Эротические рассказы

Laszive Landhausriten. Thomas NeumeierЧитать онлайн книгу.

Laszive Landhausriten - Thomas Neumeier


Скачать книгу
bestimmt ein Auge auf ihn.

      Seine Geduld wurde belohnt, als sich die Tür ohne irgendwelches Zutun öffnete und die nackte Frau mit der gefiederten Maske vor ihm stand. Er konnte nicht anders als den Blick zu senken und ihren wohlgeformten Körper umfänglich in Augenschein zu nehmen.

      »Guten Abend, mein Herr«, sprach das unbekannte Wesen und holte Leos Augen damit zu ihrer ausdruckslosen Maske zurück. Ihre Stimme klang aufgrund des Plastikwiderstands vor dem Mund merkwürdig dumpf. »Bitte treten Sie ein.«

      Die schöne Fremde trat zur Seite und bat den Eindringling herein. Leo entsprach der Geste. Grußworte wollten ihm nicht über die Lippen kommen.

      »Ich habe Sie noch nie hier gesehen«, verlautete die Maskierte unaufgeregt. »Ist dies Ihr erster Besuch, mein Herr?«

      Leo sah keinen Sinn darin, das zu leugnen.

      »Ja, mein erster Besuch«, krächzte er heiser.

      Er räusperte sich.

      »Bitte folgen Sie mir«, lud die Gastgeberin ein - eine Aufforderung, der Leo nur zu gerne nachkam. Ihr zierlicher Hintern bot einen herrlichen Anblick. Erst recht, als sie dem Gangverlauf folgend ein paar Stufen hinaufstieg. Ihre langen kastanienfarbenen Haare schwangen im gleichmäßigen Takt ihrer Schritte hin und her.

      »Am besten, Sie ziehen sich unverzüglich um«, riet sie ihm. »Sie kommen sehr spät, es beginnt schon in wenigen Minuten.«

      Leo sah sich genötigt, etwas zu erwidern.

      »Die Polizei hat mich leider ein wenig aufgehalten.«

      Die nackte Schönheit verlangsamte ihren Schritt und drehte gemessen den Kopf zu ihm um.

      »Was Sie nicht sagen«, merkte sie an, wobei Leo ihre scharfen Augen spürte, die ihn durch zwei schmale Schlitze in der Maske musterten.

      Er fühlte sich ertappt. Hatte er mit diesem unüberlegten Ausspruch alles verdorben?

      »Sind Sie über die Abläufe im Bilde?«, fuhr die Schöne fort.

      »Aber ja, das bin ich«, log Leo bemüht, überzeugend aufzutreten. »Voll und ganz.«

      Die Gefiederte setzte daraufhin den Aufstieg fort und geleitete ihn durch einen langen, schmalen Korridor in eine mit dunklem Holz getäfelte Empfangshalle, von der aus etliche Zimmer einsehbar waren. In jedem befanden sich Menschen, die sich augenscheinlich ihrer Kleider entledigten. Von der Beschaffenheit der Räumlichkeiten nahm Leo nur Bruchstücke auf.

      »Ich wünsche viel Vergnügen«, sprach die Maskierte und zog sich mit einer untertänigen Verbeugung in den Korridor zurück.

      Überfordert versuchte Leo, sich einen Überblick zu verschaffen. Was ging hier vor? Leise Harfenmusik untermalte die Kulisse und ein dominanter Duft von Jasmin, durchsetzt von Parfüms und Rasierwasser, schwebte umher. Aus den offenen Zimmern vernahm er Gesprächsfragmente und vereinzeltes Gelächter. Die eindrucksvollste Tür war verschlossen. Sie war bogenförmig und ihr Stock wurde zuoberst von einer Büste in Form eines grimmigen Eberkopfes gekrönt. Leo hatte keinen Zweifel, dass dies die unbenutzte Frontpforte war. Hoch über ihm hing ein kristallener Kronleuchter an der Decke. Eine mächtige Treppe führte zu einer Galerie ein Stockwerk höher. Dies aber schien nicht der ihm auferlegte Weg zu sein. Als aus einem der Zimmer eine Gruppe von Gestalten in grauen Mönchsroben hervorkam, wusste Leo, was er zu tun hatte.

      In einem gemütlichen Wohnraum, in dem neben einem edel designten Billardtisch und ein paar Schachtischen diverse Sessel und Sofas aufwarteten, stellte Leo seine Sporttasche ab und fing an, sich auszuziehen. Er tat es in aller Gemächlichkeit und analysierte dabei schweigend die anderen Leute im Raum, die überwiegend dasselbe taten. In den meisten Gesichtern, jung wie alt, loderte ein Ausdruck freudiger Erwartung. Sandra war definitiv nicht zugegen. An seiner Gegenwart hatte sich bislang niemand gestört.

      Die Leute zogen sich hier in der Tat komplett aus und warfen sich anschließend die obligatorische Robe über. Leo öffnete seine Sporttasche, nahm sein Exemplar heraus und schob die Tasche anschließend unter einen der Schachtische. Seine zusammengefalteten Klamotten legte er daneben, so wie es auch die anderen Gäste machten.

      In weiser Voraussicht hatte Leo auch an bequeme Sandaletten gedacht. Dass solche hier üblich waren, hatte er aus seiner Beobachtungsaktion vor fünf Wochen zwar nicht erschließen können, doch hatte er damals welche in Sandras Sporttasche entdeckt. Es war ihm gelungen, heimlich einen Blick hineinzuwerfen, kurz bevor sie aufgebrochen war. Sandaletten und eine graue Faschingsrobe - eine eigentümliche Kombination.

      Nachdem er in seiner Robe steckte, zog Leo sich die zugehörige Kapuze in die Stirn und wartete ab. Nun würde ihn Sandra auch dann nicht erkennen, wenn sie wenige Meter an ihm vorbeispazierte. Da er nicht wusste, was weiter zu geschehen hatte, gedachte er, sich einer der nächsten Personen oder Grüppchen anzuschließen, die den Raum verließen. Viele waren nicht mehr übrig.

      Die Harfenklänge kamen vom oberen Stockwerk, wie Leo in der Eingangshalle bemerkte. Er riskierte einen Blick nach oben zur Galerie. Unbekleidete Frauen mit unterschiedlich verzierten Gesichtsmasken lehnten am Geländer und schauten auf die farblosen Kostümträger im Erdgeschoss herab. Hätte er seinen Instinken nachgegeben, wäre Leo in Windeseile die Treppen zu den Schönheiten hinaufgelaufen. Stattdessen folgte er den anderen Kostümierten in einen spärlich beleuchteten Kellerabgang.

      Schwarzlicht brachte jeden Fusel auf den Mönchskostümen zur Geltung. In der Schar der anderen wurde Leo in einen weiten Raum gespült. Im diffusen Dämmerlicht konnte er neben den anderen Robenträgern nur ein paar mächtige Säulen unterm dunklen Gebälk ausmachen. Jede Bewegung wirkte wie in Zeitlupe. Gespräche und Gelächter wurden gänzlich eingestellt. Alle Anwesenden verharrten in stummer Erwartung und starrten dabei in ein- und dieselbe Richtung. Ein leichter Duft wie von gerösteten Mandeln lag in der Luft.

      Leos Unruhe nahm mit jeder Minute des ungewissen Wartens zu. Er hatte das Tor überwunden, war ins Haus gelangt und befand sich nun unerkannt unter den anderen Hausgästen. Doch wie ging es weiter? Worauf warteten sie hier unten? Die rituelle Bekleidung aller Beteiligten ließ auf irgendwelche Zeremonien schließen. Die drängende Frage war, mit welcher Art von Geheimgesellschaft er es hier zu tun hatte. Bestand Gefahr für seinen Leib und sein Leben, sollte man ihn enttarnen? Unter seiner Kutte fühlte er sich vorerst sicher, doch wie lange würde er sie anbehalten können? Die kollektive Nacktheit darunter verfolgte sicher irgendeinen Zweck.

      Leo rief sich Sandras Vorlieben und Gewohnheiten ins Bewusstsein. Ihre gemeinsame Zeit lag zehn Jahre zurück, doch ihm war, als könnte er jeden einzelnen Moment mit ihr rekapitulieren. Was lockte sie in die Gemeinschaft dieser Leute? Sie war weder ein Faschingsfreund noch außerordentlich religiös. Sollte sie sich in den vergangenen Jahren diesbezüglich neu orientiert haben?

      Mit praktiziertem Katholizismus hatte das Geschehen hier definitiv nichts zu tun, so viel stand fest, doch vielleicht fand hier eine Art Schwarze Messe statt. Der rituelle Aufzug aller Anwesenden ließ zumindest darauf schließen. Die Huldigung irgendwelcher esoterischer Mächte konnte jedoch kaum das einzige Lockmittel sein, das so viele augenscheinlich gutsituierte Leute in diese Mauern köderte. Letztendlich ging es um Sex, dessen war sich Leo weitgehend sicher.

      Als ihm das Warten nach etwa fünf Minuten unerträglich wurde, schaute sich Leo vorsichtig um. Er versuchte seine Kapuze dabei so wenig wie möglich zu bewegen. Wie weit die Wände des Raums weg waren, konnte er bei den vorherrschenden Lichtverhältnissen nicht ausmachen. Nicht einmal die Kellerflucht war noch zu erkennen, nachdem jemand die Tür geschlossen hatte. Als leise Streichermusik einsetzte, gewann Leo anhand der Akustik den Eindruck, sich in einem gewaltigen Saal aufzuhalten.

      Mit den Streichern glommen verschiedenfarbige Lichter auf. Sie erhellten ein Podium, das keine zehn Meter von Leo entfernt seinen Anfang nahm. Über die vermummten Köpfe der anderen Wartenden hinweg identifizierte er im schemenhaften Licht diverse Kulissen und Utensilien. Da war ein Tisch, eine Liege und eine fratzenhafte Statue gleich einem menschgewordenen Raubtier. Das große Gebilde gleich daneben schien Leo ein Galgen zu sein. Diese Annahme bestätigte sich, als die Lichter an Intensität gewannen. Auf dem Podium


Скачать книгу
Яндекс.Метрика