Эротические рассказы

Amsterdam. Uwe HammerЧитать онлайн книгу.

Amsterdam - Uwe Hammer


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er für die ganze Aktion doch fast eineinhalb Stunden. Dies lag daran, dass er die erste Bob knapp verpasste und die zweite, ca. 20 Minuten Verspätung hatte, wegen technischen Schwierigkeiten wie er später erfuhr. Es machte Dieter wider Erwarten nichts aus zu warten, das Wetter war schön, die Sonne strahlte ihm entgegen und er konnte den schönen Blick in die Berge die sich Richtung Bayrischzell auftaten genießen.

      Während der Wartezeit dachte er nochmal an die Ereignisse der Letzten Stunden zurück. Seinen Unfall, die Vision, und vor allem an seinen persönlichen Engel, an dessen körperliche Vorzüge und die unbeschreibliche Lebensfreude die von ihm ausging. Aber was war mit seinem Leben, mit seiner Ehe mit Claudette, war dass das was er wollte? Wieder überkam ihn eine melancholische Stimmung die auch der Sonnenschein nicht zu bändigen vermochte. Wieder fiel ihm die Frage seines besten genaugenommen seines einzigen Freundes Matthias ein und wieder hatte er keine Antwort auf diese einfache Frage was ihm an seinem Leben eigentlich gefiel. Endlich schloss sich die Schranke, und die Bob kam an der Haltestelle mit einem leichten quietschen zum Stehen. Dieter stieg ein, blieb aber direkt an der Tür stehen, da er sowieso gleich wieder Aussteigen musste. Seine anfangs gute Laune war wieder der Melancholie gewichenen, daran konnten auch die Sonne und die Berge nichts ändern.

      Auf dem Weg zur Arbeit

      Dieter hätte gerne noch ein paar Tage krank gefeiert, aber sein Chef hatte ihn ohnehin auf dem Kieker, so dass er sich entschied, trotz der immer noch stark geschwollenen unter einen Schiene versteckten Nasen und der blau unterlaufenen Augen sowie diverser Schürfwunden in seinem Gesicht zur Arbeit zu gehen. Er wusste, dass seine Kollegen dumme Witze reißen würden, aber bei seinem Aussehen war ihnen das nicht wirklich zu verdenken. So zwang er sich am Mittwochmorgen gegen 6:30 Uhr aus dem Bett und schleppte sich müde durch den Flur in Richtung Küche, direkt an den neuen Kaffeeautomat, den Claudette schon allein aus Prestigegründen unbedingt haben musste, was insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, dass sie eigentlich überhaupt keinen Kaffee trank, sehr bezeichnet für Claudette war, deren Handlungen häufig nicht darauf ausgerichtet waren, ihrer eigene Wünsche und Bedürfnisse zu stillen, sondern lediglich die ihrer Meinung nach von ihrem Umfeld an sie gerichtete Erwartungen zu erfüllen, oder eben jenem Umfeld zu zeigen, dass sie es zu etwas gebracht hatte, und dass sie allein schon aus diesem Grund glücklich sein musste. Vielleicht versuchte sie sich das auch nur selbst einzureden.

      Eine Kaffeemaschine als Symbol eines glücklichen Lebens, die Welt war schon verrückt. Ihr Leben musste zwingend immer den neusten Trends folgen, der neusten Mode unterworfen sein. Und wenn dies bedeutet eine Kaffeemaschine oder wie sie zu sagen pflegte einen Kaffeevollautomaten für über 1000 € zu kaufen, obwohl man selbst eigentlich keinen Kaffee mochte. Dieter betätigte den Druckknopf, um die Maschine in Betrieb zu nehmen, was sofort zu einer erheblichen Lärmemission führte, die Dieter wie eigentlich jedes Mal bin ins Mark erschütterte. Eigentlich möchte Dieter die neue Kaffeemaschine, trotz des erheblichen Lärms den Diese von sich zu geben pflegte, verhalf sie ihm doch auf sehr bequeme Weise zu einer guten Tasse Kaffee, was er gegenüber Claudette aber nie zugeben würde. Zufrieden setzte er sich an den Esstisch und war froh darüber, dass Claudette Frühdienst hatte und aus diesem Grund bereits aus dem Haus war. So hatte er seine Ruhe und wurde nicht von Claudettes unerträglich guter Morgenlaune behelligt. Kurze Zeit später saß er in der Bob Richtung München. Mit seinem entstellten Gesicht zog er die Aufmerksamkeit der anderen ebenfalls überwiegend übel launischen Passagiere auf sich, und entlockt einigen eher ungewollt ein kurzes mitleidiges Lächeln. Wie üblich starren die Menschen vor sich hin, oder schauten aus dem Fenster, oder sie lasen in ihren Zeitung, wobei die Spezies der Zeitung lesenden Menschen im Aussterben begriffen war, verdrängt von der Handygeneration, die permanent auf ihr Handy glotzten, darauf herum tippten oder wischten, oder auch beides gleichzeitig, um ihren Gerät irgendwelche Neuigkeit zu entlocken, oder selbst die Welt mit Neuigkeiten die im Grunde keinen Menschen interessierten, zu beglücken.

      Neben den Handyglotzern gab es auch noch die Handylauscher, die jeder auch nur geringste Beeinflussung durch die sie umgebende Umwelt dadurch entgegen wirkten, dass sie sich nicht nur geistig sondern auch akustisch mit Hilfe ihres Handy abkapselten indem sie Musik hörten und die neben ihnen sitzenden, mit einem Gewirr aus hellen, kurzen Tönen in mehr oder weniger schneller Abfolge überzogen. Dieter selbst gehörte zu den ebenfalls vom Aussterben bedrohten Spezies der Menschenbeobachter, die einfach nur so herum sahen und die sie umgebenden Menschen beobachten, statt in ihr Handy zu starren. Damit gehörte er zwar zu den Exoten was ihm durchaus bewusst war, aber es störte ihn nicht im Geringsten. Manchmal versuchte er sich vorzustellen wie diese Leute lebten, was sie von Beruf waren, ob sie glücklich oder einsam waren, wohin sie wohl fuhren. Heute fiel sein Blick auf eine junge recht hübsche Frau, die sich angeregt mit ihrer Nachbarin unterhielt die offensichtlich ihre Freundin war, denn es war nicht zu übersehen, dass die beiden in einer engen, freundschaftlichen Beziehung zueinanderstanden. Diese sehr angeregte Unterhaltung ermöglichte es Dieter, die beiden jungen Frauen intensiv zu beobachten ohne dass es diesen auffiel. Die außen sitzende Frau hatte schulterlanges gelocktes Haar mit einem leichten Rotstich und trug eine dieser modernen Mützen, die eigentlich viel zu groß waren, und aus diesem Grund am Hinterkopf schlapp herunter hingen, und die man nicht trug, um den Kopf zu wärmen sondern lediglich auf Anordnung einer der zahlreichen Modemachern. Eigentlich mochte Dieter diese Form der Kopfbedeckung nicht, aber bei der jungen Dame wirkte sie irgendwie süß, sie passte zu ihr, gab ihr etwas kindliches, naives, eine Eigenschaft die Dieter bei Frauen mochte.

      Unter ihrer nicht zugeknöpften grünen Jacke konnte man eine bunte Bluse sehen, die den Blick auf ein schönes Dekolletee freigab und Dieters Phantasie angenehm beflügelt. Ihr durchaus figurbetontes Outfit wurde durch eine enganliegende Jeans komplettiert. Aber Dieter war gar nicht so sehr von ihrem Erscheinungsbild beeindruckt, obwohl ihm das durchaus zusagte. Was ihn wirklich in ihren Bann zog, war die Ausstrahlung dieser jungen Frau, dieses unglaubliche Lächeln, das die junge Frau ständig umgab, dass sie umhüllte und ihr diese faszinierende Ausstrahlung verlieh. Ein Lächeln aus dem Dieter unbändige Lebensfreude entgegen schrie. Lebensfreude von der Dieter nicht wusste, ob diese immer da war, oder ob sich die junge Frau nur in einer besonderen Lebenssituation befand, die sie so glücklich machte. Vielleicht war sie frisch verliebt oder sie hatte irgendetwas erlebt, dass sie einfach glücklich machte. Sie sprach intensiv mit ihrer Freundin, deren Rolle sich mehr aufs Zuhören beschränkte. Während sie sprach, war ihr Gesicht von einem ständigen Lächeln durchzogen. Manchmal war es ein warmes, gefühlsbetontes Lächeln, manchmal schwoll es an, wurde zu einem Lachen, um dann wieder abzuebben in das warme betörende Lächeln, das Dieter so sehr in den Bann zog. Ihre Freundin war ein völlig anderer Typ, etwas mollig, trug ein weites, hoch geschlossenes weises T-Shirt und einen Langen dunkelblauen Rock.

      Obwohl sie im Gegensatz zu ihrer Freundin stark geschminkt war, wirkte sie wahrscheinlich aufgrund ihres Kurzhaarschnittes recht burschikos. Sie hörte ihrer Freundin intensiv zu, hatte einen freundlichen Ausdruck auf dem Gesicht, lächelte aber nur gelegentlich. Sie hing Ihrer Freundin regelrecht an den Lippen, schien jedes Wort gierig aufzusaugen, und stimmte gelegentlich in das Lachen ihrer Freundin mit einem leichten Lächeln ein. Ein solches Gespräch kann es wohl nur unter Frauen geben, eine redet, eine hört zu und beide sind völlig gefangen in diesem Gespräch und scheinen es wirklich zu genießen. Leider konnte Dieter nicht verstehen was die beiden Frau redeten da er zu weit weg saß, aber und da war er sich sicher, es konnte sich hier nur um ein Gespräch über eine neue Liebe handeln, das konnte Dieter den Gesichtern der beiden Frauen entnehmen und außerdem was sonst konnte eine junge Frau so glücklich machen wenn nicht die Liebe zu einem jungen Mann. Dieter wunderte sich über seine romantische Ader, die er eigentlich nicht an sich kannte. Er benahm sich als hätte er eine Überdosis Rosemunde Pilcher Filme abbekommen. Dieter musste selbst ein wenig über seine Gedanken lachen.

      Die junge Frau aber strahlte immer mehr, und ihre Freundin freute sich mit ihr, es war kein Neid erkennbar, sondern eine ehrliche Freude über das Glück der anderen. Dieter starrte die beiden Frauen an, ohne dass diese es bemerkten. Er war beeindruckt von der Lebensfreude die in diesem Gespräch spürbar war. Für einen kurzen Moment musste er wieder an seinen persönlichen Engel, der ihm im Krankenhaus begegnet war, denken. Vielleicht war die junge Frau ja der gleiche Engel, nur in einer anderen Gestalt. Dieter musste erneut über seinen


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