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MännerMutMacher. Michael StahlЧитать онлайн книгу.

MännerMutMacher - Michael Stahl


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Großes, nur ich und ein kleiner Verein.“

      Aber diese Antwort gefiel Gott gar nicht. Ich bekam ein richtig schlechtes Gewissen. Es war, als ob Gott zu mir sagen würde: „Niemand Großes steht hinter der Zeitschrift? Bin ich nicht groß genug?“ Gott hatte mal wieder Recht, nicht ich. Für die Aussage „niemand Großes“ musste ich echt Buße tun!

      Manchmal kam auch die Bemerkung: „Adam online ist ein Ein-MannBetrieb, oder?“ Nein, ganz und gar nicht! Adam online ist dann schon eher ein „Ein-Gott-Betrieb“! Außerdem kommt jede Ausgabe nur durch die Mitwirkung von Mitarbeitern, Autoren und Dienstleistern zustande – und nicht zuletzt durch die Spender.

      Manche fragen mich bis zum heutigen Tage: „Was machst du sonst außer Adam online?“ Das kommt dann immer mit dem Unterton: „Na, das kann ja wohl nicht alles sein, und davon allein kann man ja wohl nicht leben!“ Sorry, aber wer so fragt, hat keine Ahnung! Wenn Gott dir eine Vision oder eine Berufung gibt und dein Herz dafür brennt und du einen entsprechenden Dienst startest, dann ist das doch keine Freizeitbeschäftigung! Ich erkläre dann immer, was an Adam online alles dranhängt und dass die gedruckte Zeitschrift ja nur ein Teil des Dienstes ist, zu dem auch Online-Medien und andere Dienstleistungen gehören.

      Krass war auch, als meine Mutter mich noch vor etwa zehn Jahren fragte: „Wann wirst du endlich anfangen, etwas Ordentliches zu arbeiten?!“ Ordentlich arbeiten, das bedeutet für sie, so zu arbeiten wie mein Vater früher: als Angestellter in einer Bank, mit einem festen Gehalt und klar geregelten Arbeitszeiten.

      Mit Adam online gehen wir jetzt ins 17. Jahr. Der Dienst lebt immer noch von Spenden, ich auch. Manche fragen mich: „Kann man davon leben?“ Dann sage ich in der Regel: „Na ja, eigentlich nicht, wenn man es genau durchrechnet. Aber Gott schafft es doch irgendwie!“ Ich habe es niemals bereut, damals auf Gott gehört zu haben und ihm alles zuzutrauen.

      Kann man von Spenden leben? Ja, wenn das dein Weg ist, den Gott dir zeigt. Gott hat viele Möglichkeiten, uns zu versorgen. Er kann dir einen tollen Job geben, er kann dich eine erfolgreiche Firma gründen lassen – oder dich eben über Spenden versorgen. Aber es ist immer Gott, der dich versorgt, dass wollen wir nie vergessen. Ihm kannst du alles zutrauen.

      Emmerich Adam | Jg. 1960 | verheiratet | 3 Kinder | Gießen | Diplom-Theologe, Chefredakteur von Adam online | www.adam-online.de

      Du bist schon ein Millionär an guten Früchten.

      Was, ich? Ja, du! Wie ist das gemeint?

      Ich will von zwei solchen Millionären erzählen:

      Mitte der siebziger Jahre musste ich mich beruflich neu orientieren und entschloss mich, Heilerziehungspfleger zu werden. Ich besuchte deshalb ein Zentrum für geistig Behinderte. Einer der dortigen Zivis führte mich durch das Zentrum. Als ich ihm von meiner Entscheidung erzählte, schüttelte er den Kopf und meinte, dass wir doch gar keine Heilerziehungspfleger mehr bräuchten. Was wir denn bräuchten, fragte ich ihn – keine Ahnung, warum ich ihn für kompetent hielt. Aber er antwortete knapp: Psychologen. – Und mir wurde klar: Ich studiere Psychologie.

      Zwar überlegte ich mir das noch gründlich und holte auch Rat ein, aber den ersten Impuls hatte mir der Zivi gegeben. Und die Merkwürdigkeit der Führung setzte sich fort: Ich hatte einen Beratungstermin beim Arbeitsamt. Der Berater erklärte, dass ein Psychologiestudium mehr Statistik als praktische Ausbildung sei. Dann fragte er mich, ob ich noch an seiner persönlichen Meinung interessiert sei. Ich stimmte zu, und er erzählte mir, dass er früher Jesuitenpriester gewesen sei (er war wegen seiner Heirat Berufsberater geworden). Er wolle mir einen Satz des Ordensgründers, Ignatius von Loyola, mit auf den Weg geben:

       „Wir müssen das tun, was in unserem Herzen ist.“

      In dem Moment riss der Himmel für mich auf, die grauen Wolken waren weggepustet. Vorher war ich noch niedergedrückt, weil ich nicht wusste, was ich mir selbst noch zutrauen konnte. Aber plötzlich kam die alte Kraft zurück, Hoffnung und Entschlossenheit, es noch einmal zu wagen, an die Universität zurückzukehren.

      Der „namenlose“ Zivildienstleistende hatte sicher keine Vorstellung, was er mit seiner so dahingesagten Bemerkung ausgelöst hatte. Und auch der Berufsberater weiß wohl nicht, was die Frucht seines Rates geworden ist. Trotzdem ist das „Früchtekonto“ beider angewachsen.

      Auch du bist ein Millionär an guten Früchten, von denen du die meisten gar nicht kennst. Sie bleiben unsichtbar, alle diese Impulse, die du schon gegeben hast, mit ihren Auswirkungen. Darauf kannst du vertrauen.

      Ich möchte eine „statistische Hochrechnung“ anstellen:

      Ohne dich zu kennen, traue ich dir am Tag vier solche „unreifen“ Bemerkungen zu, wie die des Zivis, und außerdem sechs „reife“, wie die des Berufsberaters. Das ergäbe zehn Impulse pro Tag, 3650 im Jahr, und auf zehn Jahre hochgerechnet 36.500 Impulse. Wow!

      Trotzdem noch ein weiter Weg zum Millionär. Ok, was sagt denn Jesu dazu?

      Einiges fiel auf gutes Land und trug Frucht, einiges hundertfach, einiges sechzigfach, einiges dreißigfach (Matthäus 13,8 Luther 1984).

      Mit anderen Worten: Unser Leben ist gesegnet; mindestens dreißigfach. Dann kommen wir schon auf über 1 Million: 36.500 x 30 = 1.095.000!

      Bei mehr als zehn Jahren und mehr als dreißigfachem Segen wären wir schon auf dem Weg zum Früchte-Milliardär.

      Aber das ist noch nicht alles! Die Netzwerkforschung nach Christakis/Fowler beschreibt das Gesetz der drei Schritte, einfach ausgedrückt: Was wir unseren Freunden mitteilen, teilen sie wieder ihren Freunden mit, und diese wiederum ihren Freunden. Erst dann versandet eine Botschaft. Wenn wir schon unsere direkten Früchte nicht mitbekommen, wieviel weniger die der zweiten und dritten Reihe von Freunden?

      Wir sind nicht nur Reben an Jesus, dem Weinstock, sodass wir reichlich Frucht bringen (vgl. Johannes 15,5), sondern es gehen auch „Ströme lebendigen Wassers“ von uns aus, egal wo wir sind (vgl. Johannes 7,38) – nicht aufgrund unseres eigenen Verdienstes und nicht, damit wir das merken und uns besonders fühlen, sondern damit die Liebe Gottes die Menschen erreicht. Ich habe einen Freund, der glaubt, wenn er einen Supermarkt betritt, dass Jesus (in ihm) jetzt diesen Supermarkt betritt. Und es ist wahr!

      Wir bitten Gott tagtäglich um seinen Segen. Sollte er diese Bitte nicht erhören? Oder nur ein oder zweimal im Jahr? Er wird es tun! Du willst ja etwas bewirken im Leben. Dazu hat Gott uns geschaffen, als Mitgestalter. Gott ist treu, selbst wenn wir untreu sind bzw. abgelenkt, müde, krank …

      Als ich das vor ein paar Jahren einmal lehrte, kam ein Mann auf mich zu: Vor über 25 Jahren hatte ich ihm einmal einen Gebetseindruck mitgeteilt, dass Gott ihm ein Haus mit einem Torbogen geben möchte. Und ein paar Jahre später hatte er dieses Haus gefunden und wohnte noch darin. Außerdem hatte er damals gerade sein Studium abgeschlossen, und ich hatte ihm einen Tipp für eine Arbeitsstelle gegeben, wo er immer noch glücklich arbeitete. Von alldem hatte ich keine Ahnung; es waren zwei von meinen Millionen unsichtbaren Früchten sichtbar geworden.

      Dies erzählte ich einige Wochen später in einem anderen Seminar, und schon kam die nächste Frucht daher. Eine Frau hatte vor fast drei Jahrzehnten von mir gehört, dass ich einen bedrohlichen Hund in Jesu Namen verscheucht hatte. Das hatte sie nie vergessen. Vor fünf Jahren war sie als Ausbilderin in Albanien in den Hügeln mit ihren Schülern spazieren. Man hatte sie schon vor den wilden Hunden dort gewarnt. Und tatsächlich kam einer angerannt. Ihre albanischen Schüler brachten sich schnell in Sicherheit, und sie war nun ganz allein mit dem Hund konfrontiert. Da gebot sie dem Hund in Jesu Namen zu weichen. Dieser drehte sich sofort um und suchte die Flucht.

      Man erfährt nur selten etwas von den eigenen „unsichtbaren


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