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Monas braune Augen. Lutz HatopЧитать онлайн книгу.

Monas braune Augen - Lutz Hatop


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du etwas trinken?“

      „Ein Gläschen Sekt wäre nicht schlecht. Ich habe ein bisschen Durst!“

      „Dem kann abgeholfen werden.“ Mike holte Gläser und Getränk und setzte sich zu Mona auf das Sofa. Er legte seinen Arm um ihre Schulter „Mona, ich wollte es vorhin im Theater schon sagen. Du bist so schön, mir fällt nichts dazu ein.“

      „Wenn das so ist“, sagte sie lächelnd, stand auf und baute sich vor ihm auf. Mike schaute sie fragend an. Sie löste ihren Zopf und ihre langen Haare fielen offen über ihre Schultern. Ganz langsam streifte sie erst den linken Träger ihres Kleides und dann den rechten herunter, dass ihr Kleid zu Boden rutschte. Mike musste schlucken, sie hatte keinen BH an. „Mona, mir fehlen die Worte.“

      „Dann halt einfach den Mund.“ Und sie machte weiter, mit wippenden Hüften streifte sie ihren Slip ab.

      Langsam kam sie lächelnd auf Mike zu, drückte ihn sanft rückwärts in das Sofa hinein, zog ihn langsam aus und begann ihn am ganzen Körper zu liebkosen. Mike schloss die Augen und genoss die Situation. Er spürte ihren Atem und öffnete die Augen. Mona war ihm ganz nah. Sie küssten sich wieder und wieder. Er zog sie vollkommen an sich, streichelte sie. Sie warf ihren Kopf zurück, dass die Haare wild durch die Luft wirbelten. „Mona, du machst mich noch wahnsinnig.“ Ein liebevoller Blick traf ihn.

       Thelmas Geheimnis

      Mike wusste, was er zu tun hatte. Er war fest entschlossen, Fakten zu schaffen. Beide verließen am Morgen die Wohnung. Mike hatte Kundentermine, Mona ging zur Schauspielschule. Bevor sie am Abend in die gemeinsame Wohnung zurückkehrte, besuchte sie noch kurz ihre Mutter. Eine SMS auf ihrem Handy beunruhigte sie.

      Als sie ankam, nahm Thelma ihre Hand und zog sie in die Küche, anschließend verschloss sie die Tür. „Mami, was ist los? Du machst mir Angst!“

      „Mona, hör mir zu, es ist wichtig, sehr wichtig. Du weißt, dass ich dir voll und ganz vertraue und ich muss eine Person hinzuziehen, auf die ich mich hundertprozentig verlassen kann, falls mir denn etwas zustoßen sollte!“

      „Zustoßen? … Aber warum sprichst du nicht mit Papa?“

      „Das geht nicht!“

      „Warum denn nicht?“

      „Weil dein Stiefbruder Kai eine kriminelle Tour vorhat, erstens will er mich und auch dich aus dem Weg haben und zweitens will er an das Geld deines Vaters. Noch weiß ich nicht viel, aber ich fahre heute noch in die Schweiz und soll dort einiges an Informationen bekommen. In zwei Tagen bin ich zurück. Und jetzt kommt dein Part. Wenn jemand nachfragt, wir zwei waren zusammen unterwegs, du solltest eine Rolle in einem Film bekommen und deswegen sind wir beide kurz zwei Tage weggefahren.“

      „Aber Mami, ich kann doch nicht Papa anlügen; und was soll ich denn Mike sagen?“

      „Mona, kein Wort zu beiden, das musst du mir versprechen, bitte!“ Mona zögerte, stimmte aber auf Drängen ihrer Mutter dann doch zu.

      Mike kam mit Absicht früher nach Hause, er hatte Monas Lieblingsblumen, zwei Zweige Strelitzien mitgebracht. Mona war immer noch etwas durcheinander. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, da sie doch schweigen sollte. Mike würde bestimmt etwas merken. Als Mona in die Wohnung kam, begrüßte Mike sie überschwänglich, umarmte und küsste sie.

      Er zog sie in das Berliner Zimmer und übersah in seinem Eifer Monas trauriges Gesicht. „Mike, was ist denn, hast du im Lotto gewonnen?“

      „Nein, viel besser! Setz dich doch erst mal hin.“ Er überreichte ihr die Blumen.

      Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Wofür sind die denn? Hast du was angestellt?“ Neugierig schaute sie ihn an und dachte für sich, was jetzt wohl kommt. „Mona, ich muss mit dir reden.“

      Mike wurde plötzlich ernst, der Enthusiasmus war aus seinem Gesicht gewichen. Nicht noch so ein Ding wie heute Nachmittag. Doch Mike fuhr unbeirrt fort. „Mona, wie lange sind wir jetzt zusammen?“

      „Fünf Wochen?“

      „Stimmt genau. An einem Montag haben wir uns kennengelernt. Und wie lange kommt es dir gefühlt vor?“

      „Länger, viel länger“ und ganz leise, „fast wie fünf Jahre, als würde ich dich schon ewig kennen.“

      „Ja, Mona, mir geht es genauso. Ich habe mir aber so meine Gedanken gemacht: Wir sind doch recht unterschiedlich, nicht nur in der Hautfarbe, wir werden mit Sicherheit in Zukunft auch Streit miteinander haben und es wird nicht alles einfach und geradeaus laufen. Meine Familie hat mich verstoßen. Ich hatte mich für dich entschieden, damals …“

      Mike schaute Mona direkt in die Augen, die sie weit aufgerissen hatte und ängstlich fragte: „Hatte, wieso hatte? Was … was willst du damit sagen?“

      „Mona, ich habe mich nach kurzer und reiflicher Überlegung nun endgültig entschieden“,

       oh Gott bitte nicht.

      „… für Dich, ich habe keinen Augenblick bereut, bin mir tausendprozentig sicher und darum …“ Mike ging vor Mona mit einem Knie auf den Boden. Mona schlug die Hände vor den Mund.

      „Mona, ich liebe dich mehr wie alles andere auf der Welt. Ich werde zu dir stehen in guten wie in schlechten Zeiten. Willst du meine Frau werden?“ Mona zögerte, ihr ging das Gespräch mit ihrer Mutter durch den Kopf. Sie wusste, Mike kann sie vertrauen, nein, sie muss ihm vertrauen. Alles andere wäre ein Bruch.

      „Mona?“ Mike wurde nervös, als sie nicht reagierte. Die Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Du musst ihm vertrauen. Er macht dir gerade einen Heiratsantrag. „Ja, Mike, von ganzem Herzen!“

      Mike sprang auf, sie küssten sich. „Hier habe ich noch etwas für dich.“ Und zog ein kleines Schmuckkästchen mit zwei Ringen heraus. Den kleineren steckte er Mona an. „Die sind aus Silber und nur für den Übergang gedacht. Wenn wir heiraten, suchen wir die Ringe zusammen aus. Zur Feier des Tages habe ich für uns schon einen Tisch bei Hartmanns bestellt!“

      „Was hättest du getan, wenn ich nein gesagt hätte.“

      „Daran wage ich jetzt nicht zu denken. Ich hatte keinen 'Plan B'. Ich hoffe, ich habe dir gerade nicht zu viel Angst gemacht.“

      „Einen Augenblick dachte ich, das war’s. Nein, schon verziehen, alles in Ordnung. Dann lass uns gehen, ich habe dir sehr viel zu erzählen!“, sagte sie geheimnisvoll.

      Beim Essen erzählte Mona von ihrem Gespräch mit ihrer Mutter. „Hoffentlich unternimmt sie keine unbedachten Schritte, ich habe ein bisschen Angst um sie. Mir kommt das alles so unwirklich vor. Was will sie ausgerechnet in der Schweiz. Außerdem hat sie mich verpflichtet zu niemandem darüber zu sprechen, auch mit dir nicht!“

      „Dann hast du ja gerade Wortbruch begangen. Danke, dass du mich trotzdem mit einbeziehst. Ich denke, das ist sehr wichtig. Du weißt, ich helfe dir und ich verspreche dir auch, dass ich ohne dein Wissen es niemandem weitersagen werde. Ist schon alles etwas seltsam! Wenn das mit Kai stimmt, dann ist deine Mutter in großer Gefahr.“ Sie diskutierten noch lange weiter, kamen dann aber zu dem Ergebnis, abzuwarten, bis Thelma zurück ist.

      Die nächsten Wochen verliefen ruhig ohne besondere Vorkommnisse. Thelma ließ nichts verlauten, auch nicht zu ihrer Tochter. Sie ließ sich nichts anmerken, vielleicht war sie etwas verschlossener und einsilbiger. In der Woche nach ihrer Verlobung rief Mike seine Eltern an und teilte ihnen diese mit.

      Auch Melanie, die Schwester, wurde informiert. Die Reaktionen der beiden hätten nicht unterschiedlicher ausfallen können. Melanie freute sich, gratulierte und wollte wissen, wann gefeiert wird. In diesem Zusammenhang erzählte sie Mike von ihrem Auftritt in Lorch und ihrer Drohung. Mike war überrascht, bedankte sich bei ihr und hatte wieder einen Funken Hoffnung. Noch löste diese Mitteilung bei seinen Eltern gelinde formuliert Unverständnis aus. Uwe nahm die Mitteilung


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