mit der er die Überwachung seiner Privatkommunikation akzeptierte und einer Videoüberwachung zustimmte.

      Ungefähr drei Wochen nach Plantes erster Meth-Lieferung für ­Barroby traf er seinen Kunden erneut im 7-Eleven. Barroby übergab ihm 10.000 Dollar, eine Teilzahlung für das Kilo Meth. Plante leitete danach das Geld an Potts weiter.

      Am 8. Juni 2004 entschloss sich die Polizei zum Kauf der verbleibenden sieben Kilo Meth, die Plante, der auf Käufer wartete, für Potts aufbewahrte. Die Cops rieten Plante zu einer Finte – er sollte Potts erzählen, dass er einen Käufer in Alberta gefunden habe, der bereit sei, 11.500 Dollar für ein Pfund zu zahlen. Potts bot Plante eine Provision von 500 Dollar pro Pfund an und fragte ihn: „Bist du sicher, dass dir das reicht?“ Plante gab dem Biker einige Tage später 22.000 Dollar – der erste Abschlag von den Verkäufen an den Typen aus Alberta.

      „Ich liebe dich, Kumpel“, meinte Potts, sichtlich erfreut über den Batzen Bares, den er in den Händen hielt. „Dann haben wir noch zwölf“, fügte er hinzu, und dachte an die zwölf Pfund, die auf einen Käufer warteten. Das belegte eindeutig, dass Potts nicht wusste, dass Punko ihn um etwas mehr als drei Kilo betrogen hatte.

      „Drück es ihm rein“, befahl Potts seinem Helfer Plante und meinte damit, den angeblichen Käufer in Alberta mit Drogen zu versorgen.

      „Einfach weiter so?“, fragte Plante. Potts war so zufrieden, dass er vorschlug, dem Käufer einen Rabatt zu gewähren.

      Zu der Zeit besuchte Renaud Punko in seiner Wohnung. Sie unterhielten sich über die Investition des Gewinns der ersten Produktion, um beim nächsten Mal 160 Liter zu kochen. „Muss ich Dave [Pearse] treffen, oder nicht?“, fragte Punko. „Damit der Typ weiß, mit wem er es zu tun hat!“

      „Yeah“, erwiderte Renaud. „Läuft alles super.“

      Später im Juni erfuhr Plante, dass die Polizei Renauds Meth-Küche in Abbotsford hochnehmen wollte, was ihn sehr überraschte. Bei einem konspirativen Treffen in der Tiefgarage des Polizeiverstecks klärten ihn die Cops über den


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