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Schöpfer der Wirklichkeit. Джо ДиспензаЧитать онлайн книгу.

Schöpfer der Wirklichkeit - Джо Диспенза


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Ihr Gehirn beim Lesen dieser Seiten verändert, akzeptieren können, erkennen Sie sicher leicht, dass Ihre Eltern, Lehrer, Nachbarn, Freunde, Familie und Kultur wesentlich zu dem beigetragen haben, wer Sie heute sind. Durch unsere Sinneswahrnehmungen, durch unsere verschiedenen Erfahrungen schreiben wir die Geschichte dessen, wer wir sind, auf die Tafel unseres Geistes. Unsere Meisterschaft zeichnet sich dadurch aus, wie wir dieses bemerkenswerte Orchester aus Gehirn und Geist dirigieren, denn wie wir gerade gesehen haben, können wir unsere mentale Aktivität durchaus steuern.1

      Jetzt wollen wir Ihr Gehirn noch ein wenig weiter verändern. Ich möchte Ihnen etwas Neues beibringen. Und das geht so: Schauen Sie auf Ihre rechte Hand. Berühren Sie mit dem Daumen Ihren kleinen Finger, dann den Zeigefinger, dann den Ringfinger und dann den Mittelfinger. Wiederholen Sie die Abfolge, bis Sie sie fließend meistern. Dann machen Sie die Übung schneller, bis Sie Ihre Finger sehr rasch bewegen können, ohne sich zu verhaspeln. Mit ein wenig Aufmerksamkeit sollten Sie in wenigen Minuten in der Lage sein, diese kleine Aktion zu beherrschen.

      Um diese Übung zu machen, mussten Sie Ihren entspannten Ruhezustand verlassen und Ihre Aufmerksamkeit ein wenig anspannen. Sie haben sich entschieden, Ihr Gehirn ein bisschen auf Trab zu bringen; Sie haben Ihre Aufmerksamkeit freiwillig erhöht. Um sich die Bewegung zu merken, mussten Sie etwas mehr Energie in Ihr Gehirn bringen. Sie haben gewissermaßen den Dimmer des Lichts, das ständig in Ihrem Gehirn brennt, ein wenig hochgedreht, sodass es heller wurde. Sie wurden motiviert, und die Entscheidung aktivierte Ihr Gehirn.

      Um den Bewegungsablauf zu erlernen und auszuführen, mussten Sie Ihre Aufmerksamkeit erhöhen. Das hat die Durchblutung und die elektrische Aktivität in Ihrem Gehirn verstärkt; Sie konnten sich besser auf das konzentrieren, was Sie taten. Sie hielten Ihre Gedanken davon ab, woanders hinzuwandern, und lernten etwas Neues. Dieser Prozess hat Sie Energie gekostet. Sie haben die Art verändert, in der ein Arrangement von Millionen von Hirnzellen in diversen Mustern feuert. Diese vorsätzliche Handlung erforderte Willenskraft, Fokus und Aufmerksamkeit. Und wieder haben Sie sich neurologisch verändert, nicht nur indem Sie einen Gedanken dachten, sondern indem Sie eine neue Handlung oder Fähigkeit demonstrierten.

      Als Nächstes bitte ich Sie, Ihre Augen zu schließen. Diesmal sollen Sie die Übung nicht mit den Fingern machen, sondern sich nur innerlich vorstellen, es zu tun. Erinnern Sie sich also an das, was Sie gerade gemacht haben, und berühren Sie mental Ihre Finger auf genau die gleiche Weise: Daumen zum kleinen Finger, dann zum Zeigefinger, zum Ringfinger und zuletzt zum Mittelfinger. Üben Sie es mental ein wenig, ohne die Finger körperlich zu bewegen. Wenn Sie es ein paarmal gemacht haben, öffnen Sie die Augen wieder.

      Haben Sie bemerkt, dass Ihr Gehirn sich die Sequenz genauso vorgestellt hat wie zuvor? Wenn Sie sich wirklich ganz darauf konzentriert haben, die Fingerübung mental zu wiederholen, waren dieselben Nervenzellen Ihres Gehirns aktiv wie zuvor, als sie es körperlich getan haben. Ihr Gehirn kennt keinen Unterschied, ob Sie eine Handlung in der Tat ausführen oder sie sich mental vergegenwärtigen. Diese Art von mentaler Übung eignet sich sehr gut dazu, um in Ihrem Gehirn neue neuronale Muster anzulegen und zu stärken.

      Neuere neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass wir unser Gehirn einfach durch unser Denken verändern können. Überlegen Sie also: Was wiederhole ich innerlich am meisten, woran denke ich am häufigsten und was zeigt sich dann auch entsprechend? Gleichgültig, ob Sie Ihre Gedanken und Handlungen bewusst oder unbewusst formen – sie bilden immer einen Teil dessen, was Ihr neurologisches Selbst ausmacht. Womit auch immer Sie mental am meisten Zeit verbringen – es ist das, was Sie sind und was Sie werden. Ich hoffe, dieses Buch hilft Ihnen zu verstehen, warum Sie so sind und wie Sie so wurden und wie Sie sich durch bewusste Gedanken und Taten verändern können.

      Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Was macht es uns möglich, die Funktionen des Gehirns willentlich zu modifizieren? Wo existiert dieses »Ich«, und wodurch können wir verschiedene Neuronenmuster an- und abschalten, was uns dann bewusst oder unbewusst handeln lässt? Dieses »Ich«, von dem hier die Rede ist, sitzt in einem Teil des Gehirns, der »Frontallappen« genannt wird. Ohne Frontallappen gibt es dieses »Ich« nicht mehr. Dieser Bereich des Gehirns hat sich in der Evolution als Letztes entwickelt und sitzt genau hinter der Stirn, direkt über den Augen. Im Frontallappen ist Ihr Selbstbild beheimatet, und was immer Sie dort gespeichert haben, bestimmt, wie Sie sich in der Welt verhalten und wie Sie Ihre Wirklichkeit wahrnehmen. Der Frontallappen steuert und reguliert die anderen, älteren Teile des Gehirns. Er bereitet Ihre Zukunft vor, kontrolliert Ihr Verhalten, träumt von neuen Möglichkeiten und lenkt Sie durchs Leben. Auch Ihr Gewissen ist dort verankert. Der Frontallappen ist unser Geschenk der Evolution. Dieser Teil des Gehirns ist äußerst anpassungsfähig, hier können unsere Gedanken und Handlungen sich entwickeln. Mit diesem Buch möchte ich Ihnen helfen, diesen jüngsten Teil Ihres Gehirns zu nutzen, um Ihr Leben und Ihre Bestimmung neu zu gestalten.

      Evolution, Veränderung und Neuroplastizität

      Wir Menschen haben eine einzigartige Kapazität zur Veränderung. Dank des Frontallappens können wir vorprogrammierte, genetisch verankerte Verhaltensweisen, die Aufzeichnungen unserer Menschheitsgeschichte, überwinden. Weil der Frontallappen des Menschen höher entwickelt ist als der jeder anderen Gattung auf der Erde, sind wir enorm anpassungsfähig und verfügen über die Möglichkeit der Entscheidung, der Absicht und der vollen Bewusstheit. Wir besitzen ein sehr fortschrittliches Stückchen Biotechnologie, das uns aus unseren Fehlern lernen, uns daran erinnern und unser Verhalten entsprechend anpassen lässt.

      Es ist richtig, dass ein großer Teil des menschlichen Verhaltens genetisch vorbestimmt ist. Alle Lebensformen können nicht anders, als das zum Ausdruck zu bringen, was ihnen genetisch bestimmt ist, und ein großer Teil dessen, was uns Menschen ausmacht, ist genetisch verankert. Aber wir sind nicht dazu verdammt, unsere Existenz verstreichen zu lassen, ohne zukünftigen Generationen einen evolutionären Beitrag zu hinterlassen. Wir können etwas zum evolutionären Fortschritt unserer Spezies beitragen, denn im Gegensatz zu allen anderen Arten ist es uns zumindest theoretisch möglich, unser Verhalten im Lauf eines Lebens zu ändern. Die neuen Verhaltensweisen werden zu neuen Erfahrungen führen, die sich in unseren Genen niederschlagen – sowohl für die Gegenwart als auch für die Nachwelt. Das gibt Anlass zu der Überlegung: Wie viele neue Erfahrungen hatten wir eigentlich in letzter Zeit?

      Die Wissenschaft der Molekularbiologie hat gerade begonnen, sich mit der Idee zu beschäftigen, unsere Gene könnten mithilfe der richtigen Signale vielleicht genauso veränderbar sein wie unsere Gehirnzellen. Daraus ergibt sich die Frage: Können wir den Zellen unseres Körpers den chemisch oder neurologisch richtigen Reiz bieten, um Zugang zu der gewaltigen ungenutzten Bibliothek genetischer Informationen zu erlangen? Oder anders gesagt: Können wir durch den Umgang mit unseren Gedanken, Gefühlen und Reaktionen bewusst den richtigen chemischen Cocktail mixen, um Gehirn und Körper aus einem chronischen Stresszustand in einen Zustand der Regeneration und Veränderung zu überführen? Können wir den Beschränkungen unserer Biologie entrinnen und zu höher entwickelten menschlichen Wesen werden? Ich beabsichtige Ihnen zu zeigen, dass es tatsächlich sowohl theoretisch als auch praktisch etwas biologisch zu verändern gibt – indem eine mentale Veränderung aufrechterhalten wird.

      Ist es uns möglich, das alte Modell hinter uns zu lassen, demzufolge unsere Gene Krankheiten erzeugen? Können wir über das jüngste Credo hinaus spekulieren, das davon ausgeht, dass die Umwelt die Gene aktiviert, die Krankheiten erzeugen? Ist es möglich, dass wir durch den Umgang mit unserer eigenen Innenwelt, unabhängig von der äußeren Umwelt, Einfluss auf unsere Gene gewinnen können? Wenn zwei Fabrikarbeiter 20 Jahre lang Seite an Seite gearbeitet haben und denselben schädlichen Chemikalien ausgesetzt waren, warum bekommt dann der eine Krebs und der andere nicht? Da muss ein inneres Ordnungselement am Werk sein, das stärker ist als die ständige Belastung durch Chemikalien, die bekanntermaßen zellschädigend wirken.

      Immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse verweisen auf die Auswirkungen von Stress auf unseren Körper. Unter Stress zu leben bedeutet, in einem primitiven Zustand des Überlebenskampfes zu verharren, wie es die meisten Arten nicht anders kennen. Wenn wir um unser Überleben fürchten, beschränken wir unsere evolutionäre Entwicklung,


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