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Odenwald - HeimatMomente. Cornelia LohsЧитать онлайн книгу.

Odenwald - HeimatMomente - Cornelia Lohs


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      5Burg Frankenstein – das Zuhause eines Monsters? Die Höhenburg in der Gemeinde Mühltal wird gerne mit dem Schauerroman „Frankenstein“ in Verbindung gebracht. Das ist amerikanischen Soldaten zu verdanken, die in den 1970er-Jahren in Darmstadt stationiert waren sowie dem amerikanischen Soldatensender AFN. Eine Live-Sendung an Halloween schuf den Mythos um das Monster auf der Burg und sorgte für einen Run amerikanischer Touristen auf die Ruine. Zugegeben, mit der fiktiven Figur aus Mary Shelleys Buch im Kopf macht eine Wanderung hinauf zur Burg umso mehr Spaß. Allein der Blick über die Rheinebene ist den Besuch wert; kultur-in-hessen.de/orte/burg-frankenstein-muehltal

      6Galmbach – das verschwundene Dorf: Ein Forsthaus aus dem 19. Jahrhundert, alte Stallungen und ringsum Wald, soweit das Auge reicht. Im Sommer eine Idylle, an grauen Herbst- und Wintertagen so gespenstisch, dass leicht die Fantasie mit einem durchgeht. Stephen King lässt grüßen! Stand hier tatsächlich mal ein Dorf, in dem Menschen lebten? Man kann es kaum glauben. Der Ort, der mal Galmbach hieß, verschwand 1836 von der Landkarte. Eine Top-Attraktion allein deshalb, weil es in kaum einem Odenwald-Reiseführer erwähnt wird!

      7Michelstadt – Mittelalter-Feeling pur: Der Ausdruck „mittelalterliches Wohlfühl-Ambiente“ trifft auf kaum ein anderes Odenwälder Fachwerkstädtchen so sehr zu wie auf Michelstadt. Egal, ob man in einer der unzähligen verwinkelten Gassen unterwegs ist, durch einen Park spaziert oder auf dem belebten Marktplatz sitzt. Es gibt Hingucker ohne Ende! Allein das Alte Rathaus aus dem Jahr 1484 mit seinen spitzen Erkertürmchen und der offenen Erdgeschosshalle, das auf mächtigen Eichenpfosten steht, zählt zu den originellsten Fachwerkbauten Deutschlands. Im historischen Zentrum jagt eine Sehenswürdigkeit die nächste; michelstadt.de

      8Grube Messel – Fenster zur Urzeit: Die uralte Fossillagerstätte im hessischen Messel dokumentiert die Entwicklungsgeschichte der Erde vor 48 Millionen Jahren. Bei einer Grubenführung erfahren Sie, wie der Ölschiefer und die darin eingeschlossenen Fossilien entstanden sind – und mit etwas Glück finden Sie an einer Grabungsstelle selbst Fossilien von Pflanzenresten, Insekten oder kleinen Fischen. Allerdings dürfen Sie die Fundstücke nicht mit nach Hause nehmen, da sie für die Nachwelt erhalten bleiben sollen; grube-messel.de

      9Felsenmeer – gigantischer Abenteuerspielplatz: Hätten sich die zwei Riesen Felshocker und Steinbeißer in Urzeiten nicht gestritten und Steine aufeinander geworfen, gäbe es diese gigantische Felsenlandschaft in Hanglage nicht. So die Sage. Entstanden ist der phänomenale Steinbrockenfluss im Laufe der Jahrmillionen natürlich ganz anders – wie, finden Sie im Besucherzentrum vor Ort heraus. Die Römer nutzten die steinige Landschaft als Werkstätte für Steinmetze, eines der Überbleibsel ist eine Riesensäule aus dem 4. Jahrhundert. Das Felsenmeer ist ein Abenteuer für die ganze Familie – Bewegung an der frischen Luft und spannende Entdeckungen inklusive! felsenmeer-zentrum.de/fiz-geo-naturpark.html

      10Heiligenberg – heilige Stätte von Kelten, Römern und Christen: Wie bedeutend der kleinere der beiden Heidelberger Hausberge einmal war, ergaben Ausgrabungen im 19. Jahrhundert. Vorzeitliche Ringwälle der Kelten wurden freigelegt, Ruinen des alten Michaelklosters ausgegraben und Reste eines römischen Merkurtempels gefunden, dessen einstige Lage Steinplatten in der Klosterruine markieren. Etwas weiter unterhalb entstand Mitte der 1930er-Jahre die Thingstätte, eine monumentale Freilichtbühne nach dem Vorbild antiker griechischer Theater. Der Heiligenberg ist nicht nur ein hervorragendes Wandergebiet, sondern bietet auch jede Menge Fotomotive; heidelberg.de/hd/HD/Leben/Geopunkt+Heiligenberg.html

      AUS DEM ODENWALD

      Grünkern – Superfood aus dem Odenwald: Die Erfindung des Grünkerns ist einem verregneten Sommer vor 300 Jahren zu verdanken. Die Bauern in der Region Walldürn ernteten den Dinkel halbreif, rösteten ihn anschließend in sogenannten Darren und nutzten die Körner als Suppeneinlage. Der Grünkern war geboren. Grünkernmetropole ist der Walldürner Ortsteil Altheim, wo sich im Oberen Hellerweg dreizehn aneinander gereihte Grünkerndarren befinden. Eine davon beherbergt ein Museum, das über die arbeitsaufwendige Grünkernproduktion informiert.

      Badisch Sibirien: Es gab eine Zeit, da wurde der Nordosten Badens aufgrund seiner Abgeschiedenheit, des rauen Klimas, der schneereichen Winter und der damals extrem niedrigen Siedlungsdichte „Badisch Sibirien“ genannt. „Tiefste Provinz“ nannte man Orte wie Buchen und Walldürn im Dreiländereck Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Unliebsame Beamte wurden hierher strafversetzt und fühlten sich wie in der Verbannung. Heute ist die Region längst nicht mehr abgeschieden, der Spitzname wird aber weiterhin gebraucht – allerdings auf humorvolle Weise und ganz besonders an eisigen Wintertagen, an denen das Wetter dem alten Beinamen alle Ehre macht.

      Finkenbach-Festival – Klein-Woodstock im Herzen des Odenwalds: Das Open Air Festival im Oberzenter Ortsteil Finkenbach wurde 1977 von der Finkenbacher Feuerwehr und dem Fußballclub F.C. 1946 e. V. Finkenbach zusammen mit der Rockband Guru Guru ins Leben gerufen. Jährlich strömen im August mehrere Tausend Rockbegeisterte in den kleinen Ort, der sich dann zwei Tage lang mit zehn Bands in Klein-Woodstock verwandelt. Das Festival fiel 2020 coronabedingt aus. Infos und Termine zum Festival finden Sie auf der Website; finkenbach24.de

      Rund um den Apfel: Der Odenwald ist mit Äpfeln gesegnet und mit Streuobstwiesen übersät. Mehrere Hundert Apfelsorten soll es geben. Die werden im Herbst zu Apfelsaft, Obstbränden und dem berühmten Odenwälder Äppelwoi (Apfelwein) verarbeitet. In der ganzen Region finden während dieser Zeit Apfelfeste statt, so zum Beispiel der Odenwälder Apfelherbst in diversen Orten; odenwaelder-apfel.de

      Die Madonna grüßt an jeder Ecke: In einem Landstrich des badischen und zum Teil bayerischen Odenwalds zieren unzählige Bildstöcke, Madonnenstatuen und Mariensäulen Häuser, Straßenecken und den Wegesrand. Der Volksmund taufte die Region daher vor über hundert Jahren Madonnenländchen. Wahrzeichen des Madonnenländchens ist die prächtige Mariensäule in Buchen, spirituelles Zentrum ist Walldürn, wo sich im 14. Jahrhundert ein Blutwunder ereignet haben soll.

      Burg Wildenberg

      Bayerischer


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